Digitalisieren Ihrer Reisedias

Zwei Beispiele “vorher” und “nachher”!

Letzte Überarbeitung: 7.12.2021

Sie sind viel gereist und haben viel fotografiert – Ihre Dias lagern in Magazinen oder (noch) in Pappschachteln?

Digitalisieren Sie Ihre wertvollen Urlaubserinnerungen, denn es gibt auch eine Zeit nach dem Diaprojektor!

Wir sind seit Jahren damit beschäftigt (gewesen), unsere archivierten Reisedias zu digitalisieren. Unsere Erfahrungen aus über 20.000 verarbeiteten Dias möchten wir ihnen gerne weitergeben, incl. Tipps zu Scanner, Software und Projektion.


Zunächst benötigen Sie Zeit, viel Zeit, genau genommen sogar sehr viel Zeit! Wenn Sie je gescanntem Dia 5 Minuten ansetzen, liegen Sie nicht falsch. Aber es lohnt sich! Sie werden die alten Bilder nicht wiedererkennen und sie mit viel Freude betrachten und vorführen! Selbst stark fehlbelichtete, flaue oder farbstichige Dias, die z.B. inzwischen nur noch blass-rosa-braun scheinenden Agfas, die grünlichen Kodachromes oder die körnigen, gelben Ektachromes aus den sehr heißen Reisegegenden, das einmalige Foto (leider etwas unscharf), der Lichteinfall durch das Patronenmaul, der schiefe Horizont oder der ungünstige Ausschnitt, die hässlichen stürzenden Linien, die Kratzer, der Staub oder die Telefonleitung – die Korrekturmöglichkeiten sind vielfältig.

Dazu benötigen Sie einen möglichst hochwertigen Diascanner mit ca. 4000dpi Auflösung, entsprechend ca. 24 Megapixel bezogen auf ein KB-Dia. Dieser sollte mit einem Magazin ausgestattet sein, damit wenigstens 30 oder 40 Stück automatisch verarbeitet werden und Sie während ein bis zwei Stunden etwas anderes machen können. Auch sollte das Magazin keine Probleme mit unterschiedlichen Rähmchen haben und diese zuverlässig transportieren. Ohne Magazin sitzen Sie neben dem Gerät und spielen Diskjockey im Abstand von etwa zwei Minuten. Da kommt keine Freude auf!
Sie werden vorher bereits eine strenge Bildauswahl treffen müssen und erfahrungsgemäß etwa 30 bis 50% Ihrer Bilder ungescannt entsorgen – nur die besten bleiben übrig! Viele Landschaftsbilder und Ansichten erweisen sich nach vielen Jahren als doch nicht so interessant und bei genauerem Hinsehen hatte man diese sowieso bei jeder Diasshow aussortiert – dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt für deren finale Entsorgung gekommen. Abgesehen von den technischen Vorteilen und dem enormen Zeitaufwand, während des Scannens und des Bearbeitens hat man Muße, die Reise noch einmal miterleben zu dürfen. Und denken Sie ruhig auch mal an später – wie viel einfacher ist es, eine Festplatte umzuziehen oder zu entsorgen, verglichen mit dem Umzug von Diaschränken…

Welcher Scanner?

Einer der unbestritten besten Kleinbild-Dia-Scanner ist der Nikon Coolscan 5000ED mit Magazin SF-210 für ca. 30 bis 45 Dias. Er beherrscht Mehrfachscans und Infrarot-Oberflächenscans und bewältigt dabei einen optimalen Dichte- (Kontrast-)Umfang des Original-Dias von max. 4,8. Damit werden selbst “schwarze” Schatten noch durchgezeichnet und Lichter separat erfasst und vom Scan-Programm verrechnet, Kratzer und Staub werden nahezu vollständig entfernt! Nur – falls Sie mit Glas gerahmte Dias haben – die Newtonschen Ringe werden leider mitgescannt. Hier hilft nur umrahmen oder ignorieren. Gehandelt werden diese Geräte (2019) über ebay zwischen 900€ und 1.500€ – je nach Zustand.

Probleme mit Nikon Super Coolscan mit SF-210 Magazin und CS-Dia-Rahmen

CS Diarahmen mit eingesetztem weissen Deckplättchen

Diese Diarähmchen bleiben beim Einziehen in den SF-210 gerne hängen, was das automatische Scannen der Dias unmöglich machen kann. In den einschlägigen Foren findet man verärgerte Dia-Fotografen, jedoch keine Lösung.
Auf den folgenden Fotos ist zu sehen, an welcher Kante die weissen Deckplättchen hängen bleiben und wie man diese kaum 8 mm hohe Kante mit einem Mini-Messer/Schaber leicht anfasen (eine Fase erzeugen, Kante brechen…) kann. Vorher konnten wir kaum 5 Dias automatisch einziehen lassen, nach Anbringen der kleinen Fase mehrere hundert problemlos.

Diese Kante muss angefast werden!
Die lästige scharfe Kante, die gerundet bzw. angefast werden muss.
Das passende Werkzeug, ein Mini-Schaber bzw. Messer.

Scanner-Software

Leider hat Nikon die Scanner-Produktion vor einigen Jahren eingestellt, sodass man auf den Gebrauchtmarkt angewiesen ist. Gelegentlich sind auf Auktionen auch Neugeräte oder Mietgeräte zu finden. Ebenso leider ist die seinerzeit mit dem Scanner mitgelieferte Scan-Software „uralt“, nicht zuverlässig und auf einigen neueren Betriebsystemen nicht mehr lauffähig (z.B. MacOS ab Lion). Ein Update gibt es von Nikon nicht!
Wir empfehlen mit VueScan zu arbeiten. Das Scan-Programm kostet ca. 75€ und steht unter www.hamrick.com zum Download zur Verfügung. Die Benutzeroberfläche ist Deutsch, das Handbuch – Englisch und steht für Mac, Linux und Windows zur Verfügung.
Scan-Ergebnisse bedürfen, abhängig von den eigenen Ansprüchen, der manuellen Nacharbeit über ein Bildbearbeitungsprogramm. Vor einigen Jahren war Photoshop (mit den hier erwähnten Werkzeugen und Filtern) die erste und auch teuerste Wahl, inzwischen nur noch im Abo zu haben. (Anmerkung: Die zunehmende Aboflut bei ehemals kaufbaren Programmen lehne ich ab und vermeide sie durch Alternativen.) Preiswertere oder kostenlose Programme gibt es in großer Zahl. Ein sehr umfangreiches und kostenloses, in der Handhabung sperriges Programm, das auf den meisten Betriebssystemen läuft, ist Gimp oder auch GimpShop. Download beider Gimp-Programme unter anderem unter http://www.heise.de/download/
Die aktuell herausragenden Bildbearbeitungsprogramme, die dem klassischen Photoshop kaum nachstehen, sind Affinity-Photo (50€) für den Mac und Windows-PC von https://affinity.serif.com/de/ und der sehr umfangreiche GraficConverter (35€) nur für Mac von www.lemkesoft.de.
Anders als der Name “GraficConverter” vermuten lässt, ist das Konvertieren von Grafikformaten nur noch eine Unterfunktion. Ob vielfältige Bildkorrekturmöglichkeiten wie u.a. Gradationskurven sind auch Entzerrungen, Filter usw. verfügbar. Einmalig dagegen das nicht lineare Entzerren von (Ultra-)-Weitwinkelfotos. Aus breiten Köpfen am Bildrand werden wieder normal proportionierte Gesichter…
Beide Programme sind kompatibel mit den neuen Apple Silicon M Prozessoren. Fotos im HEIC-Format können geöffnet und bearbeitet werden, die Speicherung erfolgt jedoch als rund doppelt so grosse jpg-Datei.

Bei der Auswahl des Programms sollten Sie darauf achten, dass jede der Grundfarben separat bearbeitet werden kann, z.B. mit dem Werkzeug “Gradationskurven”. Affinity Photo bietet hier die Besonderheit sowohl in RGB als auch CMYK arbeiten zu können – ohne vorherige Umwandlung des Fotos in den anderen Farbraum. Nach einiger Übung können Sie damit fast alle normalen und auch die problematischen Bilder farblich gut wiederherstellen. Automatische “Verbesserungs”-Programme versagen bei den meisten alten Dias nahezu völlig. Wenn Sie viel mit Pol-Filtern fotografiert oder starke Weitwinkel verwendet hatten, können Sie die dunklen Ecken mit “Vignettierungfiltern” aufhellen. Schlechte Objektivkorrektur wie tonnen- oder kissenförmige Verzeichnungen, Farbsäume können mit “Verzeichnung” beseitigt bzw. gerade gebogen werden. Zum Beseitigen von restlichen Kratzern oder Flecken ist die “Stempel”-Funktion unverzichtbar und Bilder mit leichter Unschärfe können mit “Unscharf maskieren” wieder ansehbar werden. Das Werkzeug “Tiefen/Lichter” hilft die undurchsichtigen Schatten separat aufhellen zu können und ausgefransten Lichtern wieder etwas Zeichnung zu geben.
Nur das grobe Korn, das sich besonders in der großen Wüstenhitze gebildet hat, lässt sich nachträglich nach dem Scan-Vorgang nicht weiter reduzieren, ohne auf noch vorhandene Details verzichten zu müssen. Oder doch? Das kostenpflichtige (ca. 10€) Mac-Programm Super Denoising aus dem App-Store kann das Korn reduzieren ohne Details zu verwaschen. Allerdings ist hier Übung erforderlich, bis man die beste Einstellung gefunden hat.
Sie können Ihre Dias natürlich auch fremdscannen lassen! Mehr Details finden Sie unter http://www.filmscanner.info

Und nach dem Scannen?

Sobald eine gewisse Anzahl fertig verarbeitet ist, die Dateien sinnvoll benannt wurden und die Bilddaten auf mind. einem zweiten Datenträger, den Sie an einem anderen Ort aufbewahren (z.B. ein NAS), gespeichert sind, können Sie die gescannten Originale vernichten. Der Speicherbedarf liegt bei etwa 15MB je Bild, die üblichen externen Festplatten können je 1 TB demzufolge über 60.000 Bilder speichern.
Die Sicherheit? Ihre Originale waren nicht so sicher aufbewahrt, wie die digitalen Daten es sein können. Die Originale verschlechtern ihren Zustand Jahr für Jahr, können Stockflecke oder Schimmel bekommen und im Falle eines Diebstahl-, Wasser- oder Feuerschaden wären sie unwiederbringlich verloren.
Der Platz? Selbst mehrere Festplatten sind deutlich platzsparender als die Diasammlung.
Der Zugriff? Sie finden gezielt und in Sekundenschnelle einzelne Bilder, das Zusammenstellen einer einfachen digitalen Diashow ist in weniger als einer halben Stunde erledigt. 
Die Gestaltungsmöglichkeiten einer Diashow sind um ein Vielfaches größer als von den analogen Dias!
Intuitiv zu bedienen, sehr umfangreich in den Werkzeugen und mit einfachster Einbindung auch von Videos ausgestattet ist das Programm FotoMagico 5 Pro, das allerdings nur für Mac – läuft auch unter Monterey – verfügbar ist. Beziehbar über http://www.application-systems.de/fotomagico ab ca. 45€ (FotoMagico 6 läuft nativ auf M-Prozessoren ist aber nur noch als Abo erhältlich). Darin enthalten ist ein Standalone Player, der es ermöglicht, die fertige Dia- und Videoshow in einer einzigen Datei zusammenfassen und diese dann auf beliebigen anderen Macs abspielen zu können.
Wie zeige ich meine digitalisierten Dias? …

Wie zeigt man seine digitalisierten Dias?

Vergleichen wir die konventionelle Leinwandprojektion mit den derzeitigen digitalen Auflösungen der Wiedergabegeräte wie Beamer oder LCD Bildschirm.
Ein hochwertiger 100ASA Diafilm ist oder war in der Lage ca. 100 Linienpaare/mm aufzulösen. Das entspräche dann 200px/mm, entsprechend 7200 x 4800px = 35 Megapixel. Von diesen Rechenwerten sind jedoch erhebliche Abstriche in der Praxis zu machen, durch die Aufnahme-Objektive, Körnigkeit, Kontrastabhängigkeit, Planlage und dann im 2. Schritt durch das Projektionsobjektiv, den Projektor und erneut die Planlage.
Dias, die mit Canon Festbrennweiten auf Fuji 50 Professional aufgenommen worden sind und mit Leica bzw. Kodak Projektoren projiziert wurden, lassen auf eine reale visuelle Auflösung bei bestem Kontrast von ca. 6 bis 8 Megapixeln schließen. Natürlich mit dem bekannten analogen Korn und anderen “analogen” Fehlern, wie Vignetierung, Randunschärfe durch schlechte Planlage der Filme usw.
Das lästige Ploppen der Dias im Rähmchen und das darauf folgende Schärfe-Nachstellen – zumindest für die Bildmitte – ist wohl Jedem bekannt.

Dagegen weisen Full-HD-Beamer und Bildschirme (1980 x 1080pxl) eine Auflösung von lediglich 2,1 Megapixeln auf. Da das digitale Bild in der Regel jedoch einen wesentlich ruhigeren Farbeindruck vermittelt, fällt das den meisten Betrachtern genausowenig auf, wie der deutlich kleinere Farbtonumfang.
Aber die perfekte 4k-Technik hat die Full-HD Technik zügig verdrängt und ist inzwischen zu vertretbaren Kosten verfügbar. UHD/4k-Geräte bieten eine Auflösung von 3960 x 2160px, entsprechend 8,5 Megapixeln.
Damit sind die Qualitätsträume der Heimprojektions-Freunde Realität! 

Ein – für unsere Verhältnisse – gravierender Nachteil des Beamers ist die Empfindlichkeit gegenüber Streulicht, Seitenlicht, Decken-Reflexionen usw. Selbst in einem völlig abgedunkeltem Raum erreicht er bei weitem nicht den Kontrast, die klaren Farben und die Schärfe eines 4k-TV-Bildschirms! Das Beamer-Bild wirkt auf der Leinwand vergleichsweise flau – dagegen punktet er mit einer möglichen riesigen Projektionsfläche.

Viel Spaß bei der Aufbereitung Ihrer Reisevergangenheit.

Bernd Woick.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Eine Kurzanleitung in Bildern.

So sieht das Steuergerät mit abgezogenem Steckergehäuse (8-polig) und Stecker (5-polig) nach 40.000 km aus. Nässe und Ablagerungen auf den Kabeln, starke Korrosion.

Die Lage des Steuergeräts unter dem Fahrzeugboden, hinter der vorderen rechten Radlaufverkleidung.

Man kann die beiden überstehenden Befestigungsbolzen M6 gut erkennen.

Darauf wird jeweils eine Langmutter M6 x 20/25 (vorzugsweise Edelstahl) geschraubt.

Eine Abdeckung 150 x 65 x 25mm aus Kunststoff (kann auch ein Stück Kabelkanal sein) wird darüber gestülpt und mit 2 Senkschrauben M6 fixiert.
Fertig.
Ob’s hilft? Noch keine Erfahrung aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Lithium-Batterien
Sie sind in aller Munde, diese Lithiumbatterien (bzw. -akkus oder genauer -akkumulatorenbatterien…) und werden rundherum empfohlen, da sie leichter als AGM-Batterien sind, bzw. eine höhere Kapazität aufweisen.
Der Elektrolyt ist unbrennbar und Kobalt wird nicht benötigt – somit sind die bekanntesten Nachteile der Lithium-Batterie ausgeräumt.
Für den Einsatz in Fernreisefahrzeugen, die also den “ADAC-Serviceraum” hinter sich lassen wollen, gelten weitere Kriterien, die die Lithium-Akkus nicht erfüllen können.

Redundanz
Es ist sinnvoll, dass alle im Fahrzeug verbauten Akkus – also Starter- und Wohnraumbatterien – von gleicher Technik und möglichst identischer und genormter Grösse sind.
Das erlaubt den beliebigen Austausch untereinander, falls eine defekt ist oder auch nur schwächelt. Auch sind Batterien auf Bleibasis weltweit verfügbar und im Notfall kann auch auf eine gebrauchte xy-Batterie vor Ort zurückgegriffen werden. 
Beim Austausch von gleichartigen Batterien muss nicht auf die Einstellungen der Laderegler geachtet werden – wenn diese überhaupt einstellbar sind.

Selbststarthilfe
Hat man gleiche Batterietypen verbaut, lässt sich eine primitive aber wirkungsvolle Selbststarthilfe realisieren: Ein z.B. 25qmm Verbindungskabel von der Wohnraumbatterie (oder dem Batterieblock aus mehreren parallelgeschalteten Batterien) zur Starterbatterie mit zwischengeschaltetem “Nato-Knochen”. Springt also der Motor nicht mehr an, werden alle Batterien mit dem Natoknochen zusammengeschaltet. Der Ausgleichsstrom ist vertretbar, sicherheitsbewusste Gemüter werden noch eine Sicherung (z.B. 100A) einsetzen. Nach einigen Minuten warten, kann der Motor gestartet werden.
Ist ein Lade-Booster montiert, muss die Batterieverbindung vor dem Startversuch wieder geöffnet werden, da der Booster noch kurzgeschlossen ist!! 
Ebenso kann man mit dem Generator/Lichtmaschine auch die Wohnraumbatterien wieder laden, falls z.B. der Booster spinnt o.Ä.
In Verbindung mit Lithium-Batterien würde ich diese Technik, schon wegen der unterschiedlichen Spannungslage und Ladekennlinien sowie der vergleichsweise empfindlichen Batteriemanagement-Systeme der einzelnen Zellen nicht verwenden.

Zusatzkapazität
Geht der Wohnraumbatterie einmal – immer im ungünstigsten Moment – der Saft aus, kann diese mittels Nato-Knochens mit der Starterbatterie verbunden werden und weiter geht’s!
Vorausgesetzt, die Starterbatterie kann überwacht werden…

Lebensdauer und Preis…
Diese Technik verwenden wir seit Jahrzehnten erfolgreich. Der 4er-Block AGM hat in unserem Duro 7 Jahre problemlos und ohne spürbaren Leistungsverlust überdauert, incl. mehreren 6-monatigen Standzeiten ohne Zwischenladung! bei abgeklemmten Batterien. (Ein vorher verwendeter 4er-Block aus Gel-Batterien war nach 2 Jahren nicht mehr winterstartfähig.)
Erst der 2-wöchige Besuch in einer LKW-Werkstatt zur Überprüfung der Fahrzeugklimaanlage hat zur Tiefstentladung der AGM geführt, weil…… 
Danach musste der komplette Satz erneuert werden.
Setze ich nach unseren Erfahrungen Kaufpreis und Lebensdauer in Relation, würde ich mir lieber alle 7 bis 8 Jahre einen neuen Satz AGM kaufen, anstelle der Lithium-Batterie.

Kapazität
Die Kapazitätsangaben der Batterien beziehen sich immer auf einen Entnahmestrom von 1/20 der Angabe in Ah bei 20°C Umgebungstemperatur, entsprechend C20. Also bei einer 100Ah Batterie sind das 5A. Läuft jetzt der Haarfön, die Induktion-Kochplatte oder der Kaffeevollautomat mit 100A bei 12V steht nur noch ein Bruchteil der Nennkapazität zur Verfügung! Gleiches gilt für “kalte” Batterien.
Höhere Entladeströme und Entnahmen über 50% der angegebenen Kapazität vermindern die Lebensdauer auch von LiFePo-Batterien. Allerdings kann man diese eher um ca. 75% gefahrlos entladen. Die Angaben darüber weisen aber in der technischen Literatur starke Abweichungen auf und sind für uns Endverbraucher kaum zu überprüfen. Also Vorsicht.

Masse
Unbestritten sind die AGMs mehr als doppelt so schwer. Nun muss jeder für sich festlegen, ob bei 3,5 oder mehr Tonnen Fahrzeugmasse die ein- oder zweimal 20kg Mehrmasse entscheidend sind.
Beispiel: LiFePo 12,8V 100Ah 12,5kg Abmessungen 345 x 172 x h208 mm
Beispiel: Varta LAD115Ah 32kg Abmessungen 328 x 172 x h234 mm

Jetzt bitte viel Spass beim Nachrechnen und Nachdenken.

Diebstahlschutz durch GPS Tracking

Für ein Fernreisefahrzeug empfiehlt sich eine automatische GPS-Verfolgung – falls das Fahrzeug gestohlen wurde – die auch weltweit und zukunftsicher funktioniert und bezahlbar ist!
Die erste – bezahlbare – Wahl sind mobilfunkbasierte Systeme. SMS, Edge, 3G, 4G usw. stehen als Datenübertragungsformate zur Verfügung. Da die Frequenzbänder immer mehr belegt werden, darf man davon ausgehen, dass Edge und 3G demnächst  “frei”, also abgeschaltet werden. 4G und das neueste 5G sind weltweit nicht sonderlich verbreitet, sodass das “alte” SMS-Protokoll wohl langfristig die beste Wahl ist.
Die Fa. Thitronic GmbH aus Eckernförde bietet hierfür den ProFinder an, der Zigarettenschachtel klein incl. SIM-Karte und Telekom Sondervertrag für ca. 300€ geliefert wird. Der Vertrag schlägt mit ca. 1 bis 2€/mtl. zu Buche, dazu die SMS bei Abfragen oder automatischer Benachrichtigung.

Profinder GPS-Tracker mit Antenne und WAGO-Klemmen mit 2 Schottky-Dioden

Mit einer SMS ruft man die Batteriespannungen und anderes ab und erhält dazu einen Google-Maps-Link mit der Position und Geschwindigkeit der Fahrzeugs, ebenfalls per SMS. Datendienste sind nicht erforderlich!
Hat man Geo Fence aktiviert, meldet sich das Fahrzeug per SMS mit Standort und Geschwindigkeit nach einer Standortänderung von ca 1 km.
Der Ruheverbrauch beträgt ca. 10 Wh/Tag. Eine Wohnraumbatterie mit 900Wh Nutzkapazität kann den Betrieb also knapp 1/4 Jahr aufrechterhalten. Bei längeren Standzeiten empfiehlt sich eine Solaranlage.

Möchte man verhindern, dass das System durch Ausbau der Batterien und Diebstahl per Tieflader deaktiviert wird, kommt man um den versteckten Einbau einer kleinen Pufferbatterie nicht umhin! Das einfache, nachvollziehbare Schaltschema findet ihr hier als PDF-Download. 

Schaltschema Pro-Finder

Tipps für die Umbereifung

Die vom Hersteller serienmässig ausgelieferte Kombination basiert auf einer genauen Abstimmung (und Abwägung) von Drehmoment, Motordrehzahl, Luftwiderstand und weiteren Parametern. Ändert man nun eine Komponente, z.B. den Abrollumfang, ändert man die Abstimmung. In der Regel mit negativen Konsequenzen.
Ideal ist es, bei der Bestellung eines Neufahrzeugs die spätere – ggfs. auch nach Garantieablauf – Traumbereifung zu berücksichtigen. Später bleibt der Weg der Untersetzungsänderung in den beiden Diffs. Beim professionellen Umbau von 4×2 auf 4×4 und Umbereifung ist die Anpassung der Untersetzung inklusive, kostenpflichtig!
Unser Sprinter 4×4 läuft mit der kürzest lieferbaren Achsuntersetung
I = 4,73. Mit der Bereifung BFG AT 285/75R16 (Abrollumfang 2.544mm) ergibt sich die identische Gesamtuntersetzung, die den Serienfahrzeugen mit 225er Bereifung zu Grunde liegt. Tachoanpassungen sind somit nicht erforderlich.
Der Kraftstoffverbrauch nimmt wegen der größeren Umrissfläche des Fahrzeugs zu.

Breitere Reifen bedingen breitere Felgen. Breitere Felgen bedingen eine andere Einpresstiefe bzw. Distanzringe.
Unsere 8 1/2 J x 16 H2 Felge hat eine ET von 62mm und stammt vermutlich vom italienischen Hersteller Gianetti Ruote srl.
Die MB Teilenummer der Felge lautet A0014014402.
Die VA ist mit einer Spurverbreiterung von 34mm, die HA von 28mm ausgerüstet. 
Der Wendekreis ist erheblich erweitert, da der Lenkeinschlag begrenzt werden musste. Das ist auch der Grund, weswegen ich von 305er Bereifung mit folglich noch grösserem Wendekreis abrate. 

Einen Link zum umfangreichen Michelin/Goodrich Reifenhandbuch findet ihr unter Technik im Beitrag “Reifen Luftdruck Sägezähne”.

Woick Sicherungsprofil für Seitz S4 Fenster

Die Kunststoffenster sind ein beliebtes “Eingangstor” in das Reisemobil. Sie sind zwar recht robust, splittern bei Überlastung und die kleinen Kunststoffriegel halten nicht wirklich viel aus.
Ein Edelstahlprofil – biegt ein guter Schlosser oder eine Firma, die Bleche für Dachdecker fertigt – wird von unten an den Scheibenrand geklebt. Zwei Federbolzen greifen in das Innensechskant der beiden in den Fensterrahmen eingeklebte Inox-Schrauben M8 x 50. Zum Öffnen werden die Original-Fensterriegel geöffnet und dann die beiden Federbolzen nach oben gezogen – das Fenster kann geöffnet werden.
Federriegel: FM0606 mit Knopf Alu natur, Anschraubhülse und Bolzen verzinkt. Hersteller FEMA (liefert vermutlich nicht an privat…), www.fema-marbach.de/

Die Fotos zeigen die Arbeitsschritte. Die Bohrung für die Schraube muss soweit wie möglich nach aussen gelegt werde, andernfalls gibt es Ärger mit dem Rollo-Wickel!!!

Profil Edelstahl Fenstersicherung  Das ist der Downloadlink für die PDF-Profilzeichung. Die Profillänge ergibt sich aus der Breite der montierten Fenster.

Profilansicht Stirnseite
Fenstersicherung betriebsbereit. Innenansicht
Fenstersicherung betriebsbereit. Innenansicht
Profil fertig mit Aussparung für den Original Fensterverschluss
Senkung für den Schraubenkopf
Schraube verklebt und angeschliffen – Ärger mit dem Rollowickel!

 

 

 

 

Schraube korrekt verbohrt
Federriegel montiert, Sicht von unten
Beschädigung am Rollowickel durch die Schraube!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die so gesicherten Scheiben sind durch einfaches Aufhebeln kaum noch zu öffnen!
Viel Spass beim Nachbauen!

https://berndwoick.de/euro6-adblue-scr-dpf-agr-tauglich-fuer-die-fernreise/

Torcman Stromerzeuger Benzin – 12V

Diese Generatoren werden als Bausatz geliefert und basieren auf den Honda 4-Takt-Industriemotoren GX25 und GX35. Der Generatorteil mit den notwendigen Anschlüssen und Schaltern wird vormontiert geliefert und muss dann zusammengebaut werden. Etwas handwerkliches Geschick und Werkzeug ist erforderlich.
Optional gibt es eine Ladestrom und Ah-Anzeige und einen Drehzahlsteller.
Den Honda-Motor muss man separat erwerben (GX25 ca. 250€), Passendes Generator-Set ca. 350€.
Der betriebsfertige Generator hat eine Masse von 5,1kg. Die Abmessungen mit meiner flachen Alu-Bodenplatte und niedriger gebogenem Generatorgehäuse: ca. 230 x 220 x h260mm. Ohne Änderungen sind die Abmessungen wie folgt: 230 x 220 x 285mm.

Die Ausgangsleistung steht an der 12V Buchse ungeregelt – also last- und drehzahlabhängig an. 15 bis 20A können als Dauer-Ladestrom angenommen werden, 25A kurzzeitig.
Ab einfachsten leitet man den Ladestrom über einen Solarregler (ab 30A), der für die notwendige Ladekurve sorgt. Die Abschaltung des Generators muss man selber vornehmen oder das optionale Kit kaufen.

Etwas leistungsstärker (ca. + 10A) und schwerer ist die Kombination mit dem Honda GX35.

Der Tankinhalt reicht für ca. 2 Stunden Betrieb

Torcman 12V 25A Benzingenerator. Masse 5,1kgTorcman Generator auf "alternativer" Bodenplatte.

 

 

 

 

 

 

Generator in Marokko, mit alternativer Bodenplatte.

  Näheres unter  http://t-gen.torcman.de

Indel B / Autoclima Fresco Split 9000 Maxx

Das 12V-Standklimagerät ist ein wesentlicher Komfort- und Gesundheitsfaktor, besonders wenn man mit Hund im Sommer unterwegs ist. Die Absenkung der Temperatur ist das Eine, oft noch wichtiger ist die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit. Die von uns verbaute Anlage ist nicht mehr lieferbar, das neue Gerät hat eine deutlich höhere Kälteleistung bei fast identischen Abmessungen der einzelnen Module und vergleichbarem Energiebedarf aus der Batterie. Die Modulabmessungen:
Kompressoreinheit: 21 x 22 x 36cm
Innengerät/Verdampfer: H14 x B39 x T33cm
Kondensator mit Gebläse: H35 x B54 x T16cm
Kälteleistung: 2.600W
Stromaufnahme: 20A – 55A (240W – 660W) 
Masse: 27kg

Messung in unserem Sprinter mit der Fresko 3000, Kälteleistung 950W.
Die Batteriekapazität sollte nicht unter 250Ah liegen, Solarmodule ab 400W sind empfehlenswert, 800W übernehmen bei voller Einstrahlung die Gesamtleistung.

Vom Einbau normaler Hausklimageräte rate ich dringend ab, auch wenn diese prinzipiell funktionieren. Sie sind jedoch weder auf Erschütterungen noch auf Vibrationen ausgelegt. Auflösung der Trocknerpatrone, Risse in den Rohrleitungen und gelöste Verdichter sind nicht ausgeschlossen. Der Wirkungsgrad ist durch den notwendigen (teuren) Sinuswandler geringer als beim Direktbetrieb an 12V oder 24V.

www.autoclima.de

Das Datenblatt findet ihr hier:

Fresco 9000 Split

TipTop Auswuchtgranulat Equal

Ermöglicht das Auswuchten der Räder während der ersten Radumdrehungen. Nachwuchten oder Gewichte entfallen. Wir haben das für PKW-Räder wie für 285/75R16 A/T und 235/80R20 auf über 100.000km verwendet und sind damit sehr zufrieden.
Ein Beutel der Grösse “D” kostet unter 10€. 
Durch Anklicken der beiden Downloadlinks erhaltet ihr die Reifengrössentabelle und die Kompatibilitätserklärung für die neuen Reifendruckkontrollsysteme als PDF.

Equal Auswuchtpulver Grössentabelle Kompatibilität Equal und RDKS

 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du dich damit einverstanden.

Schließen