Digitalisieren Ihrer Reisedias

Zwei Beispiele „vorher“ und „nachher“!

Letzte Überarbeitung: 7.12.2021

Sie sind viel gereist und haben viel fotografiert – Ihre Dias lagern in Magazinen oder (noch) in Pappschachteln?

Digitalisieren Sie Ihre wertvollen Urlaubserinnerungen, denn es gibt auch eine Zeit nach dem Diaprojektor!

Wir sind seit Jahren damit beschäftigt (gewesen), unsere archivierten Reisedias zu digitalisieren. Unsere Erfahrungen aus über 20.000 verarbeiteten Dias möchten wir ihnen gerne weitergeben, incl. Tipps zu Scanner, Software und Projektion.


Zunächst benötigen Sie Zeit, viel Zeit, genau genommen sogar sehr viel Zeit! Wenn Sie je gescanntem Dia 5 Minuten ansetzen, liegen Sie nicht falsch. Aber es lohnt sich! Sie werden die alten Bilder nicht wiedererkennen und sie mit viel Freude betrachten und vorführen! Selbst stark fehlbelichtete, flaue oder farbstichige Dias, die z.B. inzwischen nur noch blass-rosa-braun scheinenden Agfas, die grünlichen Kodachromes oder die körnigen, gelben Ektachromes aus den sehr heißen Reisegegenden, das einmalige Foto (leider etwas unscharf), der Lichteinfall durch das Patronenmaul, der schiefe Horizont oder der ungünstige Ausschnitt, die hässlichen stürzenden Linien, die Kratzer, der Staub oder die Telefonleitung – die Korrekturmöglichkeiten sind vielfältig.

Dazu benötigen Sie einen möglichst hochwertigen Diascanner mit ca. 4000dpi Auflösung, entsprechend ca. 24 Megapixel bezogen auf ein KB-Dia. Dieser sollte mit einem Magazin ausgestattet sein, damit wenigstens 30 oder 40 Stück automatisch verarbeitet werden und Sie während ein bis zwei Stunden etwas anderes machen können. Auch sollte das Magazin keine Probleme mit unterschiedlichen Rähmchen haben und diese zuverlässig transportieren. Ohne Magazin sitzen Sie neben dem Gerät und spielen Diskjockey im Abstand von etwa zwei Minuten. Da kommt keine Freude auf!
Sie werden vorher bereits eine strenge Bildauswahl treffen müssen und erfahrungsgemäß etwa 30 bis 50% Ihrer Bilder ungescannt entsorgen – nur die besten bleiben übrig! Viele Landschaftsbilder und Ansichten erweisen sich nach vielen Jahren als doch nicht so interessant und bei genauerem Hinsehen hatte man diese sowieso bei jeder Diasshow aussortiert – dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt für deren finale Entsorgung gekommen. Abgesehen von den technischen Vorteilen und dem enormen Zeitaufwand, während des Scannens und des Bearbeitens hat man Muße, die Reise noch einmal miterleben zu dürfen. Und denken Sie ruhig auch mal an später – wie viel einfacher ist es, eine Festplatte umzuziehen oder zu entsorgen, verglichen mit dem Umzug von Diaschränken…

Welcher Scanner?

Einer der unbestritten besten Kleinbild-Dia-Scanner ist der Nikon Coolscan 5000ED mit Magazin SF-210 für ca. 30 bis 45 Dias. Er beherrscht Mehrfachscans und Infrarot-Oberflächenscans und bewältigt dabei einen optimalen Dichte- (Kontrast-)Umfang des Original-Dias von max. 4,8. Damit werden selbst „schwarze“ Schatten noch durchgezeichnet und Lichter separat erfasst und vom Scan-Programm verrechnet, Kratzer und Staub werden nahezu vollständig entfernt! Nur – falls Sie mit Glas gerahmte Dias haben – die Newtonschen Ringe werden leider mitgescannt. Hier hilft nur umrahmen oder ignorieren. Gehandelt werden diese Geräte (2019) über ebay zwischen 900€ und 1.500€ – je nach Zustand.

Probleme mit Nikon Super Coolscan mit SF-210 Magazin und CS-Dia-Rahmen

CS Diarahmen mit eingesetztem weissen Deckplättchen

Diese Diarähmchen bleiben beim Einziehen in den SF-210 gerne hängen, was das automatische Scannen der Dias unmöglich machen kann. In den einschlägigen Foren findet man verärgerte Dia-Fotografen, jedoch keine Lösung.
Auf den folgenden Fotos ist zu sehen, an welcher Kante die weissen Deckplättchen hängen bleiben und wie man diese kaum 8 mm hohe Kante mit einem Mini-Messer/Schaber leicht anfasen (eine Fase erzeugen, Kante brechen…) kann. Vorher konnten wir kaum 5 Dias automatisch einziehen lassen, nach Anbringen der kleinen Fase mehrere hundert problemlos.

Diese Kante muss angefast werden!
Die lästige scharfe Kante, die gerundet bzw. angefast werden muss.
Das passende Werkzeug, ein Mini-Schaber bzw. Messer.

Scanner-Software

Leider hat Nikon die Scanner-Produktion vor einigen Jahren eingestellt, sodass man auf den Gebrauchtmarkt angewiesen ist. Gelegentlich sind auf Auktionen auch Neugeräte oder Mietgeräte zu finden. Ebenso leider ist die seinerzeit mit dem Scanner mitgelieferte Scan-Software „uralt“, nicht zuverlässig und auf einigen neueren Betriebsystemen nicht mehr lauffähig (z.B. MacOS ab Lion). Ein Update gibt es von Nikon nicht!
Wir empfehlen mit VueScan zu arbeiten. Das Scan-Programm kostet ca. 75€ und steht unter www.hamrick.com zum Download zur Verfügung. Die Benutzeroberfläche ist Deutsch, das Handbuch – Englisch und steht für Mac, Linux und Windows zur Verfügung.
Scan-Ergebnisse bedürfen, abhängig von den eigenen Ansprüchen, der manuellen Nacharbeit über ein Bildbearbeitungsprogramm. Vor einigen Jahren war Photoshop (mit den hier erwähnten Werkzeugen und Filtern) die erste und auch teuerste Wahl, inzwischen nur noch im Abo zu haben. (Anmerkung: Die zunehmende Aboflut bei ehemals kaufbaren Programmen lehne ich ab und vermeide sie durch Alternativen.) Preiswertere oder kostenlose Programme gibt es in großer Zahl. Ein sehr umfangreiches und kostenloses, in der Handhabung sperriges Programm, das auf den meisten Betriebssystemen läuft, ist Gimp oder auch GimpShop. Download beider Gimp-Programme unter anderem unter http://www.heise.de/download/
Die aktuell herausragenden Bildbearbeitungsprogramme, die dem klassischen Photoshop kaum nachstehen, sind Affinity-Photo (50€) für den Mac und Windows-PC von https://affinity.serif.com/de/ und der sehr umfangreiche GraficConverter (35€) nur für Mac von www.lemkesoft.de.
Anders als der Name „GraficConverter“ vermuten lässt, ist das Konvertieren von Grafikformaten nur noch eine Unterfunktion. Ob vielfältige Bildkorrekturmöglichkeiten wie u.a. Gradationskurven sind auch Entzerrungen, Filter usw. verfügbar. Einmalig dagegen das nicht lineare Entzerren von (Ultra-)-Weitwinkelfotos. Aus breiten Köpfen am Bildrand werden wieder normal proportionierte Gesichter…
Beide Programme sind kompatibel mit den neuen Apple Silicon M Prozessoren. Fotos im HEIC-Format können geöffnet und bearbeitet werden, die Speicherung erfolgt jedoch als rund doppelt so grosse jpg-Datei.

Bei der Auswahl des Programms sollten Sie darauf achten, dass jede der Grundfarben separat bearbeitet werden kann, z.B. mit dem Werkzeug „Gradationskurven“. Affinity Photo bietet hier die Besonderheit sowohl in RGB als auch CMYK arbeiten zu können – ohne vorherige Umwandlung des Fotos in den anderen Farbraum. Nach einiger Übung können Sie damit fast alle normalen und auch die problematischen Bilder farblich gut wiederherstellen. Automatische „Verbesserungs“-Programme versagen bei den meisten alten Dias nahezu völlig. Wenn Sie viel mit Pol-Filtern fotografiert oder starke Weitwinkel verwendet hatten, können Sie die dunklen Ecken mit „Vignettierungfiltern“ aufhellen. Schlechte Objektivkorrektur wie tonnen- oder kissenförmige Verzeichnungen, Farbsäume können mit „Verzeichnung“ beseitigt bzw. gerade gebogen werden. Zum Beseitigen von restlichen Kratzern oder Flecken ist die „Stempel“-Funktion unverzichtbar und Bilder mit leichter Unschärfe können mit „Unscharf maskieren“ wieder ansehbar werden. Das Werkzeug „Tiefen/Lichter“ hilft die undurchsichtigen Schatten separat aufhellen zu können und ausgefransten Lichtern wieder etwas Zeichnung zu geben.
Nur das grobe Korn, das sich besonders in der großen Wüstenhitze gebildet hat, lässt sich nachträglich nach dem Scan-Vorgang nicht weiter reduzieren, ohne auf noch vorhandene Details verzichten zu müssen. Oder doch? Das kostenpflichtige (ca. 10€) Mac-Programm Super Denoising aus dem App-Store kann das Korn reduzieren ohne Details zu verwaschen. Allerdings ist hier Übung erforderlich, bis man die beste Einstellung gefunden hat.
Sie können Ihre Dias natürlich auch fremdscannen lassen! Mehr Details finden Sie unter http://www.filmscanner.info

Und nach dem Scannen?

Sobald eine gewisse Anzahl fertig verarbeitet ist, die Dateien sinnvoll benannt wurden und die Bilddaten auf mind. einem zweiten Datenträger, den Sie an einem anderen Ort aufbewahren (z.B. ein NAS), gespeichert sind, können Sie die gescannten Originale vernichten. Der Speicherbedarf liegt bei etwa 15MB je Bild, die üblichen externen Festplatten können je 1 TB demzufolge über 60.000 Bilder speichern.
Die Sicherheit? Ihre Originale waren nicht so sicher aufbewahrt, wie die digitalen Daten es sein können. Die Originale verschlechtern ihren Zustand Jahr für Jahr, können Stockflecke oder Schimmel bekommen und im Falle eines Diebstahl-, Wasser- oder Feuerschaden wären sie unwiederbringlich verloren.
Der Platz? Selbst mehrere Festplatten sind deutlich platzsparender als die Diasammlung.
Der Zugriff? Sie finden gezielt und in Sekundenschnelle einzelne Bilder, das Zusammenstellen einer einfachen digitalen Diashow ist in weniger als einer halben Stunde erledigt. 
Die Gestaltungsmöglichkeiten einer Diashow sind um ein Vielfaches größer als von den analogen Dias!
Intuitiv zu bedienen, sehr umfangreich in den Werkzeugen und mit einfachster Einbindung auch von Videos ausgestattet ist das Programm FotoMagico 5 Pro, das allerdings nur für Mac – läuft auch unter Monterey – verfügbar ist. Beziehbar über http://www.application-systems.de/fotomagico ab ca. 45€ (FotoMagico 6 läuft nativ auf M-Prozessoren ist aber nur noch als Abo erhältlich). Darin enthalten ist ein Standalone Player, der es ermöglicht, die fertige Dia- und Videoshow in einer einzigen Datei zusammenfassen und diese dann auf beliebigen anderen Macs abspielen zu können.
Wie zeige ich meine digitalisierten Dias? …

Wie zeigt man seine digitalisierten Dias?

Vergleichen wir die konventionelle Leinwandprojektion mit den derzeitigen digitalen Auflösungen der Wiedergabegeräte wie Beamer oder LCD Bildschirm.
Ein hochwertiger 100ASA Diafilm ist oder war in der Lage ca. 100 Linienpaare/mm aufzulösen. Das entspräche dann 200px/mm, entsprechend 7200 x 4800px = 35 Megapixel. Von diesen Rechenwerten sind jedoch erhebliche Abstriche in der Praxis zu machen, durch die Aufnahme-Objektive, Körnigkeit, Kontrastabhängigkeit, Planlage und dann im 2. Schritt durch das Projektionsobjektiv, den Projektor und erneut die Planlage.
Dias, die mit Canon Festbrennweiten auf Fuji 50 Professional aufgenommen worden sind und mit Leica bzw. Kodak Projektoren projiziert wurden, lassen auf eine reale visuelle Auflösung bei bestem Kontrast von ca. 6 bis 8 Megapixeln schließen. Natürlich mit dem bekannten analogen Korn und anderen „analogen“ Fehlern, wie Vignetierung, Randunschärfe durch schlechte Planlage der Filme usw.
Das lästige Ploppen der Dias im Rähmchen und das darauf folgende Schärfe-Nachstellen – zumindest für die Bildmitte – ist wohl Jedem bekannt.

Dagegen weisen Full-HD-Beamer und Bildschirme (1980 x 1080pxl) eine Auflösung von lediglich 2,1 Megapixeln auf. Da das digitale Bild in der Regel jedoch einen wesentlich ruhigeren Farbeindruck vermittelt, fällt das den meisten Betrachtern genausowenig auf, wie der deutlich kleinere Farbtonumfang.
Aber die perfekte 4k-Technik hat die Full-HD Technik zügig verdrängt und ist inzwischen zu vertretbaren Kosten verfügbar. UHD/4k-Geräte bieten eine Auflösung von 3960 x 2160px, entsprechend 8,5 Megapixeln.
Damit sind die Qualitätsträume der Heimprojektions-Freunde Realität! 

Ein – für unsere Verhältnisse – gravierender Nachteil des Beamers ist die Empfindlichkeit gegenüber Streulicht, Seitenlicht, Decken-Reflexionen usw. Selbst in einem völlig abgedunkeltem Raum erreicht er bei weitem nicht den Kontrast, die klaren Farben und die Schärfe eines 4k-TV-Bildschirms! Das Beamer-Bild wirkt auf der Leinwand vergleichsweise flau – dagegen punktet er mit einer möglichen riesigen Projektionsfläche.

Viel Spaß bei der Aufbereitung Ihrer Reisevergangenheit.

Bernd Woick.

Info – Argentinien und Chile mit dem Fahrzeug 2007-2012

Das ist kein Reiseführer, sondern eine Hilfe für die Vorbereitung und eine Sammlung Tipps für Fahrer und Beifahrer. Wie alle Infos über entferntere Ziele unterliegen auch diese hier dem ständigen Wechsel und müssen selbst immer wieder neu recherchiert werden.  Bernd Woick übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der hier nach eigenen Erfahrungen und nach bestem Wissen und Gewissen bis 10/2012 gemachten Angaben. Letzte Überarbeitung: März 2019.

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iPad auf Reisen

Bei der Arbeit. iPad, Tastatur, Iridium Satelliten-Telefon und Wlan-Adapter. Grönland 2013

Letzte Überarbeitung: 13.3.2021

Das iPad ist ein perfekter Reisebegleiter, den man nicht mehr missen möchte. Knapp über 600g leicht, sofort betriebsbereit, sehr kompakt, mit langer Laufzeit und einfach zu bedienen, ist es dem Laptop prinzipiell überlegen. Welche Aufgaben übernommen werden können und auf welche Eigenarten geachtet werden soll, möchte ich hier kurz erläutern.

1. Netze für die Datenübertragung

Fast in jedem Land gibt es Mobilfunknetze unterschiedlichster Geschwindigkeit. Eines haben alle gemeinsam – die Kosten. Vergleicht man die in Deutschland übliche 30€-Flatrate mit z.B. 25 GB Datenvolumen/Monat mit den aussereuropäischen, z.B. von der Telekom berechneten Kosten, wird man den Schalter „Datenroaming“ schnellstmöglich auf „aus“ schieben!

EU-Roaming incl. Schweiz entsprechend der Verträge in Deutschland.
0,79 €/50kB —> 15.800€ / 1GB Südamerika, Nepal, Tibet usw.
1,00 €/50kB —>  20.000€ / 1GB  ca. Iridium Satellitentelefon.

Ausserhalb des Europa-Roamingbereichs verwenden wir den TP-Link M7350. Das ist ein sehr kleiner mobiler Wlan-Router mit integriertem Akku. Vor Ort besorgt man sich eine Prepaid-Karte des Anbieters mit der besten Netzabdeckung und natürlich dem grössten Datenvolumen bezogen auf den Preis. In der Regel wird man vor Ort recht gut beraten. Die Registrierung müssen die Händler auf ihren eigenen Smartphones übernehmen, da der Router keine Tastatur und kein Display aufweist!
Der Router erzeugt ein Wlan-Netz in das man sich dann mit mehreren mobilen Geräten einwählen kann – bis das Datenvolumen verbraucht ist. Der Vorteil des Routers ist seine Unabhängigkeit vom Reiseland und von den hohen Kosten des Roaming.

Sehr verbreitet und auch in Entwicklungs- und Schwellenländern gut verfügbar, sind die drahtlosen Wlan Netze, Wi-Fi genannt.
Haben Sie das iPad (oder jeden anderen PC) über Wi-Fi mit dem Internet verbunden, können Sie wie gewohnt Mails abrufen und versenden, Daten synchronisieren, sich mit Ihrem Heim- oder Firmennetzwerk verbinden usw. Leider sagt die Anzeige, wie stark das Wi-Fi Signal ist, nichts über die Internet-Geschwindkeit aus. Sehr häufig liegt diese in der Größenordnung unserer alten ISDN-Verbindungen, also eher bei 60kb/s als bei 16.000…. Dazu sind in einigen Netzen und teilweise im ganzen Land bestimmte Dienste und Seiten nicht verfügbar. Z.B. VPN (in Marokko verboten!) oder Google-Seiten, allgemein alle Blog-Plattformen (wie in Tibet) gesperrt. Darüber sind kaum genaue Auskünfte zu erhalten.
Wi-Fi findet man nur noch selten unverschlüsselt, also mit offenem, freiem Zugang. In vielen Cafes, Restaurants und Hotels bekommt man als Gast kostenlos das Passwort in der Rezeption oder vom Kellner mitgeteilt. Lassen Sie sich das PWD auf einen Zettel notieren und fragen Sie genau nach Groß- und Kleinschreibung. Da die Personen eher keinen eigenen PC haben oder nicht schreiben können, ist ihnen dieser feine Unterschied nicht so geläufig. Sollte ein Hotel für den Zugang eine Gebühr verlangen, was sehr ungewöhnlich ist, sollte man verhandeln oder das Hotel wechseln. Besser ist natürlich, das vor der Buchung geklärt zu haben.
Spätestens im Zimmer merkt man dann, dass das Hotel wohl Wi-Fi kostenlos bietet, es aber in dem verfügbaren Zimmer keinen Empfang gibt. Auch das ist vor der Buchung zu klären.
Eine für Europäer etwas ungewohnte Eigenschaft bieten die Netze in diesen Ländern auch noch – Strom weg, Internet weg. So gibt es nicht nur in Nepal Elektrizität nur zu bestimmten Zeiten – nach Stundenplan. Dann wird vielleicht der Generator gestartet oder auch nicht. Jedenfalls gibt es keinen Verlass auf Verfügbarkeit. Daher sollten Sie darauf achten, dass Sie nur Apps (Programme) nutzen, die auch das „Offline“-Arbeiten ermöglichen und nur für die endgültige Übertragung den Internetzugang benötigen.
Ein Back-Up z.B. der eigenen Fotos über iCloud, Dropbox usw. ist nicht nur problematisch, sondern bringt das einfache Hotelnetz u.U für Stunden zum Erliegen, worüber sich andere Gäste sicher enorm freuen.
In einzelnen Hotels gibt es kein Wi-Fi aber in jedem Zimmer eine Ethernet (RJ45) Steckdose. Das hilft beim iPad leider nichts, da es keinen Ethernet-iPad Adapter gibt (der Ethernet-USB-Adapter funktioniert nicht am iPad!). Man benötigt einen Wlan Accesspoint, der das Signal aus dem „Draht“ in ein „drahtloses“ Wi-Fi umsetzt.

2. iPad als Image-Tank

Fotografieren Sie auf Ihren Speicherkarten und sichern Sie die Bilder abends auf dem iPad. Dann haben Sie eine gute Datensicherheit, zwei räumlich getrennte Aufbewahrungsorte und können außerdem die auf dem iPad liegenden Fotos für Mails, Blogs usw. einfach und problemlos verwenden oder als Diashow ansehen oder bearbeiten.
Dazu benötigen Sie das Apple Camera Connection Kit für ca. 30€. Damit können Sie Ihre Kamera direkt mit dem iPad verbinden und die Fotos überspielen. Auf dem iPad können Sie wählen, ob Sie alle oder nur markierte überspielt haben wollen. Bereits von der Kamera überspielte werden erkannt und können übersprungen werden. Das Kit besteht aus 2 Adaptern. Mit dem zweiten können Sie Bilder und Videos von einer SD-Speicherkarte direkt auslesen.
Video-Dateien werden ebenfalls überspielt, allerdings werden einige Formate nicht berücksichtigt, z.B. AVCHD-Videos im Private-Ordner. (Auf einem iPad können nur Daten gespeichert werden, die auch vom iPad verarbeitet werden können). Dagegen lassen sich MP4-Video-Dateien (Motion-Jpeg) importieren und ansehen. Full-HD Videos in MP4 zeichnet z.B. die Leica D-Lux 6 auf, die auch auf dem iPad mit iMovie verarbeitet werden können.
Um den Speicherplatz auf dem iPad planen zu können, muss man sich bereits zu Hause entscheiden, ob vorhandene Videos oder Musik für die Reise vorübergehend gelöscht werden können. Beim einem gut genutzten 64GB-iPad stehen so ungefähr 50GB für Bilddaten zur Verfügung, bei den inzwischen bis auf 512GB erweiterten Speichern entsprechend mehr.
Es ist nicht möglich, Daten vom iPad in einen externen Speicher ohne PC zu kopieren! Das geht offiziell nur über iTunes an Ihrem PC oder Mac zu Hause oder – nur für einzelne Bilder sinnvoll – wenn Sie diese als Email-Anhang versenden! Damit ist auch erklärbar, warum ein Ethernet-USB-Adapter am iPad nicht funktioniert!
Ausnahme: Der Mini-Accesspoint mit Akkubetrieb für den mobilen Einsatz nennt sich iUSB-Port. An die dortige USB-Buchse können alle üblichen Speicher angeschlossen werden. Er ist kaum größer als eine Streichholzschachtel und für ca. 120€ zu kaufen. Damit können z.B. Fotos vom iPad über USB exportiert werden. Eine passende (und notwendige)  Übertragungssoftware für das iPad ist „GoodReader“.
Das kostenlose Mac-Programm iExplorer (entsprechende gibt es auch für Windows) ermöglicht das Kopieren der Bilder und anderer Daten aus dem – über USB an den PC angeschlossen – iPad auf den Desktop. Besteht also Bedarf an den Daten während der Reise, muss man das entsprechende Programm auf dem Rechner vor Ort installieren, wofür Sie in der Regel Administrator-Rechte benötigen. Entweder das Programm vor Ort downloaden oder zu Hause auf einen USB-Stick laden.

3. iPad zum Bloggen

Immer mehr Fernreisende stellen Ihre Erlebnisse, Infos und einige Fotos in einen Blog und ersparen sich damit u.a. die Postkarten… Dazu muss man sich zunächst bei einem Blog-Dienst wie Blogger, WordPress, TumbIr, um nur einige zu nennen, anmelden bzw. registrieren und einen leeren Blog aus den verfügbaren Vorlagen erstellen oder auch gestalten. Dann kann man üblicherweise in irgendeinem InternetCafe an seinem Reiseblog arbeiten, also Texte verfassen, Fotos einfügen usw.
Wesentlich bequemer geht es natürlich, wenn „offline“ gearbeitet werden kann. Dann benötigt man kein InternetCafe mit Wi-Fi, sondern kann in Ruhe im Zelt, im Reisemobil, im Hotelzimmer oder auf der Parkbank arbeiten und den fertigen Entwurf, sobald Wi-Fi verfügbar ist, hochladen.
Dazu gab es fürs iPad „Blogsy“ im App-Store, das leider nicht mehr verfügbar ist.
Wir benutzen WordPress über den Browser oder (übersichtlicher aber Funktionsumfang eingeschränkt) über die iOS-App.
Da Sie die Fotos aus der Kamera sowieso als Back-up auf dem iPad ablegen, stehen diese fürs Bloggen ebenfalls offline zur Verfügung!
Heißer Tipp: Erstellen Sie Testblogs bereits einige Zeit vor Ihrer Reise! Trotz Einführungsvideo bleiben noch genug Erfahrungen, die Sie mit dem Bloggen machen werden und machen müssen.
Eine separate Bluetooth-Tastatur ist zum Bloggen   s e h r   empfehlenswert! Besonders kompakt aber nicht besonders leicht ( ca. 200g) ist die faltbare GeneralKeys BT-Falt-Tastatur, die sogar ein Touchpad bietet. Die leichteste, die auch über 12 Funktionstasten verfügt, ist von Kensington und wird mit einer iPad- Buchhülle geliefert. Die über Micro-USB aufladbare Tastatur wiegt ca. 100g und kann entnommen werden.
Inzwischen findet man eine Vielzahl mobiler Tastaturen, die alle nicht die Welt kosten.
Ausserhalb von Wlan und Mobilfunk gibt es weltweit nur die Möglichkeit ein Iridium-Satellitentelefon über einen Iridium-Accespoint mit dem iPad zu verbinden. Damit empfiehlt es sich nicht unbedingt Fotos zu verschicken, aber Texte zu übermitteln ist problemlos und zuverlässig möglich.
Wer mehr Informationen zu diesem Thema möchte, darf sich gerne an satfon.de wenden, die diese Geräte auch vermieten.

4. Energie-Management

Mit dem iPad kann man etwa 10 Stunden entspannt arbeiten, dann muss der Akku geladen werden. Vermutlich haben Sie noch die Kamera mit einem Akku, ein Smartphone und ggfs. noch ein GPS-Gerät, einen Steripen zur Wasserenkeimung oder eine GPS-Uhr, ein E-Book-Reader oder, oder, oder. Reisen Sie zu Zweit, kommt vielleicht noch eine zweite Kamera hinzu.
Auf jeden Fall bleibt nichts anderes übrig, als sich intensiv und regelmäßig um den Stromverbrauch und die Lademöglichkeiten zu kümmern! Um die angesprochenen Geräte bzw. deren Akkus laden zu können, benötigen Sie jeweils ca. 3 bis 4 Stunden zuverlässige Stromversorgung, die bei nächtlicher Stromabschaltung nicht so einfach zu realisieren ist!
Sehr universell sind Ladegeräte, die durch USB versorgt werden und die nahezu alle Kamera-Akkus und auch AA- oder AAA-Akkus laden können. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, einige wiegen weniger als 100g!
Dann können Sie das iPad-USB-Netzteil bis 2A Ladestrom verwenden, ein min. 25W-Solar-Faltmodul und für die 12V-Steckdose im Taxi, im Mietwagen oder eigenem Fahrzeug einen USB-Ladestecker.
Empfehlenswert ist es auch, einen Li-Ion-Akku mit wenigstens 25Wh (45Wh für das iPad Pro) mitzunehmen, der im Notfall alle Geräte (iPad Pro einmal, iPhone zwei bis dreimal, ein Paar AA-Akkus vom GPS zweimal) über USB wieder aufladen kann. Die iPads haben eine mittlere Akku-Kapazität zwischen 28 und 41Ah und laufen damit rund 10 Stunden – also ist der Stromverbrauch fast doppelt so hoch! Die Vorteile der neueren iPads auf Reisen sind nicht erkennbar, das iPad ab iPad2 scheint das passende Reise-iPad zu sein. Alternativ steht jetzt auch das iPad-Mini zur Verfügung, dass mit einem 16,7Wh Akku deutliche Energie-Vorteile und mit dem schmäleren schwarzen Rand auch mehr nutzbare Displayfläche im Verhältnis zur Größe bietet. Dazu wiegt es weniger als die Hälfte bei iPad2-Auflösung. Die grösseren 12″ iPads sind auf Reisen eher zu sperrig, damit wird die Lücke zum Laptop sehr klein.

Als Standard Weltreiseadapter hat sich ein Euro-3-fach Stecker bewährt, der mit seinen beiden dickeren (Schuko)-Stiften in viele Steckdosen passt und auch in den üblichen Weltreiseadaptern besseren Kontakt bietet. In diesen Stecker können dann bis zu 3 Ladenetzteile mit dem flachen 2-poligen-Eurostecker eingesteckt werden. Da die üblichen Rreiseadapter in Tibet und Nepal versagt haben, die passenden 3-poligen Adapter mit 10A und 15A besorgen. Diese unterschieden sich vor allem durch den unterschiedlichen Stiftdurchmesser.

5. Navigation mit dem iPad

Eine Bemerkung vorab – nur iPads mit integriertem Mobilfunk-Modul (Wifi + Cellular) sind mit einem GPS/Glonass/Galileo-Empfänger ausgestattet! Eine SIM-Karte muss für die Navigation aber nicht eingelegt sein, es ist auch kein Mobilfunkvertrag erforderlich!

Es gibt eine Vielzahl von Karten-Apps für iPads und iPhone. Fast alle haben den großen Nachteil, dass die Karten nur bei bestehender Mobilfunk oder Wi-Fi-Verbindung zur Verfügung stehen.
Das iPad kommt einer normalen Karte durch seine Größe, Handhabung, Kompassfunktion am nächsten und lässt sich noch gut im Rucksack mitnehmen.
Die Kartenbasis sind meistens OpenStreetMap Karten, wobei die optische Anmutung gewählt werden kann.
Aber – MyTracks lädt von einem speziellen Server als Bitmap/Rasterkarten aufbereitete OSM Karten herunter.
Diese sind sehr groß und nie absolut aktuell!
MyTracks HD für iPad und iPhone ist zwar zur Routenplanung nicht gedacht, zeichnet aber den Track in wählbaren Abständen auf und speichert ihn in einer Trackliste übersichtlich ab. Dort kann er bearbeitet werden und per Mail als .gpx -Datei verschickt werden. Die Trackdaten sind kompatibel mit Garmin-Karten und können mit Basemap importiert werden.
Das wichtigste Feature sind jedoch die Offline-Karten. Diese wählt man zu Hause oder im Hotel… (schnelles Wi-Fi sehr empfohlen!) aus und lädt sich die ausgewählten, abzudeckenden Flächen (Kacheln) als Bitmap-Dateien herunter. Man kann den Maßstab in mehreren Stufen wählen – aber die Datenmenge und die Ladezeit bei „Straßenansicht“ ist sehr groß – so groß, dass sich das Laden eines kompletten Landes ausschließt!

PocketEarth ist zwar ebenfalls kostenpflichtig (März 2021 6,99€), aber die beste mir bekannte Anwendung, die die OSM-Karten direkt als Vektordateien herunterlädt! Damit ist es schnell und einfach möglich auch ganze Länder oder auch Kontinente für die Offline-Arbeit herunterzuladen! Deutschland z.B. benötigt lediglich 2,3GB und Argentinien 1,3GB Datenvolumen – dabei ist jeder Strassenname enthalten!
Empfehlung: Einige Zeit vor der Abreise probieren, auswählen und laden, testen.
PocketEarth bietet einen sehr schnellen Displayaufbau bis hin zu Straßenbezeichnungen bei äußerst geringem Speicherbedarf! Die vielfältigen Einstellmöglichkeiten, die einfache Routingmöglichkeit (hierfür ist eine Internetverbindung notwendig), Im- und Export von garminkompatiblen GPX-Dateien mit Tracks und Wegpunkten, die intuitive Bedienung lassen kaum Wünschen offen.
Selektives Suchen, z.B. nach Campingplätzen oder nach Geldautomaten, Tankstellen ist blitzschnell offline erledigt!
Die Karte ist umstellbar auf Standard, Schifffahrt, Wandern, Radfahren, es können Wikipedia-Daten (Symbole auf der Karte vorhanden) aktiviert und natürlich das Welt-Höhenlinienmodell eingefügt werden.
Seit Jahren meine absolute #1 !

Die Laufzeit von iPad und iPhone ist bei aktivierter Pocket Earth Trackaufzeichnung etwas geringer als gewohnt und natürlich auch abhängig von der gewählten Tracking-Auflösung. Die GPS-Genauigkeit liess bei unseren Reisen, weder bei iPhone4S, beim iPhone6, beim iPhone 12 Pro noch beim iPad2 bis iPad Pro zu wünschen übrig! 8 bis 12 Stunden durchgängige Trackaufzeichnung waren die üblichen Laufleistungen. Die neueren Geräte bieten die längere Standzeit!
… und die Papierkarte mit Kompass bleiben auf jeder Tour ein Muss!

6. Als E-Book Lesegerät.

Man muss zugeben, dass ein nur 120g wiegender Kindle als Lesegerät seine unbestreitbaren Vorteile hat – und Nachteile!
Für den Kindle benötigt man eine externe Lichtquelle, der Bildschirm ist sehr klein, die Darstellung nur in schwarz-weiß, dafür hält der Akku über Wochen. Fällt das Lesegerät beim nächtlichen Schmökern auf die Nase, hat der Kindle eindeutig die Nase vorn.
Bedient man sich auf Reisen textlicher Trivialliteratur – super. Schon bei Reiseführern mit Karten und Fotos sind die Vorteile des iPad mit der farbigen, großen Darstellung nicht zu übersehen. Findet man im Internet eine gesuchte Bedienungsanleitung – z.B. für die Kamera – lädt man diese und öffnet sie dann im iPad Standardprogramm „iBooks“ oder mit einem PDF-Reader.
Auch die Formatvielfalt und das einfache Speichern von .epub, .pdf, .doc und anderen gängigen Dateiformaten auf dem iPad sind von sehr großem Vorteil, ist man doch auf die Amazonseiten und -Programme sowie die etwas langwierige Downloadprozedur nicht angewiesen. Viele Bücher (und auch Noten) stehen im Internet als kostenlose .epub oder .pdf Dateien zum Download zur Verfügung oder können kostenpflichtig erworben werden. Darüberhinaus gibt es auch eine Reihe von Programmen, die Dateiformate umwandeln und iPad-gerecht aufbereiten.

7. Nicht so toll…

Wer es gewohnt ist am Mac oder PC mit Dateien zu arbeiten, wird bald feststellen, dass das mit iPad und natürlich auch iPhone nicht annähernd so einfach und bequem vonstatten geht. Es gibt kaum eine durchschaubare Ordnerstruktur, Dateien werden meist innerhalb der Apps abgelegt und sind nicht direkt zugänglich. Das Im- und Exportieren von Daten unterliegt vielen Einschränkungen oder setzt einen Desktoprechner oder die iCloud voraus…
Die Einführung der „Dateien“ hat eine gewisse Verbesserung gebracht – die Dateistruktur am Desktoprechner ist und bleibt angenehmer.

Bernd Woick und Team

Mit der Sonne laden – Energie mobil

Flexibles 25W Solar-Faltmodul in Grönland

Letzte Überarbeitung: 13.3.2021

Mit diesen Tabellen und Hinweisen können Sie den Leistungsbedarf Ihrer Geräte abschätzen und das richtige Solarmodul sowie den passenden Akkupack wählen. Bedenken Sie bitte, dass die Solarleistung sehr stark abhängig vom Breitengrad, von der Umgebungstemperatur und der Bewölkung ist!

Die Randbedingungen

Alle Verbrauchsangaben in den Tabellen beruhen auf Mittelwerten normaler Benutzung in Mitteleuropa nach den Daten unserer 5,4 kW CIGS-Referenzanlage südlich von Stuttgart.

Vorausgesetzt werden wolkenfreier Himmel ohne Schattenwurf, Ausrichtung der Module nach Süden und ca. 25 bis 30° schräg aufgestellt.
Flach liegend oder senkrecht hängend leisten die Module ca. 20 bis 30% weniger.
Der mögliche Ertrag geht bei zunehmender Bewölkung bis auf fast „Null“ zurück. CIGS-Zellen verhalten sich bei diffusem Licht günstiger als Silizium-Zellen, die dafür bei voller Einstrahlung wieder etwas mehr Leistung abgeben.

Die individuelle Nutzung

Bei elektronischen Geräten sind wie auch bei Kühlgeräten Abweichungen von +/- 30% einzukalkulieren, die von der individuellen Nutzung abhängen:
Nur Standby, Emails abrufen = lange Laufzeit. Videos abspielen, Streamen, WiFi, Bluetooth, laut Musik hören = kürzere Laufzeit.
Eine Kühlbox, die nur wenige Mal am Tag geöffnet wird, benötigt wesentlich weniger Energie, als ein Kühlschrank, aus dem ständig kalte Getränke entnommen und warme eingestellt werden. Wir sind bei den angenommenen Werten von Ta = 30°C und Ti = 10°C ausgegangen.
Suchen Sie aus der untenstehenden Tabelle zuerst ein Gerät aus, das dem von Ihnen auf der Reise mitgenommenen entspricht:

Solarertrag Faltmodule

Beispiel Laptop

Ausgerüstet mit einem 60Wh Li-Ion-Akku kann man den Laptop ca. 5h betreiben, ist man aber 10h mit der Arbeit am Laptop beschäftigt, beträgt der Energiebedarf 120Wh am Tag. Zum Aufladen sind also etwa 145 Wh Tages-Solar-Ertrag notwendig.
Entsprechend der untenstehenden Tabelle benötigen Sie zwischen April und September ein Faltmodul mit mindestens 25 Watt Nennleistung, soll das System auch im Februar und im Oktober funktionieren, ist ein Modul mit 62 Watt Nennleistung erforderlich.
Geht man von realistischeren Wetterbedingungen aus, ist das 62 Watt Modul die beste Wahl und dazu noch mit einiger Reserve.
Plant man aber mit ein, dass das Modul nicht den ganzen Tag über streng ausgerichtet getragen werden soll oder kann und das Wetter Bewölkung erwarten lässt, muss man ein zusätzliches Reserve Modul mitnehmen – oder weniger arbeiten.

Beispiel iPad

Sie möchten Ihr iPad mitnehmen. Der integrierte Li-Ion-Akku hat je nach Modell eine Kapazität von 25 bis 42 Wh und reicht bei normaler Benutzung ca. 10 Stunden.
Wenn Sie das iPad Pro 12,9″ an einem Sonnentag aufladen möchten, benötigen Sie ca. 40Wh (iPad Pro 12,9″: 50Wh) Tages-Ertrag, da der Wirkungsgrad von Akku und Ladeelektronik nicht 100% ist, sondern nur 85 bis 90%. 10 bis 15% der solar-erzeugten elektrischen Energie werden nutzlos in Wärme umgewandelt.
Entsprechend der untenstehenden Tabelle benötigen Sie zwischen April und September ein Faltmodul mit mindestens 6 Watt Nennleistung, soll das System auch im Februar und im Oktober funktionieren, ist ein Modul mit 12 Watt Nennleistung erforderlich. Geht man von realistischeren Wetterbedingungen aus und möchte etwas Reserve haben, ist das 12 Watt Modul eine gute Wahl. Plant man aber mit ein, dass das Modul nicht den ganzen Tag über streng ausgerichtet getragen werden soll oder kann und das Wetter Bewölkung erwarten lässt, muss man das nächst größere 25 Watt Modul einsetzen.
Hinweis:  Für das iPad Pro 11″ ist etwa die doppelte Solarleistung oder die doppelte Ladezeit gegenüber dem iPad 4 von 2015 erforderlich.

Allgemeines

Es lässt sich sehr leicht erkennen, dass die kleinen, postkartengroßen Module in der Praxis gerade zum Nachladen oder Auffrischen von Mobiltelefonen und Kleinakkus geeignet sind.
Auf der anderen Seite ist auch klar ersichtlich, dass Absorber-Kühlgeräte und Thermoelektrische (Peltier-) Kühlboxen und Ventilatoren nicht für die Nutzung in Verbindung mit mobilen Solarmodulen gedacht sind!

USB-Ladekabel und -Adapter

Eine Besonderheit stellt das Laden von elektronischen Geräten über eine USB Steckdose am PC oder an einem Adapter dar. Diese Adapter und Netzladestecker haben z.B. Beschriftungen wie:

iPad: 5V / 2,1A
iPhone: 5V / 1 A
12V Zig.Anz.: 5V / 900mA
PC USB-Buchse: 5V / 500mA

Das bedeutet keinesfalls, dass ein iPad-Netzlader ein iPhone schneller auflädt! Die Angabe bezieht sich ausschließlich auf den max. möglichen Strom, der vom angeschlossenen Gerät abgerufen werden kann!
Daher kann man prinzipiell jedes über USB zu ladende Gerät an jeden Adapter anschließen – ggfs. mit unterschiedlichen Ladezeiten. Einzelne Geräte, z.B. iPads erfordern jedoch einen Mindest-Startstrom, der von den 500mA USB-Adaptern meist nicht geleistet werden kann.
Bei der USB-Nenn-Spannung von 5V nimmt das gleiche 500mA-Gerät an allen 4 Beispieladaptern den gleichen Strom auf und nur das für 2,1A ausgelegte Gerät (iPad) ist in der Lage aus dem entsprechenden 2,1A Adapter auch diesen Strom zu ziehen.
Dazu sind aber besondere techn. Voraussetzungen im angeschlossenen Gerät erforderlich, die die Möglichkeiten der jeweiligen Adapter erkennen und danach den max. Ladestrom erst ermöglichen.
Ein iPad mit 50% geladenem Akku nimmt an einem normalen 5V-USB-Anschluss, z.B. an dem 10W Solar-Gorilla 220mA auf, am 25W-Faltmodul 690mA und am Original-Netzlade-Adapter 710mA.
Misst man jetzt die anstehende Ladespannung, so liegt diese beim Solar-Gorilla bei 4,8V, beim 25W-Faltmodul bei 5,9V und beim iPad Original-Netzlade-Adapter bei 6,1V. Letzterer wird z.B. durch das iPad erkannt und eine wesentlich höhere Ladespannung „eingestellt“, welche den deutlich höheren Ladestrom ermöglicht. Steckt man stattdessen ein iPhone in den gleichen Adapter, wird ein geringerer Ladestrom bei niedrigerer Spannung „eingestellt“.
Ein ähnliches Verhalten zeigen die USB-Buchsen an PCs oder Macs. Je nach Kombination werden hier Ladeströme von 500mA bis 2000mA und mehr erreicht. Entsprechend verlängern sich die Ladezeiten an den unterschiedlichen USB-Spannungsquellen.

Von einer manipulierten Ladeeinrichtung, die manuell statt 5V auf 6V eingestellt wird, um eine schnellere Ladung zu erreichen, muss dringend abgeraten werden, da hiermit die softwareseitigen, sensorgestützten Kontrolleinrichtung im Gerät umgangen werden und Gerät und Akku Schaden nehmen können.

Akkupacks

Darunter versteht man über USB oder durch Solarmodule aufladbare Speicherbatterien, die an den entsprechenden USB-Ausgängen diese Energie bei Bedarf, z.B. zum Aufladen der Geräteakkus oder zum direkten Betreiben von Geräten zur Verfügung stellen.
Diese modernen Akkupacks haben ausschließlich integrierte Li-Ion Akkus unterschiedlicher Technologie verbaut. Zur Auswahl ist es entscheidend, die Speicherkapazität in Wh und die Masse in Gramm zu wissen und mit dem Bedarf – siehe obere Tabelle – abzustimmen.
Die neuesten, mobilen Akkupacks haben eine spezifische Kapazität von nur noch 5,4g/Wh und können bequem auch auf längeren Trekkingtouren mitgeführt werden.

Brennstoffzellen

Seit 2010 werden mobile Brennstoffzellen angekündigt, die mit einer Masse von ca. 250g kontinuierlich 2,5 bis 4 W an USB bereitstellen können. Als Energievorrat werden kleine, runde Pads benutzt, die jeweils 30g Masse aufweisen und 4Wh ( 7,5g/Wh bei ca. 3€ je Pad!) erzeugen können. Die Geräte sollen 2013 lieferbar sein, jedoch hat die Weiterentwicklung der Akkupacks die Leistung der Mini-Brennstoffzellen bezogen auf Volumen, Gewicht und Preis überholt. Dazu kommt ein weitgehendes Transportverbot in Flugzeugen.
Unabhängig von dieser Betrachtung gibt es seit Jahren größere, tragbare Geräte mit 20W bis 40W Dauerleistung, die mit Methanol betrieben werden (Efoy) und für den Einsatz in Wohnmobilen o.ä. konzipiert sind.

Thermoelektische Generatoren

Diese bieten sich an, bequem Wärme oder Abwärme in elektrische Energie umzuwandeln. Leider haben diese Zellen bei verträglichen Temperaturdifferenzen, wie sie mit Konvektionskühlung möglich ist, einen Wirkungsgrad von ca. 10%. Das bedeutet, dass rund 90% der zugeführten Wärme wirkungslos (es sei denn man heizt sein Zelt…) in die Umgebung abgeführt werden muss. 
Beispiele sind z.B. Kochtöpfe oder Petroleum-/Gaslaternen mit aussen angebrachten Thermozellen. Die Idee dahinter: Während des Kochens kann mit der Abwärme vom Topf elektrische Energie erzeugt werden. Nur ist das in der Realität so wenig, dass man mehr oder weniger sinnfrei den Kochtopf über längere Zeit befeuern muss, um wenigstens das Handy aufladen zu können. Das darf man als technischen Gimmick betrachten.
Etwas günstiger sieht es aus, wenn man z.B. beim Paddeln die zu kühlende Seite im Wasser halten könnte und die heiße Seite mit einer Flamme bedient. Damit wären dann Wirkungsgrade von über 15% erreichbar. Aber auch dann – 85% verpuffen wirkungslos in die Umgebung.

Viel Sonne wünscht euch

Bernd Woick 

Anmerkungen und Korrekturen bitte mailen an: imt@berndwoick.de

Eine Kurzanleitung in Bildern.

So sieht das Steuergerät mit abgezogenem Steckergehäuse (8-polig) und Stecker (5-polig) nach 40.000 km aus. Nässe und Ablagerungen auf den Kabeln, starke Korrosion.

Die Lage des Steuergeräts unter dem Fahrzeugboden, hinter der vorderen rechten Radlaufverkleidung.

Man kann die beiden überstehenden Befestigungsbolzen M6 gut erkennen.

Darauf wird jeweils eine Langmutter M6 x 20/25 (vorzugsweise Edelstahl) geschraubt.

Eine Abdeckung 150 x 65 x 25mm aus Kunststoff (kann auch ein Stück Kabelkanal sein) wird darüber gestülpt und mit 2 Senkschrauben M6 fixiert.
Fertig.
Ob’s hilft? Noch keine Erfahrung aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Lithium-Batterien
Sie sind in aller Munde, diese Lithiumbatterien (bzw. -akkus oder genauer -akkumulatorenbatterien…) und werden rundherum empfohlen, da sie leichter als AGM-Batterien sind, bzw. eine höhere Kapazität aufweisen.
Der Elektrolyt ist unbrennbar und Kobalt wird nicht benötigt – somit sind die bekanntesten Nachteile der Lithium-Batterie ausgeräumt.
Für den Einsatz in Fernreisefahrzeugen, die also den „ADAC-Serviceraum“ hinter sich lassen wollen, gelten weitere Kriterien, die die Lithium-Akkus nicht erfüllen können.

Redundanz
Es ist sinnvoll, dass alle im Fahrzeug verbauten Akkus – also Starter- und Wohnraumbatterien – von gleicher Technik und möglichst identischer und genormter Grösse sind.
Das erlaubt den beliebigen Austausch untereinander, falls eine defekt ist oder auch nur schwächelt. Auch sind Batterien auf Bleibasis weltweit verfügbar und im Notfall kann auch auf eine gebrauchte xy-Batterie vor Ort zurückgegriffen werden. 
Beim Austausch von gleichartigen Batterien muss nicht auf die Einstellungen der Laderegler geachtet werden – wenn diese überhaupt einstellbar sind.

Selbststarthilfe
Hat man gleiche Batterietypen verbaut, lässt sich eine primitive aber wirkungsvolle Selbststarthilfe realisieren: Ein z.B. 25qmm Verbindungskabel von der Wohnraumbatterie (oder dem Batterieblock aus mehreren parallelgeschalteten Batterien) zur Starterbatterie mit zwischengeschaltetem „Nato-Knochen“. Springt also der Motor nicht mehr an, werden alle Batterien mit dem Natoknochen zusammengeschaltet. Der Ausgleichsstrom ist vertretbar, sicherheitsbewusste Gemüter werden noch eine Sicherung (z.B. 100A) einsetzen. Nach einigen Minuten warten, kann der Motor gestartet werden.
Ist ein Lade-Booster montiert, muss die Batterieverbindung vor dem Startversuch wieder geöffnet werden, da der Booster noch kurzgeschlossen ist!! 
Ebenso kann man mit dem Generator/Lichtmaschine auch die Wohnraumbatterien wieder laden, falls z.B. der Booster spinnt o.Ä.
In Verbindung mit Lithium-Batterien würde ich diese Technik, schon wegen der unterschiedlichen Spannungslage und Ladekennlinien sowie der vergleichsweise empfindlichen Batteriemanagement-Systeme der einzelnen Zellen nicht verwenden.

Zusatzkapazität
Geht der Wohnraumbatterie einmal – immer im ungünstigsten Moment – der Saft aus, kann diese mittels Nato-Knochens mit der Starterbatterie verbunden werden und weiter geht’s!
Vorausgesetzt, die Starterbatterie kann überwacht werden…

Lebensdauer und Preis…
Diese Technik verwenden wir seit Jahrzehnten erfolgreich. Der 4er-Block AGM hat in unserem Duro 7 Jahre problemlos und ohne spürbaren Leistungsverlust überdauert, incl. mehreren 6-monatigen Standzeiten ohne Zwischenladung! bei abgeklemmten Batterien. (Ein vorher verwendeter 4er-Block aus Gel-Batterien war nach 2 Jahren nicht mehr winterstartfähig.)
Erst der 2-wöchige Besuch in einer LKW-Werkstatt zur Überprüfung der Fahrzeugklimaanlage hat zur Tiefstentladung der AGM geführt, weil…… 
Danach musste der komplette Satz erneuert werden.
Setze ich nach unseren Erfahrungen Kaufpreis und Lebensdauer in Relation, würde ich mir lieber alle 7 bis 8 Jahre einen neuen Satz AGM kaufen, anstelle der Lithium-Batterie.

Kapazität
Die Kapazitätsangaben der Batterien beziehen sich immer auf einen Entnahmestrom von 1/20 der Angabe in Ah bei 20°C Umgebungstemperatur, entsprechend C20. Also bei einer 100Ah Batterie sind das 5A. Läuft jetzt der Haarfön, die Induktion-Kochplatte oder der Kaffeevollautomat mit 100A bei 12V steht nur noch ein Bruchteil der Nennkapazität zur Verfügung! Gleiches gilt für „kalte“ Batterien.
Höhere Entladeströme und Entnahmen über 50% der angegebenen Kapazität vermindern die Lebensdauer auch von LiFePo-Batterien. Allerdings kann man diese eher um ca. 75% gefahrlos entladen. Die Angaben darüber weisen aber in der technischen Literatur starke Abweichungen auf und sind für uns Endverbraucher kaum zu überprüfen. Also Vorsicht.

Masse
Unbestritten sind die AGMs mehr als doppelt so schwer. Nun muss jeder für sich festlegen, ob bei 3,5 oder mehr Tonnen Fahrzeugmasse die ein- oder zweimal 20kg Mehrmasse entscheidend sind.
Beispiel: LiFePo 12,8V 100Ah 12,5kg Abmessungen 345 x 172 x h208 mm
Beispiel: Varta LAD115Ah 32kg Abmessungen 328 x 172 x h234 mm

Jetzt bitte viel Spass beim Nachrechnen und Nachdenken.

Diebstahlschutz durch GPS Tracking

Für ein Fernreisefahrzeug empfiehlt sich eine automatische GPS-Verfolgung – falls das Fahrzeug gestohlen wurde – die auch weltweit und zukunftsicher funktioniert und bezahlbar ist!
Die erste – bezahlbare – Wahl sind mobilfunkbasierte Systeme. SMS, Edge, 3G, 4G usw. stehen als Datenübertragungsformate zur Verfügung. Da die Frequenzbänder immer mehr belegt werden, darf man davon ausgehen, dass Edge und 3G demnächst  „frei“, also abgeschaltet werden. 4G und das neueste 5G sind weltweit nicht sonderlich verbreitet, sodass das „alte“ SMS-Protokoll wohl langfristig die beste Wahl ist.
Die Fa. Thitronic GmbH aus Eckernförde bietet hierfür den ProFinder an, der Zigarettenschachtel klein incl. SIM-Karte und Telekom Sondervertrag für ca. 300€ geliefert wird. Der Vertrag schlägt mit ca. 1 bis 2€/mtl. zu Buche, dazu die SMS bei Abfragen oder automatischer Benachrichtigung.

Profinder GPS-Tracker mit Antenne und WAGO-Klemmen mit 2 Schottky-Dioden

Mit einer SMS ruft man die Batteriespannungen und anderes ab und erhält dazu einen Google-Maps-Link mit der Position und Geschwindigkeit der Fahrzeugs, ebenfalls per SMS. Datendienste sind nicht erforderlich!
Hat man Geo Fence aktiviert, meldet sich das Fahrzeug per SMS mit Standort und Geschwindigkeit nach einer Standortänderung von ca 1 km.
Der Ruheverbrauch beträgt ca. 10 Wh/Tag. Eine Wohnraumbatterie mit 900Wh Nutzkapazität kann den Betrieb also knapp 1/4 Jahr aufrechterhalten. Bei längeren Standzeiten empfiehlt sich eine Solaranlage.

Möchte man verhindern, dass das System durch Ausbau der Batterien und Diebstahl per Tieflader deaktiviert wird, kommt man um den versteckten Einbau einer kleinen Pufferbatterie nicht umhin! Das einfache, nachvollziehbare Schaltschema findet ihr hier als PDF-Download. 

Schaltschema Pro-Finder

Tipps für die Umbereifung

Die vom Hersteller serienmässig ausgelieferte Kombination basiert auf einer genauen Abstimmung (und Abwägung) von Drehmoment, Motordrehzahl, Luftwiderstand und weiteren Parametern. Ändert man nun eine Komponente, z.B. den Abrollumfang, ändert man die Abstimmung. In der Regel mit negativen Konsequenzen.
Ideal ist es, bei der Bestellung eines Neufahrzeugs die spätere – ggfs. auch nach Garantieablauf – Traumbereifung zu berücksichtigen. Später bleibt der Weg der Untersetzungsänderung in den beiden Diffs. Beim professionellen Umbau von 4×2 auf 4×4 und Umbereifung ist die Anpassung der Untersetzung inklusive, kostenpflichtig!
Unser Sprinter 4×4 läuft mit der kürzest lieferbaren Achsuntersetung
I = 4,73. Mit der Bereifung BFG AT 285/75R16 (Abrollumfang 2.544mm) ergibt sich die identische Gesamtuntersetzung, die den Serienfahrzeugen mit 225er Bereifung zu Grunde liegt. Tachoanpassungen sind somit nicht erforderlich.
Der Kraftstoffverbrauch nimmt wegen der größeren Umrissfläche des Fahrzeugs zu.

Breitere Reifen bedingen breitere Felgen. Breitere Felgen bedingen eine andere Einpresstiefe bzw. Distanzringe.
Unsere 8 1/2 J x 16 H2 Felge hat eine ET von 62mm und stammt vermutlich vom italienischen Hersteller Gianetti Ruote srl.
Die MB Teilenummer der Felge lautet A0014014402.
Die VA ist mit einer Spurverbreiterung von 34mm, die HA von 28mm ausgerüstet. 
Der Wendekreis ist erheblich erweitert, da der Lenkeinschlag begrenzt werden musste. Das ist auch der Grund, weswegen ich von 305er Bereifung mit folglich noch grösserem Wendekreis abrate. 

Einen Link zum umfangreichen Michelin/Goodrich Reifenhandbuch findet ihr unter Technik im Beitrag „Reifen Luftdruck Sägezähne“.

Woick Sicherungsprofil für Seitz S4 Fenster

Die Kunststoffenster sind ein beliebtes „Eingangstor“ in das Reisemobil. Sie sind zwar recht robust, splittern bei Überlastung und die kleinen Kunststoffriegel halten nicht wirklich viel aus.
Ein Edelstahlprofil – biegt ein guter Schlosser oder eine Firma, die Bleche für Dachdecker fertigt – wird von unten an den Scheibenrand geklebt. Zwei Federbolzen greifen in das Innensechskant der beiden in den Fensterrahmen eingeklebte Inox-Schrauben M8 x 50. Zum Öffnen werden die Original-Fensterriegel geöffnet und dann die beiden Federbolzen nach oben gezogen – das Fenster kann geöffnet werden.
Federriegel: FM0606 mit Knopf Alu natur, Anschraubhülse und Bolzen verzinkt. Hersteller FEMA (liefert vermutlich nicht an privat…), www.fema-marbach.de/

Die Fotos zeigen die Arbeitsschritte. Die Bohrung für die Schraube muss soweit wie möglich nach aussen gelegt werde, andernfalls gibt es Ärger mit dem Rollo-Wickel!!!

Profil Edelstahl Fenstersicherung  Das ist der Downloadlink für die PDF-Profilzeichung. Die Profillänge ergibt sich aus der Breite der montierten Fenster.

Profilansicht Stirnseite
Fenstersicherung betriebsbereit. Innenansicht
Fenstersicherung betriebsbereit. Innenansicht
Profil fertig mit Aussparung für den Original Fensterverschluss
Senkung für den Schraubenkopf
Schraube verklebt und angeschliffen – Ärger mit dem Rollowickel!

 

 

 

 

Schraube korrekt verbohrt
Federriegel montiert, Sicht von unten
Beschädigung am Rollowickel durch die Schraube!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die so gesicherten Scheiben sind durch einfaches Aufhebeln kaum noch zu öffnen!
Viel Spass beim Nachbauen!

https://berndwoick.de/euro6-adblue-scr-dpf-agr-tauglich-fuer-die-fernreise/

Torcman Stromerzeuger Benzin – 12V

Diese Generatoren werden als Bausatz geliefert und basieren auf den Honda 4-Takt-Industriemotoren GX25 und GX35. Der Generatorteil mit den notwendigen Anschlüssen und Schaltern wird vormontiert geliefert und muss dann zusammengebaut werden. Etwas handwerkliches Geschick und Werkzeug ist erforderlich.
Optional gibt es eine Ladestrom und Ah-Anzeige und einen Drehzahlsteller.
Den Honda-Motor muss man separat erwerben (GX25 ca. 250€), Passendes Generator-Set ca. 350€.
Der betriebsfertige Generator hat eine Masse von 5,1kg. Die Abmessungen mit meiner flachen Alu-Bodenplatte und niedriger gebogenem Generatorgehäuse: ca. 230 x 220 x h260mm. Ohne Änderungen sind die Abmessungen wie folgt: 230 x 220 x 285mm.

Die Ausgangsleistung steht an der 12V Buchse ungeregelt – also last- und drehzahlabhängig an. 15 bis 20A können als Dauer-Ladestrom angenommen werden, 25A kurzzeitig.
Ab einfachsten leitet man den Ladestrom über einen Solarregler (ab 30A), der für die notwendige Ladekurve sorgt. Die Abschaltung des Generators muss man selber vornehmen oder das optionale Kit kaufen.

Etwas leistungsstärker (ca. + 10A) und schwerer ist die Kombination mit dem Honda GX35.

Der Tankinhalt reicht für ca. 2 Stunden Betrieb

Torcman 12V 25A Benzingenerator. Masse 5,1kgTorcman Generator auf "alternativer" Bodenplatte.

 

 

 

 

 

 

Generator in Marokko, mit alternativer Bodenplatte.

  Näheres unter  http://t-gen.torcman.de

Indel B / Autoclima Fresco Split 9000 Maxx

Das 12V-Standklimagerät ist ein wesentlicher Komfort- und Gesundheitsfaktor, besonders wenn man mit Hund im Sommer unterwegs ist. Die Absenkung der Temperatur ist das Eine, oft noch wichtiger ist die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit. Die von uns verbaute Anlage ist nicht mehr lieferbar, das neue Gerät hat eine deutlich höhere Kälteleistung bei fast identischen Abmessungen der einzelnen Module und vergleichbarem Energiebedarf aus der Batterie. Die Modulabmessungen:
Kompressoreinheit: 21 x 22 x 36cm
Innengerät/Verdampfer: H14 x B39 x T33cm
Kondensator mit Gebläse: H35 x B54 x T16cm
Kälteleistung: 2.600W
Stromaufnahme: 20A – 55A (240W – 660W) 
Masse: 27kg

Messung in unserem Sprinter mit der Fresko 3000, Kälteleistung 950W.
Die Batteriekapazität sollte nicht unter 250Ah liegen, Solarmodule ab 400W sind empfehlenswert, 800W übernehmen bei voller Einstrahlung die Gesamtleistung.

Vom Einbau normaler Hausklimageräte rate ich dringend ab, auch wenn diese prinzipiell funktionieren. Sie sind jedoch weder auf Erschütterungen noch auf Vibrationen ausgelegt. Auflösung der Trocknerpatrone, Risse in den Rohrleitungen und gelöste Verdichter sind nicht ausgeschlossen. Der Wirkungsgrad ist durch den notwendigen (teuren) Sinuswandler geringer als beim Direktbetrieb an 12V oder 24V.

www.autoclima.de

Das Datenblatt findet ihr hier:

Fresco 9000 Split

TipTop Auswuchtgranulat Equal

Ermöglicht das Auswuchten der Räder während der ersten Radumdrehungen. Nachwuchten oder Gewichte entfallen. Wir haben das für PKW-Räder wie für 285/75R16 A/T und 235/80R20 auf über 100.000km verwendet und sind damit sehr zufrieden.
Ein Beutel der Grösse „D“ kostet unter 10€. 
Durch Anklicken der beiden Downloadlinks erhaltet ihr die Reifengrössentabelle und die Kompatibilitätserklärung für die neuen Reifendruckkontrollsysteme als PDF.

Equal Auswuchtpulver Grössentabelle Kompatibilität Equal und RDKS

 

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