180km Trekking in Grönland – Ausrüstung und Bewertung

Das muss alles in einen Rucksack passen! Pajak Radical 8H im Vordergrund

Letzte Überarbeitung:16.3.2023

Viele unserer (ehemaligen) Kunden sind trekking- und wanderbegeistert; laufen Fernwanderwege wie den Kungsleden in Nordschweden, den Jakobsweg in Spanien, den John Muir Trail in Kalifornien oder den Otter Trail in Südafrika.
Wir haben uns für den noch nicht so häufig begangenen 180km langen Arctic Circle Trail (ACT) in Grönland entschieden, der ohne Versorgungsmöglichkeiten – Wasser ausgenommen – von der Siedlung Kangerlussuaq bis zum Städtchen Sisimiut an der Davis Straße führt.
Während unserer Vorbereitungen und Recherchen sind wir auf viele widersprüchliche und irreführende Angaben gestoßen – insbesondere in Hinblick auf Brennstoff-Verbrauch und Verfügbarkeit, über Rucksackgewichte, Navigation und Ausrüstungen laufen Erfahrungen und Meinungen weit auseinander.
Wir haben, basierend auf einer Tour mit 2 Personen im August, entsprechend dem zu erwartenden Klima, Vieles zusammengestellt und berechnet und wollen das nun als einen Ausrüstungsratgeber mit allgemeinen Infos, kompletter Packliste und Tipps für alle Trekking-Fans und Fernwanderweg-Geher teilen.
Vor jeder Tour stellt sich die Frage ‚was nehme ich mit‘ und dieser sollte direkt die nächste folgen: ‚brauche ich das wirklich‘

Fusswerk – Schuhe und Socken

Das anspruchsvolle Terrain in subpolaren (Nordschweden, große Teile von Island) oder niederpolaren Tundra-Gebieten, wie dem Arctic Circle Trail in Grönland, reicht von Geröll über Sumpf bis hin zu Flussquerungen. Da neben der herausfordernden Bodenbeschaffenheit die Klimabedingungen auch im arktischen Sommer den Nullpunkt unterschreiten können, müssen Schuhwerk und Bekleidung allen Herausforderungen gewachsen sein. Insbesondere Schuhwerk und Hardshelljacke müssen für einen Schwerlasttrek ausgelegt sein und ein zusätzliches Rucksackgewicht von 20-30kg sowohl im Abrieb als auch in Dämpfung, Entlastung und Stabilität aushalten können.

Schuhwerk

Als Schuhwerk kommen ausschließlich feste Wanderstiefel in Frage, die dem Fuß und den Gelenken besten Halt, eine optimale Dämpfung, gutes Fußklima und Traktionsfähigkeit bieten. Für Stabilität sorgt ein fester Schaft der über den Knöchel reicht. Eine abriebfeste Sohle mit gutem Grip bietet z.B. Vibram. Um vor Bodenfeuchtigkeit und Abschürfungen geschützt zu sein, muss der Schuh mit einem robusten Geröllschutzrand ausgestattet sein.
Die richtige Passform des Schuhs ist das A und O. Hier kommt man um einen Besuch im Fachgeschäft und professionelle Beratung nicht herum. Der Schuh sollte bereits in der Filiale bergauf und bergab an der Steigung getestet werden und auf Anstoßen der Zehen und Abrollverhalten analysiert werden. Die Stiefel sollten in jedem Fall zu Hause eingelaufen werden – auch um eventuelle Druckstellen zu identifizieren und vor der Tour tapen zu können (Männer: vorher rasieren nicht vergessen, sonst ziept’s im Ziel).Die Entscheidung, ob es nun der 100% wasserdichte Gore-Tex Schuh wird oder ein komfortabler Volllederschuh, unterliegt den subjektiv bewerteten Vor- und Nachteilen der Varianten. Ein Gore-Tex Stiefel wird vor der Tour nochmal etwas imprägniert und überzeugt besonders in kühleren, sehr feuchten und regenreichen Regionen, wohingegen der Volllederschuh mit einem hervorragenden Fußklima und tollem Tragekomfort punktet. Wird der Volllederstiefel entsprechend vorbehandelt und regelmäßig nachgewachst, hält auch er dauerhafter Feuchtigkeit stand.
Wir haben uns für den Hanwag Alaska Herren bzw.Hanwag Alaska Damen aus vollnarbigem Nubukleder mit atmungsaktiver Gore-Tex Membran entschieden. Unsere Stiefel haben schon so einige Touren hinter sich und überzeugen uns jedes Mal aufs Neue.

Wechselschuhe

Da auf dem Arctic Circle Trail ebenso wie auf dem Kungsleden in Schweden häufig Flussquerungen oder das Durchwaten von kleinen Bächen anstehen, bieten sich hier vorallem Wassersportschuhe oder Wassersandalen an. Wir haben uns für den Columbia Drainmaker Damen (ultraleicht, bequem, Wasser fließt sofort ab) und die Sandale entschieden. Neben Gewicht sollte hier vor allem der Tragekomfort im Vordergrund stehen

Socken

Da wir nicht 10 Paar Socken mitschleppen möchten, haben wir uns für 2 Paar Merinosocken und 1 Paar Wasserdichte Sealskinz Socken für Flussquerungen entschieden. Merinowolle wirkt natürlich antibakteriell, geruchshemmend und ist super angenehm zu tragen. Die Socken stinken selbst nach mehreren Tagen nicht.

Gamaschen

Schützen vor Schnee, Geröll, Schlamm und Regen. Sie eignen sich vorallem beim Durchqueren von ungeplanktem Sumpfgebiet und sollten hoch genug sein um sauber oberhalb des Schuhschaftes abschließen zu können.

Bekleidung

Um den teils widrigen Wetterbedingungen ohne Einschränkung (außer vielleicht in der guten Laune) begegnen zu können, sollte man sich am sog. Zwiebelprinzip orientieren. Dieses besteht in der Regel aus 3 Schichten: Baselayer, Midlayer und Shelllayer.

Der Baselayer wird direkt auf der Haut getragen und sollte für einen guten Feuchtigkeitstransfer und Wärme sorgen. Wir tragen Funktionsteile von Icebreaker aus 100% Merinowolle um ein Maximum an Trage- und Klimakomfort zu erhalten. Die Wolle wirkt antibakteriell und schützt vor unangenehmen Gerüchen. Die T-Shirts sind mit Flachnähten versehen um Reibung zu verhindern und haben entweder versetzte Schulternähte oder Ärmel im Raglanschnitt. Ein hauchdünnes Softshell-Shirt mit Halfzip schützt vor Wind ohne dass die schwerere und ‚lautere‘ Hardshelljacke ausgepackt werden muss.

Midlayer dienen der Isolation und umfassen je nach Klimabedingung und Aktivität entweder Westen, Pullover oder Jacken. Vorallem aus Gewichtsgründen haben wir uns für ultraleichte Primaloft Jacken entschieden. Die Jacken sind deutlich leichter als ein Fleece mit vergleichbarer Wärmeleistung. Ein weiterer Pluspunkt ist die Komprimierbarkeit der Primaloft Teile.

Die atmungsaktive 3-Lagen Hardshell sollte absolut wasser- und winddicht sein. Die hochfunktionellen Jacken müssen sehr robust und uneingeschränkt rucksacktauglich sein. Eine Hardshelljacke lässt sich hier nicht durch eine winddichte Softshell ersetzen! Features wie sturmsichere Kapuze, Unterarm-Reissverschlüsse zur Ventilation sowie hochangesetzte Fronttaschen die auch mit Rucksack gut zugänglich sind, werten die Jacken zusätzlich auf.

Hosen: Es empfiehlt sich 2 robuste Trekkinghosen sowie 1 wasserdichte Überzieh-/Regenhose mitzunehmen. Die Trekkinghosen sollten schnelltrocknend und abriebfest sein – z.b. Materialmix mit 65% Polyester und 35% Baumwolle. Stretcheinsätze erhöhen den Tragekomfort und reduzieren das Gewicht der Hose. Wir setzen auf jeweils ein klassisches Fjällräven G-1000 Modell mit Stretcheinsätzen und eine super robuste, stretchfähige Lundhags Makke Pant mit Keprotec Gamaschen am Beinabschluss. Beide Modelle sind leicht und äußerst strapazierfähig.

Accessoires: Unverzichtbar in Gebieten wie Nordskandinavien und Grönland sind Powerstretch Handschuhe und Mütze (oder Stirnband). Vor Mückenschwärmen schützt manchmal nur noch ein Krempenhut mit Moskitonetz.

Wir haben, basierend auf einer Tour mit 2 Personen im August, entsprechend dem zu erwartenden Klima, Vieles zusammengestellt und berechnet und wollen das nun als einen Ausrüstungsratgeber mit allgemeinen Infos, kompletter Packliste und Tipps für alle Trekking-Fans und Fernwanderweg-Geher teilen.

Rucksack

Sourie hat grosse Bedenken…

Den richtigen Rucksack zu finden, ist nicht die leichteste Übung. Stellt man doch erst beim Packen fest, ob er groß genug und vollgepackt auch noch erträglich bleibt.
Nachdem wir uns von unserem hochgerechneten 17kg Rucksacktraum verabschieden mussten ( schließlich wurden es doch knapp 21kg), sind wir bei den zwei 65+ Liter-Modellen von Osprey (Aether) und Vaude (Centauri W) angekommen. Ausschlaggebend für die Wahl war, nach bestem Sitz und Packvolumen, die Gesamtmasse von jeweils nur 2.300g bei einer konstruktiven Tragfähigkeit von über 20kg. Auch hier sollte nicht auf eine professionelle Beratung im Fachgeschäft verzichtet werden. Der Rucksack sollte beim Anprobieren mit Gewichten bepackt werden um Druckstellen und Passformprobleme zu identifizieren. Auch das Trage- und Rückensystem müssen den individuellen Bedürfnissen perfekt angepasst sein. Insbesondere bei Schwerlasttouren sollten keinerlei Abstriche bei Tragekomfort und richtigem Sitz gemacht werden.

Zelt

Hilleberg Allak mit Carbon-Gestänge

Grundsätzlich ist jedes stabile 3-Season-Zelt für diese Tour im August geeignet. Berücksichtigt man den Innenraum (möglichst senkrechte Wände, viel Volumen), die Größe der Apsiden, die Belüftungsqualität, die notwendige Stellfläche und die Gesamtmasse, fällt die Wahl ziemlich schnell auf das Hilleberg Allak. Mit den beidseitigen Eingängen inkl. Moskitonetzen und dem großflächigen Dachlüfter, der selbststehenden Konstruktion, der vielfach bewiesenen Sturmstabilität und der noch akzeptablen Gesamtmasse von ca. 3,4kg incl. zusätzlicher Bodenplane und allem Zubehör ist es unsere erste Wahl.
Allerdings hatten wir schon vor Jahren das Alugestänge gegen ein Carbongestänge von Fibraplex/USA getauscht, wodurch wir ca. 300g einsparen konnten.

Schlafsack

Die zu erwartenden Temperaturen zwischen gelegentlichen Tagesmaxima von 18°C und nächtlichem Minima von -4°C legen die Grunddaten des Schlafsacks fest. Dazu kommen die individuellen Empfindungen, die durchaus zu einem Schlafsack mit Komfortbereich bis -6 oder -10°C führen können.
Vergleicht man Kunstfaser- und Daunenschlafsäcke und führt sich den begrenzten Platz im Rucksack vor Augen, dürfte die Wahl eines Daunenschlafsacks sehr leicht fallen – die Geldbremse mal ausgeschaltet. Mit knapp unter 800g und 4 Liter Packvolumen ist der Yeti Passion 5, ein Traum bis zu -4°C. Für die kälteempfindlichere Meike haben wir einen extrem weit geschnittenen Prototypen mit 980g Gesamtmasse, 5 Liter Packvolumen und -11°C Komfortbereich dabei. Pajak Radical H8. Mit rund 600€ ist man dabei.

Isomatte

Der wärmste Schlafsack hilft nicht, wenn die Unterlage nicht ausreichend isoliert. Hier ist das Angebot an Matten sehr vielfältig. Da wir auch hier größten Wert auf kleines Packmaß und Gewicht gelegt haben, wurden die NeoAir Xlite der Größe W eingepackt. Unter einem Liter Packvolumen, 310g/Person und ein R-Wert von 3,9 sind herausragend gut.
Zum Aufblasen kann ein Exped Pump-/und Packsack dienen oder die winzige und 65g leichte Neoair Minipumpe, deren beide AAA-Batterien für ca. 50 Füllungen reichen.

Kocher

Primus Omnifuel Ti mit Leisebrenner und Windschutz

Einen wesentliche Beitrag zum Wohlbefinden leistet der Kocher. Nach dem derzeitigen Informationsstand gehen wir davon aus, dass es in Kangerlussuaq zwar Gaskartuschen geben kann – aber nur wenn der Nachschub funktioniert hat!
Achtung: Gaskartuschen dürfen nicht im Flugzeug mitgeführt werden, Benzinflaschen dürfen noch nie (!) befüllt gewesen sein!
Also Benzinflaschen mit Seifenlauge auswaschen und trocknen lassen.
Dazu kommt das Gewichtsproblem der Gaskartuschen. Selbst mit einem nur 75g leichten Kocher kommt für eine 10 bis 14 tägige Tour mit 2 Personen mehr Gewicht in den Rucksack, als mit einem Benzinkocher. Die leeren Gaskartuschen muss man dann auch noch bis Sisimiut weiter tragen.
Die Verfügbarkeit von Benzin am Flughafen oder im kleinen Laden ist dagegen sehr gut.
Ausgehend von kalter Witterung, Wind, genug Heißwasser fürs Waschen, Getränke, Geschirr und Haare kommen wir auf 1750g für die Benzinversion gegenüber 2000g der Gasversion (zzgl. Weitertransport der leeren Kartuschen!). Als Benzinkocher wählten wir einen Primus Omnifuel-Ti mit 0,3L Druckflasche und eine sehr leichte 1 Liter Kunststoff-Benzin-Vorratsflasche von Trangia.
Ein leichter 1 Liter-Titantopf mit Silikon-Griff, 1 langer Titan Löffel ( erleichtert das tägliche Gourmetmenü direkt aus der Tüte enorm ), ein Zündstein, zwei Falttassen vervollständigen die Küche.

Essen

Das muss auch noch in die Rucksäcke passen…

Das Essen stellt sowohl vom Gewicht als auch vom Packvolumen den größten Einzelposten dar. Ursprünglich sind wir von den empfohlenen 2.500kcal pro Person und Tag ausgegangen. Nach Sichten und Wiegen und auch unter Berücksichtigung des relativ milden Klimas haben wir uns für eine vermeintliche Diätkur mit ca. 1.500kcal entschieden und nehmen eine gewisse Reduktion unseres Körpergewichts in Kauf. Jeder von uns hat 22 Fertigmahlzeiten und 11 Frühstückspäckchen dabei – das macht in der Summe rund 5kg! Schlimmer noch ist das Packvolumen. Um dieses rucksackverträglich zu gestalten, haben wir alle TravelLunch-Pakete mit einer Nadel angepiekt, das Schutzgas zwischen 2 Kissen herausgepresst und das kleine Loch mit einem Tesa verschlossen. Natürlich gibt man damit die Langzeithaltbarkeit auf, für 2 oder 3 Wochen dürfte das aber okay sein.
Das Packvolumen für die 33 TravelLunch-Tüten schrumpfte damit auf ca. 12,5 Liter je Person.
Als energiereicher Snack zwischendurch dienen Macadamia Nüsse. Sie sind mit 766kcal/100g die absoluten Kalorien-Weltmeister. Dagegen könnten unsere OatSnacks und EatNatural Riegel mit rund 450kcal/100g schon fast als Slimming durchgehen.

Wasser

Von wenigen salzigen – wir haben keine gefunden – Seen abgesehen, ist die Versorgung mit sauberem, trinkbarem Wasser auf den größten Strecken des Trails problemlos möglich. Ob man das Wasser sicherheitshalber (ein Durchfall auf der Rucksacktour gehört mit Sicherheit zum Feinsten) mit Micropur behandelt oder mit dem Steripen entkeimt, bleibt jedem selbst überlassen. Etwas Geschmack bekommt das Wasser z.B. durch die bekannten Frigeo-Brausepulver, die preiswert und leicht portionierter sind und das Getränk bei entsprechender Verdünnung auch erfrischend machen.
Für den Tagesbedarf reicht eine 1 Liter Trinkflasche – Meike schwört auf ihre Nalgene mit weiter Öffnung. Fürs Wasserholen, Kochen, Waschen, Spülen empfehlen wir die ultraleichten und kleinen Faltschüsseln und Falteimer von Sea to Summit.

Reiseapotheke

Um gegen die schlimmsten Eventualitäten gewappnet zu sein, sollte auf ein Breitband-Antibiotikum und ein Anti-Allergikum nicht verzichtet werden (auch wichtig, wenn eine plötzliche Penicillin-Allergie auftritt). Bewährt haben sich insbesondere Compeed Pflaster, die auch mehrere Tage getragen werden können (und sollen!).

Bei Mückenmittel empfiehlt sich, immer auch vor Ort nach einem bewährten Präparat zu suchen. Erfahrungsgemäß interessiert die Mücken unser Aufgebot an Chemie reichlich wenig.

  • Antibiotika
  • Schmerzmittel
  • Antiallergikum
  • Verbandszeug, Erste Hilfe Set
  • Desinfektionsmittel
  • Rettungsdecke
  • Compeed Blasenpflaster und Tape
  • Mückenmittel
  • Voltaren
  • Aspirin
  • biologisch abbaubare Seife
  • Microfaser Handtuch
  • Sonnenschutz LSF 50
  • Vaseline

Navigation

Gute Papierkarten (3 Blätter, 1:100.000) und ein einfacher Handkompass sind ein nicht diskutierbares Muss! Die Missweisung bitte v o r  der Tour einstellen.
Darüber hinaus ist natürlich ein GPS-Gerät die erste Wahl, bei uns der Garmin Oregon 600. Gefüttert mit den selbstgescannten Papierkarten als Rastermaps und einigen groben Koordinaten – was wo sein könnte. Die ebenso ladbaren Open Street Map Karten sind in diesem Gebiet nicht sehr detailreich, um nicht zu sagen weitgehend leer.
Der wasserdichte Oregon kommt bei ausgeschaltetem Display gut 2 Tage über die Runden, dann müssen die Akkus nachgeladen oder getauscht werden. Demgegenüber macht ein Handy bereits nach 3 bis 4 Stunden schlapp (Anmerkung: Der Akku meines iPhone 13 Pro hält über 12 Stunden Trackaufzeichnung mit Pocket Earth)), von der mechanischen Empfindlichkeit mal ganz abgesehen.
Unsere genauen Wegpunkte und Tracks stehen auf der Webseite vom Conrad Stein-Verlag zum Download zur Verfügung.

Kommunikation

Hierbei scheiden sich die Geister. Wer „wie verrückt ist das denn“ ausrufen muss, der darf bitte später weiterlesen.
Für sicherheitsbewusste Technikfreaks, Kommunikationsbedürftige und den NSA sind diese Ausführungen unverzichtbar.
Telefonische Verbindungen bekommt man über Iridium Satellitentelefone in bester Qualität, zuverlässig, einfach und problemlos.
Die Minute für ca. 1,10 bis 1,60€ die Minute. Standby-Zeit und Sprechzeiten (über 1 Stunde) reichen auch ohne Akku laden aus. 370g die sich lohnen können.
Aber – telefonieren reicht nicht – wir bloggen ja.
Dazu benötigt man z.B. ein iPad oder iPad mini, ein iPhone (Not-Notfall) oder Vergleichbares, möglichst eine separate BT-Tastatur (ab ca. 190g) und einen Iridium-Axcesspoint, der die drahtlose Datenverbindung zwischen Satellitentelefon und iPad herstellen muss. Alle Geräte sind mit aufladbaren Batterien ausgestattet, die leider schneller als gehofft leer werden. Also wird ein Akkupack (min 44Wh) und ein faltbares 25W-Solarmodul (Ertrag bis zu 90Wh/d bei voller Sonne) erforderlich.
Zu allem Überfluss gehören noch Kabel ohne Ende dazu.
Der Lohn der Mühen? Wenn ich das nur wüsste!
Für tiefergehende Infos empfehlen wir die Lektüre meines Blogartikels „Mit der Sonne laden – Energie mobil“ und „https://berndwoick.de/ipad-auf-reisen/

Sonstiges

Von den denkbaren und auch mitgeführten Gerätschaften, nur einige zum Abwägen und Nachdenken:

  • 20 bis 50m Dyneema-Schnur ø2,5mm mit 2 Karabinern.
    Mit nur 3,5g/m und einer Reißfestigkeit von über 1/2 to (20m ergeben nur 70g!)  ermöglicht dieses Stück Schnur nicht nur Notreparaturen aller Art, sondern auch die Bergung von Lasten oder Personen, das Sichern bei Flußüberquerungen ohne sich mit übermäßiger Sicherheitsausrüstung belasten zu müssen.
  • Fotoapparat mit zusätzlichen Speicherkarten und Lademöglichkeit aus Akkupack
  • Steripen, USB ladbar, für die schnelle Wasserentkeimung
  • Stirnlampe breitstrahlend
  • Taschenlampe mit großer Reichweite
  • Nähmaschinen-Nadeln ( Taschenwerkzeug mit Zange notwendig) mit festem Garn.
  • Reparaturset für Stoffe
  • Panzerband Stückchen

Gut oder schlecht – notwendig, nutzlos? Unsere Bewertung

Nach genau 160km (von Kelly Ville Forschungsstation bis Sisimiut Vanderhjem) teilweise sehr schwieriger Wegstrecke bei meistens sonnigem aber kaltem Wetter (nach 2 Monaten ohne Regen mit weniger Sumpf und vorangegangenen Frostnächten fast ohne Mücken) können wir ein abschließendes Fazit über die ausgewählte Ausrüstung ziehen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zu anderen Jahreszeiten bzw. Wetterbedingungen völlig andere Ausrüstung auszuwählen und zu bewerten wäre!
Unsere Rucksäcke haben wir „endgepackt“ in Kangerlussuaq gewogen: 22,5kg und 23,5kg.

Jedes Gramm zählt – nur das Wichtigste ist dabei.

Schuhe und Socken
Die bewährten Hanwag Tatra GTX, die schon den Kungsleden „hinter sich“ hatten, kamen erneut zum Zuge – mit bestmöglichem Ergebnis – blasenfrei und ohne Druckstellen an den Füßen.

Zwei Paar WrightSocks, die eigenlich 2 dünne Socken ineinander genäht darstellen (Außenlayer Merino, Innenlayer Polypropylen) verlagern die Reibung zwischen Fuß, Socke und Schuh zwischen die beiden Layer. Dieses System hat allerbestens funktioniert. Dazu waren die umgekrempelten Socken während der Pausen schnell wieder trocken. Geruchsneutral auch nach 4 Tagen.

Für die Flussdurchquerungen (Furten), derer es viel mehr gab als angenommen, haben sich die sehr leichten Keen CNX Sandalen ebenso wie die Columbia Drainmaker bestens bewährt. Kalt ist das Wasser nur in den ersten Sekunden, dann spürt man nichts mehr!

Bekleidung
Als Baselayer kam Icebreaker Merinowäsche zum Einsatz, die sich von der Unterhose bis zum kurz- oder langärmeligen Shirt perfekt bewährt hat. Tagelang geruchsneutral, angenehm zu tragen und erstaunlich schnell wieder trocken.
Midlayer von Arc’teryx Atom LT Hoody mit Coreloft Futter und atmungsaktiven Polartec Powerstretch Einsätzen. Beide Jacken waren bei Außentemperaturen ab 4°C ausreichend, aber dann nur noch grenzwertig warm.
Eine Jacke ohne Kapuze ist, sobald der kalte Wind einsetzt eine Strafe, da selbst mit warmer Mütze der Hals wegfriert. Hoody ist ein absolutes Muss!
Für den Fall von Sturm und Regen haben wir Gore-Tex 3-Lagenjacken mitgenommen, die beide über jeden Zweifel erhaben sind – wobei der Lärm den das neue Gore-Tex Proshell verursacht, individuell zu bewerten ist…

Über Hosen könnte man Bücher schreiben, daher beschränke ich mich auf allgemeine Eindrücke.
Die Fjällräven Damenhose war insgesamt okay, allerdings mussten wir 2 Gürtelschlaufen heraustrennen, da der Hüftgurt die Vielfachnähte gegen den Hüftknochen drückte.
Da die Fjällräven Herrenhose ohne Gürtel getragen werden musste, hat sich der obere Bund unter dem Hüftgurt gefaltet bzw. aufgerollt und bildete dann Druckstellen. Sicher war meine Wahl genau dieser Hose auch nicht ultimativ die Beste. Wie immer: Vorher testen!
Zusätzlich hatte ich die Lundhags Makke Trekkinghose dabei, die mit Keprotec Einsätzen, vielfältigen Belüftungsmöglichkeiten, Taschen an den richtigen Stellen, perfekter Passform, unglaublicher Bewegungsfreiheit und einem rucksacktauglichen Bund meine Traumhose geworden ist.
Die Lundhags Damenhose war stellenweise mit 3-Lagen Membran ausgestattet und gleichermaßen perfekt, nur an wärmeren Sonnentagen einfach zu kompakt.

Unsere Softshell Handschuhe waren warm genug. Für den Regenfall ist aber ein wasserdichter Handschuh unbedingt zu empfehlen.

Rucksäcke
Ein Osprey Aether 70 (23kg) und ein Vorabmuster Vaude Centauri 65 Damen (22kg)  bildeten unser tragendes Gerüst.
Beide Rucksäcke hatten nach der endgültigen Einstellung nie das geringste Problem mit der Last, beide konnten das Gewicht problemlos und dauerhaft auf die Hüfte verlagern, die Schultern blieben so weitgehend entlastet.
Beim Osprey störte der ständig nach oben rutschende Brustgurt und der Seiteneingriff der beiden elastischen Seitentaschen, aus dem gerne kleinere Dinge wie Snacks herausfielen.
Bei beiden Rucksäcken fehlt eine schnelle und pendelfreie Aufbewahrung für runde 1 Liter Trinkflaschen. Die Vorbereitung für ein internes Trinksystem ist wohl nett aber auf langen Schwerlasttouren nicht hilfreich. Das Wasser war auf unserer Tour immer Oberflächenwasser, oft tiefer gelegen. Dies setzt einen festen Behälter mit möglichst großer Öffnung voraus. Dazu ist das Ein- und Ausräumen sowie das Füllen eines Trinksystems aus einem voll gestopften Trekkingrucksack spaßfrei und zeitaufwändig.

Zelt
Unsere Wahl fiel auf das Hilleberg Allak. Das erwies sich, wie erhofft, als perfekt. Die geringe, kompakte Stellfläche hat uns einige kleine Plätzchen nutzen lassen, die uns mit einem 3-Bogen Tunnelzelt verwehrt geblieben wären. Auch der einfache Aufbau und die Abspannung im heftigen Sturm bestätigten unsere Auswahl.
Dazu kommen die beiden sehr großen Apsiden, die vielfältigen Belüftungsmöglichkeiten – an jedem Eingang und im Dachbereich – und die in jahrelanger Erfahrung entwickelten winzigen Detaillösungen, die man erst bei der Benutzung unter schwierigeren Bedingungen zu schätzen lernt.
Das Allak haben wir in einem Ortlieb Kompressions-Packsack mit Ventil verstaut und auf ca. 7 Liter komprimiert. Die Form (rund, platt, eher eckig) kann je nach Packraum durch D’raufknien gestaltet werden.
Als Gestänge hatten wir mein 5 Jahre altes Kohlefaser-Gestänge dabei, mit dem wir ca. 300g einsparten und das für einen noch steiferen Stand des Zeltes sorgte.
Als Zeltunterlage kam ein neues weißes Material von DuPont zum Einsatz, das mit 200g an Stelle der Originalzeltunterlage mit 420g eine deutliche Gewichtseinsparung brachte. Tyvek 1422A mit 41g/qm gibt es als Rollenware in 1,52m Breite über hindermann.de.
Die Heringe sind für den weichen, teilweise matschigen Boden zu kurz und zu schmal. Da das Allak völlig frei selbst steht, war das bei der üblichen Windstille nicht entscheidend. Durch Auflegen von Steinen und Eingraben von Steinen und Ästen mussten wir bei Bedarf die Sturmstabilität herstellen.
Hier würde ich unsere langen GFK Heringe mitnehmen oder Alu-Heringe, die noch zu entwickeln wären…

Schlafsack
So leicht und klein wie möglich und mit ausreichender Temperaturreserve – das war die Devise.
Mein Yeti Passion Five war mir auch bei -3°C Außentemperatur noch warm genug und mit 790g nicht gerade schwer. Dazu kommt das komprimierte Packmaß im Ortlieb Kompressionssack mit Ventil von kaum 4 bis 5 Litern
Die empfindlichere Meike wurde mit einem neuen Modell von Pajak bedacht, dem Radical 8H, der dank Zweilagiger-H-Kammern und einer besonders hochloftigen Daune eine Komfort-Temperatur von – 11°C bietet. Und das bei einer Masse von 980g und 5 bis 6 Liter Kompressionsvolumen! Auch er war warm genug!

Isomatte und Gebläse
Wegen Packmaß und Masse fiel die Wahl auf zwei unterschiedliche NeoAir Isomatten. Die etwas ältere rechteckige Matte war klein, leicht, bequem – so wie man sich das vorstellt. Ich wollte noch leichter, noch kleiner und griff zur X-Lite. Das entpuppte sich als Griff daneben! Diese Matte ist derart laut, dass selbst der müdeste Schläfer bei jeder Bewegung selbst aufwacht, in einer Hütte sogar unsere beiden Mitschläfer! Dazu rutscht man von der Matte, da sie eine sehr gerundete Form hat. Dieses Teil würde ich nie wieder irgendwohin mitnehmen!
Toll dagegen ist die kleine, von 2 AAA-Batterien betriebene Minipumpe. Mit nur 64g und der Größe zweier Streichholzschachteln ist sie jeder andern Pumpmöglichkeit überlegen und erspart das Aufblasen mit dem Mund und dem damit verbundenen Feuchtigskeitfluss in die Matte. Die beiden Batterien haben auch nach 25 Füllungen noch den gleichen Antritt wie zu Beginn.

Kocher
Der Primus Omnifuel Ti Lite ist genial! Leicht, klein, zuverlässig und sparsam. Berücksichtig man das Gewicht leerer Gaskartuschen und den Brennstoffverbrauch, ist die Kombination aus leichtem Benzin-/ Petroleumkocher, der kleinstmöglichen Druckflasche (hier 0,35 Liter) und einer leichten Benzin-/Petroleum-Vorratsflasche (hier Trangia 1 Liter) ab ca. 10 Tage-Tour leichter als ein 75g Gaskocher mit Kartuschen! Mit dem Kocher wird ein Windschutz aus Weicha-Alu geliefert, den wir grundsätzlich benutzt haben.
Berücksichtigt man, dass die leeren Gaskartuschen mitgenommen werden müssten (manch ein wandernder Zeitgenosse warf diese in die Landschaft oder verzierte den Innenraum der Hütten damit), ist der Benzinkocher unschlagbar. Dazu kommt, dass in den meisten Hütten Petroleumvorräte für die installierten Öfen gelagert werden, die im Notfall auch im Vielstoffkocher zum Kochen genutzt werden können.
Als Anzünder haben wir Magnesium-Feuerstarter probiert – geht mit Benzin, nicht mit Petroleum – allerdings fliegt gelegentlich der Kocher um, da man die Funken möglichst nahe in das Kocherinnere spritzen lassen muss.
Einfacher geht das – auch bei kleineren Holzfeuern – mit dem Soto-Teleskop-Gasanzünder. Er ist klein, leicht, brennt zuverlässig, der Gasinhalt ist gut zu erkennen, die Qualität – einsame Klasse.
Für Benzin-Freaks ist ein sogenannter Frack-Zünder ideal. Winzig klein (ca. 4 x 3 x1cm, 12g) mit Wattefüllung für das Benzin. Der Zündstab wird eingeschraubt und dichtet den Benzininhalt für Wochen zuverlässig ab! Gezündet wird durch Reiben des Zündstabs an dem im Gehäuse eingeklemmten Zündstein. Der Stoffbausch am Ende des Zündsteins brennt dann mit kleiner Flamme. Gibts bei www.relags.de und nennt sich dort „Coghlans Permanent Feuerzeug“.

Da wir keine Kochorgien veranstalten wollten, sondern nur heißes Wasser für Kaffee, Tee und Essen benötigten, haben wir uns auf einen 1 Liter Titan-Topf beschränkt und einen GSI Silikon-Gripper zum Anfassen am Topfrand. Ebenso minimalistisch war die Besteckauswahl, uns genügten 2 lange Titanlöffel von Optimus.
Neu waren die Falttassen mit Klappdeckel von Light my Fire, deren Unterseite in den oberen Rand gefaltet wird. Sicher auch mit heißem Inhalt, der Deckel schützt vor zu schneller Auskühlung und Packmaß und Gewicht sind topp!

Essen
Egal was es für Meinungen über Trekkingessen gibt – wir haben jeden Tag, und sogar noch im Vanderhjem nach der Tour, unser Essen genossen! Morgens gab es die unterschiedlichsten Müslivariationen, mittags und abends sehr abwechslungsreiches Fertigessen- vom Kartoffeltopf mit Rind über Couscous bis Chili con Carne. Jede Tüte enthält 125g und wird mit 200 bis 500ml kochenden Wassers „aufgeweckt“! Nach ca 8 Minuten Ziehzeit ist das ernährungsphysiologisch ausgewogene Essen fertig!
Energiesparender kann man unterwegs nicht kochen! Da die Tüten selbststehend sind, spart man sich Geschirr und das Abspülen. Die ca. 15g leichten Leertüten haben wir bis zum nächsten Mülleimer (bei einigen Hütten) mitgenommen.
Da gilt unser Glückwunsch an die TravelLuncher von Simpert-Reiter.
Wer noch Alternativen möchte, dem können die Trekkingmahlzeiten von Katadyn „Trek N Eat “ empfohlen werden, die für uns seinerzeit leider nicht zur Verfügung standen.

Unser Kalorieninput über 10 Tage betrug 1.550kcal/Tag und Person. Dabei haben wir ca. 2 kg „verloren“, hatten aber nie das Gefühl, hungern zu müssen.
Zwischendurch haben wir einzelne Macadamia-Nüsse (höchstmögliche Kalorien-Kompetenz), OatSnack und Eat Natural Riegel gefuttert, die dem spontanen Belohnungsmechanismus folgten, jedoch nie notwendig waren.

Trinkwasser
Unser Wasser entnahmen wir den Seen, Flüssen oder Wiesenbächen. Außer den Trinkflaschen hatten wir noch einen Bucket (Eimer) von Sea to Summit dabei, der wohl die Wassertransportaufgabe erfüllen kann aber leider nur auf topfebenen Flächen steht und beim leichtesten Windhauch umfällt – und sich entleert!
Nur brauchbar, wenn man ihn vorsichtig aufhängen kann! Ich hätte ihn erhängen können!
So improvisierten wir und missbrauchten einen Ortlieb Kompressionssack mit Ventil. Geht gut – das Wasser kann man durch das Ventil abfüllen und den gefüllten Sack schließlich außen am Rucksack befestigen – nur für den kurzen Transport!
Das nächste Mal würde ich doch wieder einen Ortlieb Wassersack mitnehmen – wenn nur der Auslass mit einer Hand zu bedienen wäre. Für Reinigungszwecke von Bechern, Löffeln und Socken, ggfs. auch deren herausgenommenem Inhalt, war eine Sea To Summit Faltschüssel dabei. Sehr funktionell, klein und leicht, war sie etwas standsicherer als der Bucket.
Das immer klare Oberflächenwasser entkeimten wir in unseren Trinkflaschen mit dem ultraleichten und kleinen Steripen, dessen Akku nach 6 Tagen einmal aufgeladen werden musste. Für den Fall der Fälle hatten wir noch Micropur Classic dabei.

Navigation
Das Wegefinden auf dem ACT ist teilweise schwierig, da der Trampfelpfad, wenn vorhanden, oft nur 15cm breit und unter Büschen oder Gras verborgen, nicht immer erkennbar ist. Die topografische Papierkarte 1:100.000, 3 Blätter /Kangerlussuaq, Pingu, Sisimiut) und ein Kompass mit Mißweisungseinstellung (ca. 34°!) sind unabdingbar. Die 3 Blätter je 18,90€ sind bei Geobuch, Mapfox und anderen Internethändlern vorrätig.
Bequemer gehts es mit dem brandneuen Garmin Oregon 600. Wir hatten unsere Karten gescannt und als Custom Maps auf dem Gerät zur Verfügung. So war der aktuelle Standort, Ziele, Tracks usw. immer sichtbar.
Die beiden 2500mAh e-NiMH Akkus hielten 2 Wandertage durch. Displayabschaltung nach 15 Sekunden war immer aktiviert, die Beleuchtung immer aus, Glonass und WAAS ein.
Die verfügbaren Vektorkarten des Open Street Map Projektes waren nicht sinnvoll nutzbar, da fast ohne Details – sieht man vom Straßenplan Sisimiut und Kangerlussuaq mal ab. Inzwischen (2021) haben die Details zugenommen, der Trail ist zwischen Kelly Ville und Sisimiut eingetragen. Mit der iPhone App Pocket Earth holt man die Navigation, Track-Aufzeichnung auf das iPhone. Laufzeit mit GPS Tracking „ein“ deutlich über 10-12 Stunden (iPhone 12Pro). Inzwischen unsere Hauptnavigation – weltweit.

Kommunikation
Wir hatten während der Tour über 6 Tage keine Menschenseele getroffen! Ein Iridium Satellitentelefon (andere Netze bieten keine zuverlässige Verbindung in Grönland!) gehört damit zur wichtigsten Sicherheitsausrüstung (bei René Därr, www.expeditionstechnik.de leihbar!), das Anrufen der Grönländischen Notzentrale hat dann ggfs. auch den Einsatz eines Hubschraubers zur Folge.
Falls es notwendig sein sollte, kann der Akku über USB oder extern mit dem geeigneten UPC-Lader aufgeladen werden. Die Kapazität reicht für mehrere Stunden telefonieren. Als sehr empfindlich hat sich die überstehende Antenne herausgestellt, darauf muss beim Verstauen geachtet werden.
Da wir von unterwegs Mails verschicken wollten, haben wir den Iridium AxcessPoint und ein iPad mit externer BT-Tastatur (184g) dabei gehabt. Damit ist nach sehr aufwändiger vorheriger Konfiguration (führt die Firma Expeditionstechnik bei Kauf eines Systems gerne für euch durch) problemloser Mailverkehr, bei der geringen Datenrate vorzugsweise ohne Bildanhänge, möglich gewesen.
Eine Mail mit ca. 1 klassischen Schreibmaschinenseite Text kostet ca. 0,6€.

Faltbares, flexibles Solarpaneel mit 24 Watt

Stromversorgung
Die Stromversorgung sicherte ein 25W Solar-Faltmodul und ein 44Wh Akkupack.
Bedingt durch unseren Tagesablauf und die Sonnenverfügbarkeit standen nur am Morgen, während der Mittagspause und am Abend je ca. 1 Stunde für die Erzeugung von Solarstrom zur Verfügung. Das Modul lieferte auch in Grönland fast 25Watt an 12V, jedoch nimmt der Akkupack über USB nur etwa 5 Watt auf! Das bedeutet, dass täglich nur 10 bis 15Wh im Akkupack gespeichert werden können und nur damit die Geräte wieder aufgeladen werden können. Wir hatten dadurch deutlich weniger Energie zur Verfügung als geplant und mussten teilweise gut haushalten.
Abhilfe wäre ein Akkupack mit einer Schnellladefunktion über 12V, sodass alle erzeugte Leistung auch gespeichert werden könnte.
Die unterschiedlichen Akkus aus GPS, Satellitentelefon, Axcesspoint, Steripen, Kamera wurden mit unserem Universal-Lader aus dem 44Wh Akkupack problemlos aufgeladen – wenn der Akkupack mal nicht wieder leer war.

Taschenlampe und Stirnlampe
Eigentlich unverzichtbare Geräte, die wir aber während der Tour nie benötigt hatten – es ist bis auf wenige Nachtstunden immer hell.

Panzerband für Boote
Falls man das Glück hat, eines der Linder-Alu-Kanus zu finden (7 Stück haben wir gezählt), ist man gezwungen dieses mit Panzerband dicht zu bekommen. Auch die alten Holzpaddel schreien nach Panzerband. Da 6km Paddeln angenehmer sind als die alternativen 10km den Rucksack zu schleppen – unbedingt 5m mitnehmen.

Nähset, Tool mit Zange
Ein Minimalset Werkzeug muss dabei sein. Auch für grobe Näharbeiten an Zelt, Hose oder Schuhen genügen ein paar Maschinen-Nähnadeln, die in Verbindung mit der Zange des Victorinox Spirit durch jedes Material geschoben oder gezogen werden können. Entsprechenden Polyesterfaden nicht vergessen.
Messer, Schere, Feile usw. stellen sich besonders bei nicht geplanten Aktionen als sehr wichtig heraus.

Wir hoffen, dass unsere Erfahrungen auch für euch hilfreich sind und wünschen alle Zeit „gut Trail“.
Zur 180km ACT-Tour geht’s hierlang: https://berndwoick.de/arctic-circle-trail-act-2013/

Meike Woick und Bernd Woick

iPad auf Reisen

Bei der Arbeit. iPad, Tastatur, Iridium Satelliten-Telefon und Wlan-Adapter. Grönland 2013

Letzte Überarbeitung: 13.3.2021

Das iPad ist ein perfekter Reisebegleiter, den man nicht mehr missen möchte. Knapp über 600g leicht, sofort betriebsbereit, sehr kompakt, mit langer Laufzeit und einfach zu bedienen, ist es dem Laptop prinzipiell überlegen. Welche Aufgaben übernommen werden können und auf welche Eigenarten geachtet werden soll, möchte ich hier kurz erläutern.

1. Netze für die Datenübertragung

Fast in jedem Land gibt es Mobilfunknetze unterschiedlichster Geschwindigkeit. Eines haben alle gemeinsam – die Kosten. Vergleicht man die in Deutschland übliche 30€-Flatrate mit z.B. 25 GB Datenvolumen/Monat mit den aussereuropäischen, z.B. von der Telekom berechneten Kosten, wird man den Schalter „Datenroaming“ schnellstmöglich auf „aus“ schieben!

EU-Roaming incl. Schweiz entsprechend der Verträge in Deutschland.
0,79 €/50kB —> 15.800€ / 1GB Südamerika, Nepal, Tibet usw.
1,00 €/50kB —>  20.000€ / 1GB  ca. Iridium Satellitentelefon.

Ausserhalb des Europa-Roamingbereichs verwenden wir den TP-Link M7350. Das ist ein sehr kleiner mobiler Wlan-Router mit integriertem Akku. Vor Ort besorgt man sich eine Prepaid-Karte des Anbieters mit der besten Netzabdeckung und natürlich dem grössten Datenvolumen bezogen auf den Preis. In der Regel wird man vor Ort recht gut beraten. Die Registrierung müssen die Händler auf ihren eigenen Smartphones übernehmen, da der Router keine Tastatur und kein Display aufweist!
Der Router erzeugt ein Wlan-Netz in das man sich dann mit mehreren mobilen Geräten einwählen kann – bis das Datenvolumen verbraucht ist. Der Vorteil des Routers ist seine Unabhängigkeit vom Reiseland und von den hohen Kosten des Roaming.

Sehr verbreitet und auch in Entwicklungs- und Schwellenländern gut verfügbar, sind die drahtlosen Wlan Netze, Wi-Fi genannt.
Haben Sie das iPad (oder jeden anderen PC) über Wi-Fi mit dem Internet verbunden, können Sie wie gewohnt Mails abrufen und versenden, Daten synchronisieren, sich mit Ihrem Heim- oder Firmennetzwerk verbinden usw. Leider sagt die Anzeige, wie stark das Wi-Fi Signal ist, nichts über die Internet-Geschwindkeit aus. Sehr häufig liegt diese in der Größenordnung unserer alten ISDN-Verbindungen, also eher bei 60kb/s als bei 16.000…. Dazu sind in einigen Netzen und teilweise im ganzen Land bestimmte Dienste und Seiten nicht verfügbar. Z.B. VPN (in Marokko verboten!) oder Google-Seiten, allgemein alle Blog-Plattformen (wie in Tibet) gesperrt. Darüber sind kaum genaue Auskünfte zu erhalten.
Wi-Fi findet man nur noch selten unverschlüsselt, also mit offenem, freiem Zugang. In vielen Cafes, Restaurants und Hotels bekommt man als Gast kostenlos das Passwort in der Rezeption oder vom Kellner mitgeteilt. Lassen Sie sich das PWD auf einen Zettel notieren und fragen Sie genau nach Groß- und Kleinschreibung. Da die Personen eher keinen eigenen PC haben oder nicht schreiben können, ist ihnen dieser feine Unterschied nicht so geläufig. Sollte ein Hotel für den Zugang eine Gebühr verlangen, was sehr ungewöhnlich ist, sollte man verhandeln oder das Hotel wechseln. Besser ist natürlich, das vor der Buchung geklärt zu haben.
Spätestens im Zimmer merkt man dann, dass das Hotel wohl Wi-Fi kostenlos bietet, es aber in dem verfügbaren Zimmer keinen Empfang gibt. Auch das ist vor der Buchung zu klären.
Eine für Europäer etwas ungewohnte Eigenschaft bieten die Netze in diesen Ländern auch noch – Strom weg, Internet weg. So gibt es nicht nur in Nepal Elektrizität nur zu bestimmten Zeiten – nach Stundenplan. Dann wird vielleicht der Generator gestartet oder auch nicht. Jedenfalls gibt es keinen Verlass auf Verfügbarkeit. Daher sollten Sie darauf achten, dass Sie nur Apps (Programme) nutzen, die auch das „Offline“-Arbeiten ermöglichen und nur für die endgültige Übertragung den Internetzugang benötigen.
Ein Back-Up z.B. der eigenen Fotos über iCloud, Dropbox usw. ist nicht nur problematisch, sondern bringt das einfache Hotelnetz u.U für Stunden zum Erliegen, worüber sich andere Gäste sicher enorm freuen.
In einzelnen Hotels gibt es kein Wi-Fi aber in jedem Zimmer eine Ethernet (RJ45) Steckdose. Das hilft beim iPad leider nichts, da es keinen Ethernet-iPad Adapter gibt (der Ethernet-USB-Adapter funktioniert nicht am iPad!). Man benötigt einen Wlan Accesspoint, der das Signal aus dem „Draht“ in ein „drahtloses“ Wi-Fi umsetzt.

2. iPad als Image-Tank

Fotografieren Sie auf Ihren Speicherkarten und sichern Sie die Bilder abends auf dem iPad. Dann haben Sie eine gute Datensicherheit, zwei räumlich getrennte Aufbewahrungsorte und können außerdem die auf dem iPad liegenden Fotos für Mails, Blogs usw. einfach und problemlos verwenden oder als Diashow ansehen oder bearbeiten.
Dazu benötigen Sie das Apple Camera Connection Kit für ca. 30€. Damit können Sie Ihre Kamera direkt mit dem iPad verbinden und die Fotos überspielen. Auf dem iPad können Sie wählen, ob Sie alle oder nur markierte überspielt haben wollen. Bereits von der Kamera überspielte werden erkannt und können übersprungen werden. Das Kit besteht aus 2 Adaptern. Mit dem zweiten können Sie Bilder und Videos von einer SD-Speicherkarte direkt auslesen.
Video-Dateien werden ebenfalls überspielt, allerdings werden einige Formate nicht berücksichtigt, z.B. AVCHD-Videos im Private-Ordner. (Auf einem iPad können nur Daten gespeichert werden, die auch vom iPad verarbeitet werden können). Dagegen lassen sich MP4-Video-Dateien (Motion-Jpeg) importieren und ansehen. Full-HD Videos in MP4 zeichnet z.B. die Leica D-Lux 6 auf, die auch auf dem iPad mit iMovie verarbeitet werden können.
Um den Speicherplatz auf dem iPad planen zu können, muss man sich bereits zu Hause entscheiden, ob vorhandene Videos oder Musik für die Reise vorübergehend gelöscht werden können. Beim einem gut genutzten 64GB-iPad stehen so ungefähr 50GB für Bilddaten zur Verfügung, bei den inzwischen bis auf 512GB erweiterten Speichern entsprechend mehr.
Es ist nicht möglich, Daten vom iPad in einen externen Speicher ohne PC zu kopieren! Das geht offiziell nur über iTunes an Ihrem PC oder Mac zu Hause oder – nur für einzelne Bilder sinnvoll – wenn Sie diese als Email-Anhang versenden! Damit ist auch erklärbar, warum ein Ethernet-USB-Adapter am iPad nicht funktioniert!
Ausnahme: Der Mini-Accesspoint mit Akkubetrieb für den mobilen Einsatz nennt sich iUSB-Port. An die dortige USB-Buchse können alle üblichen Speicher angeschlossen werden. Er ist kaum größer als eine Streichholzschachtel und für ca. 120€ zu kaufen. Damit können z.B. Fotos vom iPad über USB exportiert werden. Eine passende (und notwendige)  Übertragungssoftware für das iPad ist „GoodReader“.
Das kostenlose Mac-Programm iExplorer (entsprechende gibt es auch für Windows) ermöglicht das Kopieren der Bilder und anderer Daten aus dem – über USB an den PC angeschlossen – iPad auf den Desktop. Besteht also Bedarf an den Daten während der Reise, muss man das entsprechende Programm auf dem Rechner vor Ort installieren, wofür Sie in der Regel Administrator-Rechte benötigen. Entweder das Programm vor Ort downloaden oder zu Hause auf einen USB-Stick laden.

3. iPad zum Bloggen

Immer mehr Fernreisende stellen Ihre Erlebnisse, Infos und einige Fotos in einen Blog und ersparen sich damit u.a. die Postkarten… Dazu muss man sich zunächst bei einem Blog-Dienst wie Blogger, WordPress, TumbIr, um nur einige zu nennen, anmelden bzw. registrieren und einen leeren Blog aus den verfügbaren Vorlagen erstellen oder auch gestalten. Dann kann man üblicherweise in irgendeinem InternetCafe an seinem Reiseblog arbeiten, also Texte verfassen, Fotos einfügen usw.
Wesentlich bequemer geht es natürlich, wenn „offline“ gearbeitet werden kann. Dann benötigt man kein InternetCafe mit Wi-Fi, sondern kann in Ruhe im Zelt, im Reisemobil, im Hotelzimmer oder auf der Parkbank arbeiten und den fertigen Entwurf, sobald Wi-Fi verfügbar ist, hochladen.
Dazu gab es fürs iPad „Blogsy“ im App-Store, das leider nicht mehr verfügbar ist.
Wir benutzen WordPress über den Browser oder (übersichtlicher aber Funktionsumfang eingeschränkt) über die iOS-App.
Da Sie die Fotos aus der Kamera sowieso als Back-up auf dem iPad ablegen, stehen diese fürs Bloggen ebenfalls offline zur Verfügung!
Heißer Tipp: Erstellen Sie Testblogs bereits einige Zeit vor Ihrer Reise! Trotz Einführungsvideo bleiben noch genug Erfahrungen, die Sie mit dem Bloggen machen werden und machen müssen.
Eine separate Bluetooth-Tastatur ist zum Bloggen   s e h r   empfehlenswert! Besonders kompakt aber nicht besonders leicht ( ca. 200g) ist die faltbare GeneralKeys BT-Falt-Tastatur, die sogar ein Touchpad bietet. Die leichteste, die auch über 12 Funktionstasten verfügt, ist von Kensington und wird mit einer iPad- Buchhülle geliefert. Die über Micro-USB aufladbare Tastatur wiegt ca. 100g und kann entnommen werden.
Inzwischen findet man eine Vielzahl mobiler Tastaturen, die alle nicht die Welt kosten.
Ausserhalb von Wlan und Mobilfunk gibt es weltweit nur die Möglichkeit ein Iridium-Satellitentelefon über einen Iridium-Accespoint mit dem iPad zu verbinden. Damit empfiehlt es sich nicht unbedingt Fotos zu verschicken, aber Texte zu übermitteln ist problemlos und zuverlässig möglich.
Wer mehr Informationen zu diesem Thema möchte, darf sich gerne an satfon.de wenden, die diese Geräte auch vermieten.

4. Energie-Management

Mit dem iPad kann man etwa 10 Stunden entspannt arbeiten, dann muss der Akku geladen werden. Vermutlich haben Sie noch die Kamera mit einem Akku, ein Smartphone und ggfs. noch ein GPS-Gerät, einen Steripen zur Wasserenkeimung oder eine GPS-Uhr, ein E-Book-Reader oder, oder, oder. Reisen Sie zu Zweit, kommt vielleicht noch eine zweite Kamera hinzu.
Auf jeden Fall bleibt nichts anderes übrig, als sich intensiv und regelmäßig um den Stromverbrauch und die Lademöglichkeiten zu kümmern! Um die angesprochenen Geräte bzw. deren Akkus laden zu können, benötigen Sie jeweils ca. 3 bis 4 Stunden zuverlässige Stromversorgung, die bei nächtlicher Stromabschaltung nicht so einfach zu realisieren ist!
Sehr universell sind Ladegeräte, die durch USB versorgt werden und die nahezu alle Kamera-Akkus und auch AA- oder AAA-Akkus laden können. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, einige wiegen weniger als 100g!
Dann können Sie das iPad-USB-Netzteil bis 2A Ladestrom verwenden, ein min. 25W-Solar-Faltmodul und für die 12V-Steckdose im Taxi, im Mietwagen oder eigenem Fahrzeug einen USB-Ladestecker.
Empfehlenswert ist es auch, einen Li-Ion-Akku mit wenigstens 25Wh (45Wh für das iPad Pro) mitzunehmen, der im Notfall alle Geräte (iPad Pro einmal, iPhone zwei bis dreimal, ein Paar AA-Akkus vom GPS zweimal) über USB wieder aufladen kann. Die iPads haben eine mittlere Akku-Kapazität zwischen 28 und 41Ah und laufen damit rund 10 Stunden – also ist der Stromverbrauch fast doppelt so hoch! Die Vorteile der neueren iPads auf Reisen sind nicht erkennbar, das iPad ab iPad2 scheint das passende Reise-iPad zu sein. Alternativ steht jetzt auch das iPad-Mini zur Verfügung, dass mit einem 16,7Wh Akku deutliche Energie-Vorteile und mit dem schmäleren schwarzen Rand auch mehr nutzbare Displayfläche im Verhältnis zur Größe bietet. Dazu wiegt es weniger als die Hälfte bei iPad2-Auflösung. Die grösseren 12″ iPads sind auf Reisen eher zu sperrig, damit wird die Lücke zum Laptop sehr klein.

Als Standard Weltreiseadapter hat sich ein Euro-3-fach Stecker bewährt, der mit seinen beiden dickeren (Schuko)-Stiften in viele Steckdosen passt und auch in den üblichen Weltreiseadaptern besseren Kontakt bietet. In diesen Stecker können dann bis zu 3 Ladenetzteile mit dem flachen 2-poligen-Eurostecker eingesteckt werden. Da die üblichen Rreiseadapter in Tibet und Nepal versagt haben, die passenden 3-poligen Adapter mit 10A und 15A besorgen. Diese unterschieden sich vor allem durch den unterschiedlichen Stiftdurchmesser.

5. Navigation mit dem iPad

Eine Bemerkung vorab – nur iPads mit integriertem Mobilfunk-Modul (Wifi + Cellular) sind mit einem GPS/Glonass/Galileo-Empfänger ausgestattet! Eine SIM-Karte muss für die Navigation aber nicht eingelegt sein, es ist auch kein Mobilfunkvertrag erforderlich!

Es gibt eine Vielzahl von Karten-Apps für iPads und iPhone. Fast alle haben den großen Nachteil, dass die Karten nur bei bestehender Mobilfunk oder Wi-Fi-Verbindung zur Verfügung stehen.
Das iPad kommt einer normalen Karte durch seine Größe, Handhabung, Kompassfunktion am nächsten und lässt sich noch gut im Rucksack mitnehmen.
Die Kartenbasis sind meistens OpenStreetMap Karten, wobei die optische Anmutung gewählt werden kann.
Aber – MyTracks lädt von einem speziellen Server als Bitmap/Rasterkarten aufbereitete OSM Karten herunter.
Diese sind sehr groß und nie absolut aktuell!
MyTracks HD für iPad und iPhone ist zwar zur Routenplanung nicht gedacht, zeichnet aber den Track in wählbaren Abständen auf und speichert ihn in einer Trackliste übersichtlich ab. Dort kann er bearbeitet werden und per Mail als .gpx -Datei verschickt werden. Die Trackdaten sind kompatibel mit Garmin-Karten und können mit Basemap importiert werden.
Das wichtigste Feature sind jedoch die Offline-Karten. Diese wählt man zu Hause oder im Hotel… (schnelles Wi-Fi sehr empfohlen!) aus und lädt sich die ausgewählten, abzudeckenden Flächen (Kacheln) als Bitmap-Dateien herunter. Man kann den Maßstab in mehreren Stufen wählen – aber die Datenmenge und die Ladezeit bei „Straßenansicht“ ist sehr groß – so groß, dass sich das Laden eines kompletten Landes ausschließt!

PocketEarth ist zwar ebenfalls kostenpflichtig (März 2021 6,99€), aber die beste mir bekannte Anwendung, die die OSM-Karten direkt als Vektordateien herunterlädt! Damit ist es schnell und einfach möglich auch ganze Länder oder auch Kontinente für die Offline-Arbeit herunterzuladen! Deutschland z.B. benötigt lediglich 2,3GB und Argentinien 1,3GB Datenvolumen – dabei ist jeder Strassenname enthalten!
Empfehlung: Einige Zeit vor der Abreise probieren, auswählen und laden, testen.
PocketEarth bietet einen sehr schnellen Displayaufbau bis hin zu Straßenbezeichnungen bei äußerst geringem Speicherbedarf! Die vielfältigen Einstellmöglichkeiten, die einfache Routingmöglichkeit (hierfür ist eine Internetverbindung notwendig), Im- und Export von garminkompatiblen GPX-Dateien mit Tracks und Wegpunkten, die intuitive Bedienung lassen kaum Wünschen offen.
Selektives Suchen, z.B. nach Campingplätzen oder nach Geldautomaten, Tankstellen ist blitzschnell offline erledigt!
Die Karte ist umstellbar auf Standard, Schifffahrt, Wandern, Radfahren, es können Wikipedia-Daten (Symbole auf der Karte vorhanden) aktiviert und natürlich das Welt-Höhenlinienmodell eingefügt werden.
Seit Jahren meine absolute #1 !

Die Laufzeit von iPad und iPhone ist bei aktivierter Pocket Earth Trackaufzeichnung etwas geringer als gewohnt und natürlich auch abhängig von der gewählten Tracking-Auflösung. Die GPS-Genauigkeit liess bei unseren Reisen, weder bei iPhone4S, beim iPhone6, beim iPhone 12 Pro noch beim iPad2 bis iPad Pro zu wünschen übrig! 8 bis 12 Stunden durchgängige Trackaufzeichnung waren die üblichen Laufleistungen. Die neueren Geräte bieten die längere Standzeit!
… und die Papierkarte mit Kompass bleiben auf jeder Tour ein Muss!

6. Als E-Book Lesegerät.

Man muss zugeben, dass ein nur 120g wiegender Kindle als Lesegerät seine unbestreitbaren Vorteile hat – und Nachteile!
Für den Kindle benötigt man eine externe Lichtquelle, der Bildschirm ist sehr klein, die Darstellung nur in schwarz-weiß, dafür hält der Akku über Wochen. Fällt das Lesegerät beim nächtlichen Schmökern auf die Nase, hat der Kindle eindeutig die Nase vorn.
Bedient man sich auf Reisen textlicher Trivialliteratur – super. Schon bei Reiseführern mit Karten und Fotos sind die Vorteile des iPad mit der farbigen, großen Darstellung nicht zu übersehen. Findet man im Internet eine gesuchte Bedienungsanleitung – z.B. für die Kamera – lädt man diese und öffnet sie dann im iPad Standardprogramm „iBooks“ oder mit einem PDF-Reader.
Auch die Formatvielfalt und das einfache Speichern von .epub, .pdf, .doc und anderen gängigen Dateiformaten auf dem iPad sind von sehr großem Vorteil, ist man doch auf die Amazonseiten und -Programme sowie die etwas langwierige Downloadprozedur nicht angewiesen. Viele Bücher (und auch Noten) stehen im Internet als kostenlose .epub oder .pdf Dateien zum Download zur Verfügung oder können kostenpflichtig erworben werden. Darüberhinaus gibt es auch eine Reihe von Programmen, die Dateiformate umwandeln und iPad-gerecht aufbereiten.

7. Nicht so toll…

Wer es gewohnt ist am Mac oder PC mit Dateien zu arbeiten, wird bald feststellen, dass das mit iPad und natürlich auch iPhone nicht annähernd so einfach und bequem vonstatten geht. Es gibt kaum eine durchschaubare Ordnerstruktur, Dateien werden meist innerhalb der Apps abgelegt und sind nicht direkt zugänglich. Das Im- und Exportieren von Daten unterliegt vielen Einschränkungen oder setzt einen Desktoprechner oder die iCloud voraus…
Die Einführung der „Dateien“ hat eine gewisse Verbesserung gebracht – die Dateistruktur am Desktoprechner ist und bleibt angenehmer.

Bernd Woick und Team

Eine Kurzanleitung in Bildern.

So sieht das Steuergerät mit abgezogenem Steckergehäuse (8-polig) und Stecker (5-polig) nach 40.000 km aus. Nässe und Ablagerungen auf den Kabeln, starke Korrosion.

Die Lage des Steuergeräts unter dem Fahrzeugboden, hinter der vorderen rechten Radlaufverkleidung.

Man kann die beiden überstehenden Befestigungsbolzen M6 gut erkennen.

Darauf wird jeweils eine Langmutter M6 x 20/25 (vorzugsweise Edelstahl) geschraubt.

Eine Abdeckung 150 x 65 x 25mm aus Kunststoff (kann auch ein Stück Kabelkanal sein) wird darüber gestülpt und mit 2 Senkschrauben M6 fixiert.
Fertig.
Ob’s hilft? Noch keine Erfahrung aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Lithium-Batterien
Sie sind in aller Munde, diese Lithiumbatterien (bzw. -akkus oder genauer -akkumulatorenbatterien…) und werden rundherum empfohlen, da sie leichter als AGM-Batterien sind, bzw. eine höhere Kapazität aufweisen.
Der Elektrolyt ist unbrennbar und Kobalt wird nicht benötigt – somit sind die bekanntesten Nachteile der Lithium-Batterie ausgeräumt.
Für den Einsatz in Fernreisefahrzeugen, die also den „ADAC-Serviceraum“ hinter sich lassen wollen, gelten weitere Kriterien, die die Lithium-Akkus nicht erfüllen können.

Redundanz
Es ist sinnvoll, dass alle im Fahrzeug verbauten Akkus – also Starter- und Wohnraumbatterien – von gleicher Technik und möglichst identischer und genormter Grösse sind.
Das erlaubt den beliebigen Austausch untereinander, falls eine defekt ist oder auch nur schwächelt. Auch sind Batterien auf Bleibasis weltweit verfügbar und im Notfall kann auch auf eine gebrauchte xy-Batterie vor Ort zurückgegriffen werden. 
Beim Austausch von gleichartigen Batterien muss nicht auf die Einstellungen der Laderegler geachtet werden – wenn diese überhaupt einstellbar sind.

Selbststarthilfe
Hat man gleiche Batterietypen verbaut, lässt sich eine primitive aber wirkungsvolle Selbststarthilfe realisieren: Ein z.B. 25qmm Verbindungskabel von der Wohnraumbatterie (oder dem Batterieblock aus mehreren parallelgeschalteten Batterien) zur Starterbatterie mit zwischengeschaltetem „Nato-Knochen“. Springt also der Motor nicht mehr an, werden alle Batterien mit dem Natoknochen zusammengeschaltet. Der Ausgleichsstrom ist vertretbar, sicherheitsbewusste Gemüter werden noch eine Sicherung (z.B. 100A) einsetzen. Nach einigen Minuten warten, kann der Motor gestartet werden.
Ist ein Lade-Booster montiert, muss die Batterieverbindung vor dem Startversuch wieder geöffnet werden, da der Booster noch kurzgeschlossen ist!! 
Ebenso kann man mit dem Generator/Lichtmaschine auch die Wohnraumbatterien wieder laden, falls z.B. der Booster spinnt o.Ä.
In Verbindung mit Lithium-Batterien würde ich diese Technik, schon wegen der unterschiedlichen Spannungslage und Ladekennlinien sowie der vergleichsweise empfindlichen Batteriemanagement-Systeme der einzelnen Zellen nicht verwenden.

Zusatzkapazität
Geht der Wohnraumbatterie einmal – immer im ungünstigsten Moment – der Saft aus, kann diese mittels Nato-Knochens mit der Starterbatterie verbunden werden und weiter geht’s!
Vorausgesetzt, die Starterbatterie kann überwacht werden…

Lebensdauer und Preis…
Diese Technik verwenden wir seit Jahrzehnten erfolgreich. Der 4er-Block AGM hat in unserem Duro 7 Jahre problemlos und ohne spürbaren Leistungsverlust überdauert, incl. mehreren 6-monatigen Standzeiten ohne Zwischenladung! bei abgeklemmten Batterien. (Ein vorher verwendeter 4er-Block aus Gel-Batterien war nach 2 Jahren nicht mehr winterstartfähig.)
Erst der 2-wöchige Besuch in einer LKW-Werkstatt zur Überprüfung der Fahrzeugklimaanlage hat zur Tiefstentladung der AGM geführt, weil…… 
Danach musste der komplette Satz erneuert werden.
Setze ich nach unseren Erfahrungen Kaufpreis und Lebensdauer in Relation, würde ich mir lieber alle 7 bis 8 Jahre einen neuen Satz AGM kaufen, anstelle der Lithium-Batterie.

Kapazität
Die Kapazitätsangaben der Batterien beziehen sich immer auf einen Entnahmestrom von 1/20 der Angabe in Ah bei 20°C Umgebungstemperatur, entsprechend C20. Also bei einer 100Ah Batterie sind das 5A. Läuft jetzt der Haarfön, die Induktion-Kochplatte oder der Kaffeevollautomat mit 100A bei 12V steht nur noch ein Bruchteil der Nennkapazität zur Verfügung! Gleiches gilt für „kalte“ Batterien.
Höhere Entladeströme und Entnahmen über 50% der angegebenen Kapazität vermindern die Lebensdauer auch von LiFePo-Batterien. Allerdings kann man diese eher um ca. 75% gefahrlos entladen. Die Angaben darüber weisen aber in der technischen Literatur starke Abweichungen auf und sind für uns Endverbraucher kaum zu überprüfen. Also Vorsicht.

Masse
Unbestritten sind die AGMs mehr als doppelt so schwer. Nun muss jeder für sich festlegen, ob bei 3,5 oder mehr Tonnen Fahrzeugmasse die ein- oder zweimal 20kg Mehrmasse entscheidend sind.
Beispiel: LiFePo 12,8V 100Ah 12,5kg Abmessungen 345 x 172 x h208 mm
Beispiel: Varta LAD115Ah 32kg Abmessungen 328 x 172 x h234 mm

Jetzt bitte viel Spass beim Nachrechnen und Nachdenken.

Diebstahlschutz durch GPS Tracking

Für ein Fernreisefahrzeug empfiehlt sich eine automatische GPS-Verfolgung – falls das Fahrzeug gestohlen wurde – die auch weltweit und zukunftsicher funktioniert und bezahlbar ist!
Die erste – bezahlbare – Wahl sind mobilfunkbasierte Systeme. SMS, Edge, 3G, 4G usw. stehen als Datenübertragungsformate zur Verfügung. Da die Frequenzbänder immer mehr belegt werden, darf man davon ausgehen, dass Edge und 3G demnächst  „frei“, also abgeschaltet werden. 4G und das neueste 5G sind weltweit nicht sonderlich verbreitet, sodass das „alte“ SMS-Protokoll wohl langfristig die beste Wahl ist.
Die Fa. Thitronic GmbH aus Eckernförde bietet hierfür den ProFinder an, der Zigarettenschachtel klein incl. SIM-Karte und Telekom Sondervertrag für ca. 300€ geliefert wird. Der Vertrag schlägt mit ca. 1 bis 2€/mtl. zu Buche, dazu die SMS bei Abfragen oder automatischer Benachrichtigung.

Profinder GPS-Tracker mit Antenne und WAGO-Klemmen mit 2 Schottky-Dioden

Mit einer SMS ruft man die Batteriespannungen und anderes ab und erhält dazu einen Google-Maps-Link mit der Position und Geschwindigkeit der Fahrzeugs, ebenfalls per SMS. Datendienste sind nicht erforderlich!
Hat man Geo Fence aktiviert, meldet sich das Fahrzeug per SMS mit Standort und Geschwindigkeit nach einer Standortänderung von ca 1 km.
Der Ruheverbrauch beträgt ca. 10 Wh/Tag. Eine Wohnraumbatterie mit 900Wh Nutzkapazität kann den Betrieb also knapp 1/4 Jahr aufrechterhalten. Bei längeren Standzeiten empfiehlt sich eine Solaranlage.

Möchte man verhindern, dass das System durch Ausbau der Batterien und Diebstahl per Tieflader deaktiviert wird, kommt man um den versteckten Einbau einer kleinen Pufferbatterie nicht umhin! Das einfache, nachvollziehbare Schaltschema findet ihr hier als PDF-Download. 

Schaltschema Pro-Finder

Tipps für die Umbereifung

Die vom Hersteller serienmässig ausgelieferte Kombination basiert auf einer genauen Abstimmung (und Abwägung) von Drehmoment, Motordrehzahl, Luftwiderstand und weiteren Parametern. Ändert man nun eine Komponente, z.B. den Abrollumfang, ändert man die Abstimmung. In der Regel mit negativen Konsequenzen.
Ideal ist es, bei der Bestellung eines Neufahrzeugs die spätere – ggfs. auch nach Garantieablauf – Traumbereifung zu berücksichtigen. Später bleibt der Weg der Untersetzungsänderung in den beiden Diffs. Beim professionellen Umbau von 4×2 auf 4×4 und Umbereifung ist die Anpassung der Untersetzung inklusive, kostenpflichtig!
Unser Sprinter 4×4 läuft mit der kürzest lieferbaren Achsuntersetung
I = 4,73. Mit der Bereifung BFG AT 285/75R16 (Abrollumfang 2.544mm) ergibt sich die identische Gesamtuntersetzung, die den Serienfahrzeugen mit 225er Bereifung zu Grunde liegt. Tachoanpassungen sind somit nicht erforderlich.
Der Kraftstoffverbrauch nimmt wegen der größeren Umrissfläche des Fahrzeugs zu.

Breitere Reifen bedingen breitere Felgen. Breitere Felgen bedingen eine andere Einpresstiefe bzw. Distanzringe.
Unsere 8 1/2 J x 16 H2 Felge hat eine ET von 62mm und stammt vermutlich vom italienischen Hersteller Gianetti Ruote srl.
Die MB Teilenummer der Felge lautet A0014014402.
Die VA ist mit einer Spurverbreiterung von 34mm, die HA von 28mm ausgerüstet. 
Der Wendekreis ist erheblich erweitert, da der Lenkeinschlag begrenzt werden musste. Das ist auch der Grund, weswegen ich von 305er Bereifung mit folglich noch grösserem Wendekreis abrate. 

Einen Link zum umfangreichen Michelin/Goodrich Reifenhandbuch findet ihr unter Technik im Beitrag „Reifen Luftdruck Sägezähne“.

Woick Sicherungsprofil für Seitz S4 Fenster

Die Kunststoffenster sind ein beliebtes „Eingangstor“ in das Reisemobil. Sie sind zwar recht robust, splittern bei Überlastung und die kleinen Kunststoffriegel halten nicht wirklich viel aus.
Ein Edelstahlprofil – biegt ein guter Schlosser oder eine Firma, die Bleche für Dachdecker fertigt – wird von unten an den Scheibenrand geklebt. Zwei Federbolzen greifen in das Innensechskant der beiden in den Fensterrahmen eingeklebte Inox-Schrauben M8 x 50. Zum Öffnen werden die Original-Fensterriegel geöffnet und dann die beiden Federbolzen nach oben gezogen – das Fenster kann geöffnet werden.
Federriegel: FM0606 mit Knopf Alu natur, Anschraubhülse und Bolzen verzinkt. Hersteller FEMA (liefert vermutlich nicht an privat…), www.fema-marbach.de/

Die Fotos zeigen die Arbeitsschritte. Die Bohrung für die Schraube muss soweit wie möglich nach aussen gelegt werde, andernfalls gibt es Ärger mit dem Rollo-Wickel!!!

Profil Edelstahl Fenstersicherung  Das ist der Downloadlink für die PDF-Profilzeichung. Die Profillänge ergibt sich aus der Breite der montierten Fenster.

Profilansicht Stirnseite
Fenstersicherung betriebsbereit. Innenansicht
Fenstersicherung betriebsbereit. Innenansicht
Profil fertig mit Aussparung für den Original Fensterverschluss
Senkung für den Schraubenkopf
Schraube verklebt und angeschliffen – Ärger mit dem Rollowickel!

 

 

 

 

Schraube korrekt verbohrt
Federriegel montiert, Sicht von unten
Beschädigung am Rollowickel durch die Schraube!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die so gesicherten Scheiben sind durch einfaches Aufhebeln kaum noch zu öffnen!
Viel Spass beim Nachbauen!

https://berndwoick.de/euro6-adblue-scr-dpf-agr-tauglich-fuer-die-fernreise/

Torcman Stromerzeuger Benzin – 12V

Diese Generatoren werden als Bausatz geliefert und basieren auf den Honda 4-Takt-Industriemotoren GX25 und GX35. Der Generatorteil mit den notwendigen Anschlüssen und Schaltern wird vormontiert geliefert und muss dann zusammengebaut werden. Etwas handwerkliches Geschick und Werkzeug ist erforderlich.
Optional gibt es eine Ladestrom und Ah-Anzeige und einen Drehzahlsteller.
Den Honda-Motor muss man separat erwerben (GX25 ca. 250€), Passendes Generator-Set ca. 350€.
Der betriebsfertige Generator hat eine Masse von 5,1kg. Die Abmessungen mit meiner flachen Alu-Bodenplatte und niedriger gebogenem Generatorgehäuse: ca. 230 x 220 x h260mm. Ohne Änderungen sind die Abmessungen wie folgt: 230 x 220 x 285mm.

Die Ausgangsleistung steht an der 12V Buchse ungeregelt – also last- und drehzahlabhängig an. 15 bis 20A können als Dauer-Ladestrom angenommen werden, 25A kurzzeitig.
Ab einfachsten leitet man den Ladestrom über einen Solarregler (ab 30A), der für die notwendige Ladekurve sorgt. Die Abschaltung des Generators muss man selber vornehmen oder das optionale Kit kaufen.

Etwas leistungsstärker (ca. + 10A) und schwerer ist die Kombination mit dem Honda GX35.

Der Tankinhalt reicht für ca. 2 Stunden Betrieb

Torcman 12V 25A Benzingenerator. Masse 5,1kgTorcman Generator auf "alternativer" Bodenplatte.

 

 

 

 

 

 

Generator in Marokko, mit alternativer Bodenplatte.

  Näheres unter  http://t-gen.torcman.de

Indel B / Autoclima Fresco Split 9000 Maxx

Das 12V-Standklimagerät ist ein wesentlicher Komfort- und Gesundheitsfaktor, besonders wenn man mit Hund im Sommer unterwegs ist. Die Absenkung der Temperatur ist das Eine, oft noch wichtiger ist die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit. Die von uns verbaute Anlage ist nicht mehr lieferbar, das neue Gerät hat eine deutlich höhere Kälteleistung bei fast identischen Abmessungen der einzelnen Module und vergleichbarem Energiebedarf aus der Batterie. Die Modulabmessungen:
Kompressoreinheit: 21 x 22 x 36cm
Innengerät/Verdampfer: H14 x B39 x T33cm
Kondensator mit Gebläse: H35 x B54 x T16cm
Kälteleistung: 2.600W
Stromaufnahme: 20A – 55A (240W – 660W) 
Masse: 27kg

Messung in unserem Sprinter mit der Fresko 3000, Kälteleistung 950W.
Die Batteriekapazität sollte nicht unter 250Ah liegen, Solarmodule ab 400W sind empfehlenswert, 800W übernehmen bei voller Einstrahlung die Gesamtleistung.

Vom Einbau normaler Hausklimageräte rate ich dringend ab, auch wenn diese prinzipiell funktionieren. Sie sind jedoch weder auf Erschütterungen noch auf Vibrationen ausgelegt. Auflösung der Trocknerpatrone, Risse in den Rohrleitungen und gelöste Verdichter sind nicht ausgeschlossen. Der Wirkungsgrad ist durch den notwendigen (teuren) Sinuswandler geringer als beim Direktbetrieb an 12V oder 24V.

www.autoclima.de

Das Datenblatt findet ihr hier:

Fresco 9000 Split

TipTop Auswuchtgranulat Equal

Ermöglicht das Auswuchten der Räder während der ersten Radumdrehungen. Nachwuchten oder Gewichte entfallen. Wir haben das für PKW-Räder wie für 285/75R16 A/T und 235/80R20 auf über 100.000km verwendet und sind damit sehr zufrieden.
Ein Beutel der Grösse „D“ kostet unter 10€. 
Durch Anklicken der beiden Downloadlinks erhaltet ihr die Reifengrössentabelle und die Kompatibilitätserklärung für die neuen Reifendruckkontrollsysteme als PDF.

Equal Auswuchtpulver Grössentabelle Kompatibilität Equal und RDKS

 

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