Bucher Duro 6×6 Reisemobil

Bucher Duro 6×6 Reisemobil

Bucher Duro 6x6 Reisemobil in Marokko 2015
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Arctic Circle Trail ACT 2013 – die Tour

Arctic Circle Trail mit dem Hilleberg Allak

Letzte Überarbeitung 9.3.2023

Wunderschöner Übernachtungsplatz westlich der Katiffiq Hütte

Arctic Circle Trail – ganz schön einsam

Fernwanderwege gibt es viele, Gründe diesen oder jenen zu gehen noch viel mehr.
Der Zeitrahmen von gut zwei Wochen, das Erleben neuer Landschaften, die Flucht vor Hektik und Stress, das Besinnen auf das Wesentliche, die Einsamkeit, das Aufsichalleinegestelltsein, um nur einige zu nennen, bildeten den Rahmen unserer Wahl.

Der ACT verläuft etwa 100km nördlich des Polarkreises zwischen dem ehemaligen Militärflugplatz der USA und jetzigem zivilen Flugplatz, Kangerlussuaq mit ungefähr 700 Einwohnern und der westlich gelegenen Hafenstadt Sisimiut mit knapp 6.000 Einwohnern. Dazwischen liegen hunderte kleinerer und größerer Seen, Bäche, Flüsse, einige öffentliche Hütten. Ohne Versorgungsmöglichkeiten, sieht man vom Trinkwasser ab, verläuft der Weg über 174km teilweise sehr schwieriger, steiniger, matschiger Oberfläche, durch unzählige größere und kleinere Flüsse und über insgesamt 3600m Höhenmeter Auf- und Abstieg.

Kopenhagen, den 5.8.2013
Der Weg nach Grönland führt fast zwangsweise über das sehenswerte Kopenhagen. Meike hat uns ein einfaches Hotel gebucht, für die paar Stunden – und genau in so einem sind wir gelandet.
Es wurde eine sehr unruhige Nacht.
Zum Ausgleich haben wir die mehrfach geköpfte Meerjungfrau besichtigt. Wir sind am neuen Hafen entlang geschlendert und haben bei bestem Wetter im Tivolipark die Geschäfte, Achterbahnen und Ausstellungen und die Gegend um Kopenhagen bewundert.

Am nächsten Morgen weckerte es um 5 Uhr und für 8 € brachte uns die Bahn vom Hauptbahnhof zum Flughafen – der Hintransport per Taxi schlug noch mit fast 40€ zu Buche! Das Einchecken bei der Air Greenland verlief schnell und problemlos, unsere verhüllten Rucksäcke und Roll-Hand-Gepäckstücke wurden nicht beanstandet.

Flughafen Kangerlussuaq


Kangerlussuaq Airport

Bereits kurz nach dem Start wurden Getränke gereicht und nach einem kurzen Blick auf das Tablett in der Nebenreihe stiegen die Sympathiewerte Grönlands enorm. Neben einem Fläschchen Rotwein standen dort noch 2 Dosen Carlsberg, als ich die Stewardess fragen hörte, ob er noch einen weiteren Getränkewunsch hätte….Nachdem wir ebenfalls üppig versorgt worden waren, wanderten unsere Gedanken auf dem Arctic Circle Trail entlang, wurden die Rucksäcke immer leichter, die Strecke kürzer und das Wetter sommerlicher.

Kangerlussuaq, 6.8.13 Gepäckboxen im Hotelfoyer


Nach ruhigem, sättigendem Flug und glatter Landung nahmen wir am frühen Vormittag unser Gepäck in Empfang. Die einzigen aufgegebenen Gepäckstücke waren unsere beiden Rucksäcke! Damit sind wir wohl die einzigen auf dem Weg gen Westen! Wir buchten noch ein verschließbares Fach an der Rezeption des Flughafen Hotels – für 5€/Tag – und räumten um.

Der letzte Supermarkt vor Sisimiut.

Neben den diversen Gepäckstücken ließen wir doch noch allerlei zurück. Einen (es gibt hier mehrere !) der kleinen Outdoor-Ausrüstungsläden am Flughafen haben wir noch besucht, nicht nur hier gibt es Gas-Ventilkartuschen, 450g für runde 10 € und andere Kleinigkeiten. Im nahen, sehr gut ausgestatteten Supermarkt besorgten wir uns 1,5 Liter Rense- (Reinigungs-) Benzin für den Kocher und los geht‘s! Aber nicht gleich.

Erst mussten wir noch die Rucksäcke wiegen: 23kg für meinen, 21kg für Meikes. Das überschritt die Daten unserer vorangegangenen Tabellenkalkulation in beängstigender Weise.

Die ersten 14km bis zur Nordlicht-Forschungsstation Kelly Ville stellen sich als staubige Wellblech-Schotterpiste dar, die ohne landschaftliche Höhepunkte nach Westen zieht und zieht und zieht. Diese wollten wir uns trotz des sonnigen aber kühlen Wetters gerne ersparen. Also suchten wir nach dem (einzigen?) Taxi – es sei gerade unpässlich, da in der Werkstatt. Der Shuttlebus? Ist bis morgen unterwegs! Und sonst? – Morgen!
Das Glück ist mit den Bequemen – gerade stieg ein älterer Herr aus einem noch viel älteren Pickup. Ich hatte das plötzliche Gefühl – er will uns fahren! Für 100 DKr, dem üblichen privaten Shuttle-Preis brachte er uns tatsächlich bis zu den alten Betonfundamenten, dem Ausgangspunkt des Arctic Circle Trails. Vielen Dank!

Nach einigen Minuten Suche hinter den alten Fundamenten erkannten wir einen schmalen, kaum sichtbaren Trampelpfad im Gestrüpp, der in Richtung See wies (alle Wege weisen hier irgendwann zu irgendeinem See). Hoffnungsvoll machten wir uns auf den Pfad und stellten nach einigen hundert Metern eine vertrauensbildende Übereinstimmung mit der Raster-Karte Kangerlussuaq auf unserem Garmin Oregon 600 fest. Die Trekkingstöcke erwiesen sich schon nach wenigen Schritten als unverzichtbar, war der schmale tiefgetretene Pfad zwischen den niedrigen Sträuchern in Verbindung mit dem ungewohnten Rucksackgewicht (Hinweis: Wir sind im Hauptleben Schreibtischtäter!) nicht einfach so „gehbar“.

Wohnkombi aus altem Wohnanhänger, viel Blech und Antennen

Von der eindrucksvollen Landschaft waren wir sofort begeistert, tiefblaue Seen, grüne Wiesen, bunte Sträucher, flache Gebirgszüge, strahlender Himmel und wärmer als befürchtet. An den nächsten See, Hundesö, haben wir das Wasser am Ufer getestet – köstliches frisches Trinkwasser – obwohl die drei ersten Seen in den Reiseführern als Salzseen aufgeführt werden.
Am Nachmittag sahen wir ein kleines, blaues Fischerboot am Ufer liegen und auf einer Anhöhe erblickten wir ein „Gehöft“. Um einen völlig farbfreien, komplett verrosteten Wohnwagen, waren mehrere ebenfalls verrostete Blechgebäude drapiert, nur ein knallroter Grill leuchtete aus dem vermutlich bewohnten Blechplattenbau. Die kleine Leica machte ständig „klick“ (könnte man abschalten, aber wo ist hier ein Handbuch?).

Wir haben immer streng darauf geachtet, dass es um unser Allak ordentlich aussieht.
Weiter ging’s und nach knapp 14 Kilometern schlugen wir auf einer leicht matschigen und sehr unebenen Grasboppelwiese unser Zelt auf. 24 Uhr nach Stuttgarter Zeit, 20 Uhr Ortszeit.
Ein bisschen müde und mühsam das Ganze, nichts war am Platz (weil eben noch nichts seinen Platz hatte), aber dann fand ich doch die 4 mitgeschmuggelten Flaschen Trekkingwein. Sie verdunsteten schneller als gedacht, es waren ja auch nur jeweils zwei Zehntele für Meike und mich.
Also noch schnell einen Liter Tee gekocht, die notwendige innere Abenderwärmung, denn mit sinkendem Sonnenstand wurden aus den gefühlten 20 Grad reale 6 bis 8 Grad und der erste Schlafsacktest lockte.

7.8.2013
Es folgte – logisch – der erste nächste Morgen. Der schwierigste. Alles scheint noch ein bisschen unkoordiniert, optimierungsfähig. Doch irgendwann kochte das Kaffee- bzw. Teewasser, Lebensgeister kehren zurück. Zusammenräumen, packen – eine gefühlte Ewigkeit ist vergangen bis zum Aufsatteln – gegen 10 Uhr. Zwei Rentiere lauerten vor uns und versperrten den Weg. Wir setzten voll auf Deeskalation und warteten bis es ihnen wohl langweilig geworden war. Sie umrundeten uns in gebührendem Abstand – und weg waren sie.

Ohne Rucksack sieht das ja elegant aus..
.
Kaum hatten wir uns warmgelaufen, störte ein Fluss unseren Trott. Sumpf bis zum Ufer, ein paar Steine im kkk-Wasser (knietief, klar, kalt). Also Schuhe aus und Sandalen mit warmen, wasserdichten Weichei-Socken an, Erfahrungen mit einer Testüberquerung sammeln, dann das restliche Material nachholen. Alles blieb trocken nur meine Supersocken waren nicht nur außen nass. Für die nächsten Furten galt also, Sandalen und barfuß. Das kkk-Wasser spürten die Füße nach wenigen Sekunden sowieso nicht mehr. Zeitaufwand all in (für die allererste Überquerung), fast eine Stunde.

Mit Rucksack ist das eine glitschige bis klatschnasse Angelegenheit.

Am späten Nachmittag kam die Katiffik Hütte am Amitsorsuaq See in Sicht. Ein kleines, gepflegtes Holzhäuschen, Wände und Fenster isoliert, sauber gestrichen, mehrere Schlafplätze. Sauber und gepflegt bezieht sich immer auf die Hütte an sich! Die Hinterlassenschaften der Besucher kann man nicht der Hütte und deren Betreuern anlasten, die nur wenige Male im Jahr zu Wartungs- und Aufräumarbeiten vorbeikommen. Folglich ist immer ein bisschen Kehrwoche nötig.

Seit der Aufgabe des Kanu-Centers am westlichen Seeende stehen die verbliebenen Linder Alu-Kanadier der Allgemeinheit zur Verfügung und ersparen viele Stunden anstrengenden Weges. Offensichtlich sind unsere Vorwanderer alle in unserer Richtung unterwegs gewesen und haben die Boote am westlichen Seeende verlassen. Pech.
Drei Kilometer später fanden wir an einem ebenen Sandstrand ein perfektes Übernachtungsplätzchen für uns und unser Allak. Ausräumen, Zelt aufstellen, Isomatten aufblasen, Schlafsack entkomprimieren, Wasser kochen, Abendessen – das ging heute abend schon recht flott.

8.8.2013
Auch der morgendliche Start ins schöne Sonnenwetter gelang uns angemessen zügig – nachdem wir an Meikes Hose ein Pärchen störende Gürtelschlaufen abgesäbelt haben. Eine ausführliche Mittagspause auf einem Kernsprung-Felsen diente der Entspannung, die Sonne sorgte für die notwendige Präsentations-Bräune auf Arm und Gesicht. Jedenfalls auf der südlichen Körperhälfte.
Einige Kilometer später versperrten metergroße, quaderförmige Granitblöcke, die irgendwann einmal bis in den See gekullert waren, den schönen Uferweg. Ein Königreich für ein Boot (Es muss nicht immer Pferd sein!)

Sehr, sehr mühselig war das Erklimmen jedes einzelnen Blocks. Ein nicht gelungener Griff und schon wollte mich der Rucksack rückwärts nach unten ziehen, was der nach hinten geworfene Trekkingstock gerade noch verhindern konnte. Einige Meter höher erklärte sich Meikes Rucksack solidarisch und nur durch einen beherzten Griff in die Fauna, konnte sie einen Rücksturz verhindern, womit unser Tandemsprung ins Wasser ins Wasser fiel.
Leider blieb ihr rechts Knie ein bisschen hängen und war fortan nicht mehr zu einer freundschaftlichen Zusammenarbeit zu bewegen. Nach einer knappen halben Stunde hatten wir den Felssturz überwunden und ein ebenes Plätzchen gefunden.

Hier widmete ich mich mit maschinenbäuerlicher Akribie Meikes Knie und fertigte aus Tape und einem weißen Stückchen Stoff eine unterstützende Binde an. Bereits nach wenigen Schritten erreichte diese Konstruktion die Elastizität einer Drahtschlinge und zur Vermeidung einer nicht auszuschließenden Amputation, musste ich die Kniehilfe wieder entfernen. Auf eine Liquidation für meine Bemühungen habe ich dann aus kapitalethischen Gründen verzichtet.

Im geräumigen Kanucenter

Gegen 22 Uhr, nach über 17 Tageskilometern, bei stark zunehmendem Wind, erreichten wir das verlassene KanuCenter, eine komfortable und nach der Leerung der Toilette auch nahezu geruchsfreie Hütte mit 2 großen Schlafräumen, Tisch und Bänken. Ein moderner Petroleumofen mit Ölvorrat für die ganz kalten Nächte, eine Kochnische mit Spüle (Wasser aus dem See), saubere Matratzen sorgten nach einer Grundreinigung für eine angenehme Atmosphäre und zuverlässigen Schutz vor dem aufziehenden Sturm.

Solange das Abendessen „reift“, ist Meike bei der Arbeit.
Meike konnte mit iPad, Tastatur und Satellitentelefon über die Datenverbindung die Texte für ihre Blogartikel verfassen und sofort absenden. Ganz schön praktisch diese Technik.
Die Gästebücher boten uns vergnüglichen Lesestoff aber ganz besonders bedauerten wir das Paar, das den Schatten der Mückenschwärme als einzig Positives vermerkte.
Wir rissen noch zwei Tüten auf, kochendes Wasser dazu und nach 5 Minuten machten wir uns über das Travellunch her. Die Nudeln und Bohnen waren noch sehr „al dente“, aber weitere 3 oder 4 (vorschriftsmäßige) Minuten warten war einfach nicht mehr drin!

9.8.13
Am Morgen hatte sich das Wetter beruhigt, und die Sonne ließ sich bereits durch ein paar Wolkenlöcher blicken. Leider waren auch hier keine Boote zu finden, was Meikes Traum gewesen wäre… Inzwischen hat auch das andere Knie die angenehme Zusammenarbeit aufgekündigt und diese elektrischen Tabletten (500 mV-Dosis) wurden zu Meikes Ersatzdessert.

Nach knapp 3 Kilometern sahen wir weit unter uns am Seeufer etwas glänzen, was sich nach einem Blick durchs Fernglas (Wichtige Anmerkung: Dieses unverwüstliche und winzige Leica 8×20 begleitet uns seit den 80ern auf Reisen) als Kanu zeigte. Also nichts wie runter. 20 Minuten später saßen wir ein dem zwar verbeulten aber wasserdichten Kanu, das von freundlichen Vorbenutzern mit Panzerband abgedichtet worden war. Die aus alten verrotteten Brettern notdürftig ausgesägten Paddel hielten auch nur noch dank Tape zusammen, die gemeinsame Schwimmweste war mit 15cm großen Schaumwürfeln gefüllt – eher Kartoffelsack als Weste. Egal – ins Wasser.

Wir paddelten über den glasklaren See, kein Wind regte sich und die Landschaft zog langsam und ruhig an uns und unter uns vorbei. Nach nur 1,5km war‘s aus mit dem bequemen (und knieschonenden) Paddeln. Seeende und Bootslager. Wir zählten insgesamt 7 Boote, von denen allerdings die meisten aussahen, als hätte sie der Hubschrauber abgeworfen! 3 oder 4 von ihnen waren unbrauchbar bzw. nur nach gröberen mechanischen Eingriffen mit Blechstücken, Bohren und Nieten wieder abzudichten. 2, 3 Weitere könnten mit einer Rolle Panzerband „schiffbar“ gemacht werden. So hatten wir wohl eines der Besseren erwischt und uns immerhin drei Kilometer Rucksacktragen erspart.

Die Sonne versteckte sich jetzt mehr und mehr hinter den Wolken und der anfangs noch leichte wechselte zu einem sehr steifen Wind und wir spürten deutlichen Widerstand bei Gehen. Bei fast 10km Matschwiesenpfad etwas störend. Ein großer breiter Sandstrand lockte zum verfrühten Zeltaufbau nach nur 14 Tageskilometern. Es war noch nicht einmal 20 Uhr.

Aus dem steifen Wind wurde zwischenzeitlich ein stürmischer Wind und der Zeltaufbau forderte uns heraus. Die leicht windgeschützte Fläche vor einer Felswand entpuppte sich schnell als die Toilette der Vorangegangenen – also Abstand halten, stürmischen!


Wir sammelten erstmal 6 fußballgroße Steine für die Zeltgrundfläche, die wir 40cm im Sand verbuddelten, dann nochmal 6 für die Sturmleinen. Das Endergebnis verhieß für die Nacht nur Fürchterliches, sodass wir nochmal 12 große Steine schleppen mussten, die wir auf die Verbuddelten legten. An diesem Abend hätte ich lieber die Original Alu-Gestänge dabei gehabt- statt der extrem leichten, völlig erfahrungsfreien Carbon-Röhrchen. Auch traute ich dem dünnen Zeltstoff nicht, die in der luvseitigen Apsis liegenden Rucksäcke formten hier die Zeltaußenseite.

Vielleicht unser schönstes Plätzchen – aber auch mit Abstand das dreckigste.

Aber sei‘s drum, kaum waren zwei Stunden vorbei, stand unser Allak und wir konnten uns ans Abendessen mit heißem Tee machen. So sauber waren uns Essenstüten innen noch nie! Gegen 3 Uhr morgens ließ der Sturm nach und wir konnten entspannt weiter schlafen.

10.8.13
Der Morgen erfreute uns mit Windstille, der klare See lockte zur ausführlichen Morgenwäsche (wobei locken angesichts des eiskalten Wassers nicht wirklich passend ist), die Gelegenheit für Solarladen wurde genutzt und etwas später als gewohnt kamen wir in die Gänge.


Die Hütte Ikkatooq

Nach über 10 Kilometern anstrengenden Marsches in praller Sonne (Eincremen mit LF50!) durch Felsen, Büsche, Bäche und Matschwiesen standen wir 4 Stunden später vor der Ikkatooq-Hütte. Sehr schön gelegen, sauber (die Hütte!) und ebenfalls mit Schlafplätzen, Kochnische und Ölofen ausgestattet.
Ein Schneehase hoppelte von dannen, große Eile war ihm jedoch fremd, ein Vorteil beim Fotografieren.


Inzwischen bin ich zum Gaskocherhasser mutiert, hinterlassen die entsprechenden Nutzer doch ihre leeren Kartuschen nicht nur in den Hütten sondern auch in der Landschaft. 100€ Pfand sollten sie kosten!
Das erstemal begegneten uns „Menschen“. Zwei Engländer, standesgemäß in Craghopper gekleidet, kamen uns entgegen.

Wir mühten uns noch ein paar Kilometer bergauf, bergab und fanden ein feines, ebenes Plätzchen zwischen Sträuchern und Steinen an einem kleinen, klaren See.
Zeit zur Entspannung, Füße hochlegen, Essen und Teetrinken. Schlafsack.

Wir fühlten uns schon beim Zeltaufbau beobachtet und entdeckten schließlich ein Rentier, das kaum 50m von uns entfernt äugte! Kopf und Geweih in unserer Richtung. Minutenlang. Vermutlich hatte es konsterniert beobachten müssen, wie wir uns an seiner Trinkschüssel gewaschen haben. Schließlich trottete es davon, zum nächsten See.

11.8.13
Wir kamen erstaunlich früh los, Solarmodul ausklappen, Akku anschließen, Zelt abbauen, Schlafsäcke, Isomatten usw. komprimieren und verstauen – es ging richtig flott. Zwei Stunden später standen wir wiedermal an einem Bächlein, 8m breit, Oles Lakseely.

Aber mit unserer Furtroutine kein Problem. Unglaublich elegant hüpften wir von Stein zu Stein, fast trockenen Schuhs.


Nach etwa 6km war linkerhand die Brücke zu sehen, eine recht neue Metallkonstruktion, die nur bei sehr hohem Wasserstand genutzt wird, ansonsten fast einen Kilometer südlich des Pfades liegt.

Gegen halb fünf erreichten wir die Eqalugaarniarfik Hütte auf einer kleinen Anhöhe weit weg vom Wasser aber mit herrlichem Ausblick über das Tal. Da wir ohnehin zur nächsten Furt unterwegs waren, spielte „kein Wasser“ auch keine Rolle. Dachten wir. Furt und Flussbett waren auch bergauf pulvertrocken – und das vor einem langen steilen Anstieg!

Unser Wasservorrat war bereits nach gut hundert Höhenmetern Aufstieg erschöpft. Wir auch. Ein leises Plätschern war Musik in meinen Ohren, ein Rinnsal schlängelte sich durch die Wiese. Mit ein paar Steinen haben wir ein Staudämmchen gebaut, ein Staubecken „ausgehoben“ und nachdem sich der aufgewühlte Dreck abgesetzt hatte, gabs genug Wasser für eine (meine) Trinkflasche. Micropur und Steripen sorgten für die notwendige Wasserqualität. Meike verzichtete großzügig auf das Wasser!

Der Aufstieg verlief recht stressig auf einem breiten Wirtschaftsweg, der wohl auch von Schneescootern oder ATVs benutzt wird, bis wir uns nach einer sehr reizvollen Strecke am Ufer eines Sees bequem einrichten durften. Heute haben wir gut 15km geschafft. Die 15km uns aber auch.
Auf einer kleinen Wiese an einem namenlosen See bauten wir unser Zelt zwischen Wollgras und Sträuchern auf.

12.8.13
Die Teebeutel! Sie lagen vor dem Zelt und waren über Nacht zu Eisklötzen gefroren! Zwischen -3 und -5°C lagen die Tiefsttemperaturen!
Lager auf- und abbauen, Solarpanel und Akku wegräumen sind Routine geworden und nicht mehr der Aufregung wert. So kamen wir zeitig los und machten uns auf den Weg.
Gut zu gehen, von See zu See, von Wiese zu Wiese, von Matsch zu Matsch, von Bach zu Bach. Traumhaft!
Gestern hatten wir uns einige Mückenstiche eingefangen – was machten sie? Jucken. Und wir? Kratzen!

Die Sonne gab ihr Bestes, unsere linke Seite wandelte sich mehr und mehr in unsere Schokoladenseite. An einem größeren See mit feinem Sandstrand – man gönnt sich ja sonst nichts – machten wir nach knapp 9 km unser Mittagspäuslein und erreichten nach 8 Stunden das Dorf Innajouatotoq.

Die Hütte Innajouatotoq 1

Nun mag der Ausdruck Dorf vielleicht übertrieben klingen, aber es gab dort immerhin eine Ansammlung von Hütten. Genauer gesagt von zwei Hütten. Eine, die ältere, lag abseits des Sees auf einer Anhöhe und wird in der allgemeinen Reiseliteratur generell als die „Hütte mit 1 Fenster“ beschrieben. Die Hütte ist wie alle Hütten sauber, hat aber unübersehbar 2 Fenster. Da der Trekkingwein schon lange getrunken war, kam Doppelsehen auch nicht in Frage. Aber das ist nicht das einzige Kuriosum in Beschreibungen.

Auch die Koordinaten der Hütten die innen oder außen angeschlagen sind, lassen Zweifel aufkommen. Abweichungen von einigen hundert Metern haben wir feststellen müssen. Den Grund erfuhren wir viel später: Die Hütten und Standorte werden am Schreibtisch geplant, die Schilder angefertigt. Irgendwann später setzt der Hubschrauber die fertigen Häuschen ab. In der Nähe!

Von der Hütte Innajouatotoq 1 hat man einen schönen Überblick über den See und die Berge, unten am Ufer sieht man die neue größere Hütte Innajouatotoq 2, die unser nächstes Übernachtungsparadies werden sollte. Nach der üblichen Kehrwoche!
Das Solarpaneel konnten wir hier sehr einfach an der Hütte aufhängen und hatten so noch 2 Stunden Ladezeit für unsere Akkus.

13.8.13
Heute war unser Weltrekord im Frühstarten! 8 Uhr morgens – und das im Urlaub! Und nach nur 100m die erste Flußdurchquerung. Harmlos. Nebelschwaden lagen über den Seen und über dem Fluss. Es war kühl heute, kaum mehr als 7 Grad.
Ein kleiner Bach lud zur Mittagspause ein. Da überall so viele kleine trockene Holzstückchen lagen, ließen wir ausnahmsweise unseren Omnifuel kalt und entzündeten ein kleines Feuerchen auf einer Felsplatte zwischen Steinen. Die nach minutenlangen Anzündversuchen aufsteigende massive Rauchsäule, zeugte von erheblicher Feuchtigkeit im Holz – nach mehreren Wochen niederschlagsfreiem Wetter! Dafür hatte unser Topf Niederschlag an der Unterseite. Schwarz, breit, stark. Unentfernbar!

Heute waren wir über 10 Stunden auf den Beinen (Meike auf den Knien) und entschieden uns für die näherkommende (wir kamen näher, nicht die Hütte) Nerumaq Hütte. Wie immer eine saubere Hütte mit Müllablagerungen, vor allem wieder leere Gaskartuschen, Flaschen… Diese Artikelschreiberei kostet Energie, das Solarpaneel musste an die Wand. Leider steht die Hütte zwischen 2 Bergketten, sodass sie abends sehr früh im Schatten (sehr kalt) liegt und morgens wieder im anderen Schatten (noch kälter) liegt. Schlecht für Solar!

14.8.13
Auch unsere Bereitschaft, dem Wettergott zwei Bier in Sisimiut zu opfern, konnte ihn nicht umstimmen, das Wetter wurde schlechter, Sonne nur noch sporadisch, dunkelgraue Wolken, kalt und windig.
Nach über 17 Tageskilometern tauchte die letzte Hütte auf. Sie liegt ca. 120m oberhalb des großen Fjords und ca. 2km ostnordost der Kangerluarsuk Tulleq genannten Hütte am Seeufer und erspart uns damit die ersten einhundert Höhenmeter des letzten großen Anstiegs am nächsten Morgen. Dafür mussten wir unseren Wasservorrat einige hundert Meter vorher auffüllen (perfekt in einem Ortlieb Ventil-Packsack) und mit dem Rucksack zur Hütte transportieren.

Die Kangerluarsuq Tulleq Hütte mit ca. 8qm Grundfläche liegt wassermässig benachteiligt, es muss alles von „unten“ hochgetragen werden. Ein großes Brett in 80cm Höhe stellte 2 bis 3 Schlafplätze dar, die Fläche auf dem Boden darunter nochmal 2-3 Schlafplätze. Es wurde ungemütlich kalt, wir froren trotz gefütterter Jacken, als noch zwei dänische Wanderer zur Übernachtung antraten. Jetzt wurde es eng aber nicht wärmer, da ihr Spiritus Kocher keine nennenswerte Heizleistung brachte.
Aber einen super Schlafsack hatten sie dabei, einen Deuter mit kaum 550g Masse, Komfortbereich bis -11°C. Leider war es die Extremtemperatur, der Komfortbereich war mit +12°C angegeben. So wurde es für die Trekkingkollegen trotz aller Socken, Jacken und Hemden eine lange, lange Nacht.

Kalt war die Nacht – der Omnifuel schaffte ein paar Plusgrade nur mit Mühe – und Zeit.

Unsere Trinkwasser haben wir aus den Flüssen und Seen entnommen und ungefiltert und nicht entkeimt getrunken.
Problem- und folgenlos.
Das Foto demonstriert nur die praktische UV-Entkeimung mit dem Katadyn-Steripen – erforderlich für die südlichen Länder und Tropen.

Der nächste Tag wurde auch unser Rekord im Flussdurchqueren. Eine Durchquerung nach der anderen, alles nur noch Routine. Wackelige Steine, trockene Steine, nasse Steine, rutschige Steine, Steine unter Wasser – uns konnte nichts mehr schrecken.
Bis auf eine bis dato unbekannte Steinsorte die „saumäßig rutschige“ Variante. Nach 7 Meter Fluss, noch weitere 7m vor mir, lernte ich diese kennen. Fuß weg, Trekkingstock weg, Fels im Gesicht. Fehlte nur noch der lachende Rucksack, der blieb nämlich trocken. Nach weiteren erfolgreicheren Querungen machten wir erstmal Mittag. Relaxen.

Vier Stunden anstrengender Marsch durch Morgennebel und Kälte, durch bunte Blumenwiesen und Bäche, jetzt kam der Hunger auf. Etwas früher als sonst machte wir uns direkt neben dem Weg heißes Wasser für unsere Trekkingmahlzeiten und den Tee und hofften auf mehr Sonne.
Die Kriechweiden wurden mehr als mannshoch (was bei mir keine große Bedeutung hat) und dichter. Die fast armdicken Wurzeln spannen sich quer über den ausgetretenen und fast unsichtbaren Pfad. Die Äste müssen einzeln zur Seite gedrückt werden. Warum habe ich die nur Motorsäge nicht mitgenommen?

15.8.13
Ein skeptischer Blick zum wolkenverhangenen Himmel, wir räumten zusammen und ließen das Tagesziel erstmal offen.


Eine letzte Nacht im Zelt mit Blick auf Sisimiut oder Durchlaufen, das machten wir vom weiteren Verlauf des Wetters abhängig. Die Hütte lag wohl erfreuliche 120m hoch, der Weg führt aber genau diese 120m nach unten, um dann wieder über 450 Höhenmeter anzusteigen. Also doch nichts gespart. Anstrengend aber wunderschön ging der Trail durch die zunehmend gebirgige Landschaft. Der Gegenwind nahm kontinuierlich zu, manchmal konnte man sich direkt gegenlehnen. Nach 3 Stunden Aufstieg leuchtete eine unbekannte kleine Hütte zwischen den Felsen hervor, die sich als ein neueres Klohäuschen mit Entsorgungsmöglichkeit entpuppte. Sauber wie immer, aber…

In der Nähe viele ebene Plätze, die sich zum Zelten anbieten. Glasscherben zeugen von vergangenen Festivitäten, hier kehren die Sisimiuter im Winter ein!
Nach weiteren Kilometern sieht man südlich des Weges eine große gelbe Hütte auftauchen, das ist das verlassene – wohl aber offene – Haus des Sisimiuter Schneescooter-Vereins. Die angegebenen Koordinaten der Hütte sind um Kilometer falsch!

Wenig später sahen wir einen blauen Container (in manchen Reiseberichten liegt er an ganz anderen Seen) am Seeufer liegen, der Material für die winterlichen Scooterrennen enthalten soll.
Das Wetter wurde ungemütlicher, die Wolken hingen tiefer und wurden schwärzer, der Wind wandelte sich zum Sturm. Unsere Entscheidung lautete „Durchmarsch“.

Bis wir allerdings im Ort ankamen, vergingen noch zähe Kilometer! Am späten Abend erreichten wir erst das Sisimiut Hotel – das Doppelzimmer für 213€/Nacht – und etwas später nach insgesamt 20 Kilometern das Vandrehjem.

Dusche. Bett. Nach 160km durchaus verdient.

Es dauerte nur noch stundenlang, dann konnten wir die ersten Dächer von Sisimiut entdecken,

16.8.13
Ein einsamer Wanderer begehrt Einlass. Er ist am letzten Tag nicht durchgelaufen, sondern hat noch einmal übernachtet.
An den Schneesturm wird er sich erst später gerne erinnern!
Bis zum Rückflug nach Kangerlussuaq haben wir noch ein paar Tage und gehen einkaufen. In strömendem Regen und bei knapp über Null Grad. Wir bekommen kein Bier im Supermarkt, nicht weil wir so jugendlich aussehen, sondern wegen der offiziellen Alkohol-Verkaufszeiten: Mo-Fr 9.00 bis 18.00, Sa von 9.00 bis 13.00 und So? Null!

Also ab ins Pub! Dort sitzen bereits die Herren Thomas und Daniel, das Glas fest in der Hand. Happy Hour! Das kleine Bierchen nur 35 DKr (5€). Die Preise in Grönland sind zwar von der Mehrwertsteuer (25%) befreit, aber der Transport zehrt diesen Vorteil bei weitem auf, es kostet alles deutlich mehr als in Dänemark, außer Benzin und Diesel. Das ist aber für touristische Zwecke zwecklos, da Sisimiut eine Verkehrsinsel ist, die keinerlei Straßenverbindungen außerhalb des Stadtgebiets hat. Dafür gibt es auf den wenigen Kilometern Straßen Buslinien, Taxis und jede Menge Autos.

19.8.13
Unser Taxifahrer kurvte uns mühselig und angestrengt am Sonntag früh (seine Fahrpraxis ging mangels mehr Straßen gegen Null) zum Flughafen, die Air Grönland brachte uns mit einer kleinen Propellermaschine zurück nach Kangerlussuaq.

Rückblick auf Sisimiut, Bis bald mal wieder.

Kangerlussuaq Start- und Landebahn, sowie der komplette Ort.


Für den Nachmittag hatten wir eine Bustour zum Inlandeis gebucht. Von der zu Hause mal geplanten Wanderung bzw. Mountain Bike Tour haben wir abgesehen. Eine Strecke 42km Schotterpiste! Ein kurzer Spaziergang bei sonnig-trübem Wetter – eine perfekte Schneelandschaft glättete die unendlichen Eisflächen – auf dem Inlandeis war ein beeindruckendes Erlebnis!
Der perfekte Abschluss einer für uns einmalig schönen Tour.

Blick auf die Polarlicht-Forschungsstation Kellyville

Hier hatten wir im Flughafenhotel ein Zimmer (210€/Nacht) reserviert, würden aber inzwischen das deutlich preiswertere Vandrehjem wählen, das südlich des Flughafens, ca. 2km entfernt liegt.

Rauschbeeren, eine Art der Blaubeere. Rausch kommt vom Wort „Busch“.

Ein Blick über das Inlandeis, östlich Kangerlussuaq

20.8.13
Morgens gaben wir unser Gepäck auf und Abflug mit dem einzigen Airbus (A330) der Air Grönland. Nach rund 4 Stunden angenehmen Fluges mit üppiger Getränkeauswahl, erreichten wir wieder Kopenhagen. In einem anderen Hotel. Cabinn hieß es und genau so groß waren auch die Zimmer. Am nächsten Morgen gings mit dem Taxi zum Flughafen und mit der SAS (der Abgewöhn-Airline) nach Stuttgart.
Aus und Schluss.

Anmerkung: Die aktuelle Neuauflage des kleinen Reiseführers vom Stein-Verlag „Arctic Circle Trail“ wurde von Meike im Anschluss an diese Tour überarbeitet. Er enthält auch unsere aktuellen Positionsdaten, Entfernungen und Beschreibungen, Bilder, dazu einen Link zum Download des GPS-Tracks und der Wegpunkte.
Wie gut oder schlecht war die Wahl unserer Ausrüstung? Antworten findet ihr hier: https://berndwoick.de/trekking-in-groenland-ausrustung-und-bewertung/

Möchtet ihr mehr über den Arctic Circle Trail wissen und genaue Beschreibung der Etappen, empfehle ich euch mein Buch aus dem Stein-Verlag:
Unter diesem Link kommt man zur Website des Conrad Stein-Verlags und kann dort den GPS-Track als .gpx-Datei herunterladen oder das Buch kaufen:
https://www.conrad-stein-verlag.de/buecher-shop/groenland-arctic-circle-trail/

…oder über Amazon:
https://www.amazon.de/Grönland-Artic-Circle-Trail-Ziel/dp/3866861370/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=Arctic+circle+trail+woick&qid=1616166307&sr=8-1


Viel Spaß beim Träumen,

Meike Woick und Bernd Woick

180km Trekking in Grönland – Ausrüstung und Bewertung

Das muss alles in einen Rucksack passen! Pajak Radical 8H im Vordergrund

Letzte Überarbeitung:16.3.2023

Viele unserer (ehemaligen) Kunden sind trekking- und wanderbegeistert; laufen Fernwanderwege wie den Kungsleden in Nordschweden, den Jakobsweg in Spanien, den John Muir Trail in Kalifornien oder den Otter Trail in Südafrika.
Wir haben uns für den noch nicht so häufig begangenen 180km langen Arctic Circle Trail (ACT) in Grönland entschieden, der ohne Versorgungsmöglichkeiten – Wasser ausgenommen – von der Siedlung Kangerlussuaq bis zum Städtchen Sisimiut an der Davis Straße führt.
Während unserer Vorbereitungen und Recherchen sind wir auf viele widersprüchliche und irreführende Angaben gestoßen – insbesondere in Hinblick auf Brennstoff-Verbrauch und Verfügbarkeit, über Rucksackgewichte, Navigation und Ausrüstungen laufen Erfahrungen und Meinungen weit auseinander.
Wir haben, basierend auf einer Tour mit 2 Personen im August, entsprechend dem zu erwartenden Klima, Vieles zusammengestellt und berechnet und wollen das nun als einen Ausrüstungsratgeber mit allgemeinen Infos, kompletter Packliste und Tipps für alle Trekking-Fans und Fernwanderweg-Geher teilen.
Vor jeder Tour stellt sich die Frage ‚was nehme ich mit‘ und dieser sollte direkt die nächste folgen: ‚brauche ich das wirklich‘

Fusswerk – Schuhe und Socken

Das anspruchsvolle Terrain in subpolaren (Nordschweden, große Teile von Island) oder niederpolaren Tundra-Gebieten, wie dem Arctic Circle Trail in Grönland, reicht von Geröll über Sumpf bis hin zu Flussquerungen. Da neben der herausfordernden Bodenbeschaffenheit die Klimabedingungen auch im arktischen Sommer den Nullpunkt unterschreiten können, müssen Schuhwerk und Bekleidung allen Herausforderungen gewachsen sein. Insbesondere Schuhwerk und Hardshelljacke müssen für einen Schwerlasttrek ausgelegt sein und ein zusätzliches Rucksackgewicht von 20-30kg sowohl im Abrieb als auch in Dämpfung, Entlastung und Stabilität aushalten können.

Schuhwerk

Als Schuhwerk kommen ausschließlich feste Wanderstiefel in Frage, die dem Fuß und den Gelenken besten Halt, eine optimale Dämpfung, gutes Fußklima und Traktionsfähigkeit bieten. Für Stabilität sorgt ein fester Schaft der über den Knöchel reicht. Eine abriebfeste Sohle mit gutem Grip bietet z.B. Vibram. Um vor Bodenfeuchtigkeit und Abschürfungen geschützt zu sein, muss der Schuh mit einem robusten Geröllschutzrand ausgestattet sein.
Die richtige Passform des Schuhs ist das A und O. Hier kommt man um einen Besuch im Fachgeschäft und professionelle Beratung nicht herum. Der Schuh sollte bereits in der Filiale bergauf und bergab an der Steigung getestet werden und auf Anstoßen der Zehen und Abrollverhalten analysiert werden. Die Stiefel sollten in jedem Fall zu Hause eingelaufen werden – auch um eventuelle Druckstellen zu identifizieren und vor der Tour tapen zu können (Männer: vorher rasieren nicht vergessen, sonst ziept’s im Ziel).Die Entscheidung, ob es nun der 100% wasserdichte Gore-Tex Schuh wird oder ein komfortabler Volllederschuh, unterliegt den subjektiv bewerteten Vor- und Nachteilen der Varianten. Ein Gore-Tex Stiefel wird vor der Tour nochmal etwas imprägniert und überzeugt besonders in kühleren, sehr feuchten und regenreichen Regionen, wohingegen der Volllederschuh mit einem hervorragenden Fußklima und tollem Tragekomfort punktet. Wird der Volllederstiefel entsprechend vorbehandelt und regelmäßig nachgewachst, hält auch er dauerhafter Feuchtigkeit stand.
Wir haben uns für den Hanwag Alaska Herren bzw.Hanwag Alaska Damen aus vollnarbigem Nubukleder mit atmungsaktiver Gore-Tex Membran entschieden. Unsere Stiefel haben schon so einige Touren hinter sich und überzeugen uns jedes Mal aufs Neue.

Wechselschuhe

Da auf dem Arctic Circle Trail ebenso wie auf dem Kungsleden in Schweden häufig Flussquerungen oder das Durchwaten von kleinen Bächen anstehen, bieten sich hier vorallem Wassersportschuhe oder Wassersandalen an. Wir haben uns für den Columbia Drainmaker Damen (ultraleicht, bequem, Wasser fließt sofort ab) und die Sandale entschieden. Neben Gewicht sollte hier vor allem der Tragekomfort im Vordergrund stehen

Socken

Da wir nicht 10 Paar Socken mitschleppen möchten, haben wir uns für 2 Paar Merinosocken und 1 Paar Wasserdichte Sealskinz Socken für Flussquerungen entschieden. Merinowolle wirkt natürlich antibakteriell, geruchshemmend und ist super angenehm zu tragen. Die Socken stinken selbst nach mehreren Tagen nicht.

Gamaschen

Schützen vor Schnee, Geröll, Schlamm und Regen. Sie eignen sich vorallem beim Durchqueren von ungeplanktem Sumpfgebiet und sollten hoch genug sein um sauber oberhalb des Schuhschaftes abschließen zu können.

Bekleidung

Um den teils widrigen Wetterbedingungen ohne Einschränkung (außer vielleicht in der guten Laune) begegnen zu können, sollte man sich am sog. Zwiebelprinzip orientieren. Dieses besteht in der Regel aus 3 Schichten: Baselayer, Midlayer und Shelllayer.

Der Baselayer wird direkt auf der Haut getragen und sollte für einen guten Feuchtigkeitstransfer und Wärme sorgen. Wir tragen Funktionsteile von Icebreaker aus 100% Merinowolle um ein Maximum an Trage- und Klimakomfort zu erhalten. Die Wolle wirkt antibakteriell und schützt vor unangenehmen Gerüchen. Die T-Shirts sind mit Flachnähten versehen um Reibung zu verhindern und haben entweder versetzte Schulternähte oder Ärmel im Raglanschnitt. Ein hauchdünnes Softshell-Shirt mit Halfzip schützt vor Wind ohne dass die schwerere und ‚lautere‘ Hardshelljacke ausgepackt werden muss.

Midlayer dienen der Isolation und umfassen je nach Klimabedingung und Aktivität entweder Westen, Pullover oder Jacken. Vorallem aus Gewichtsgründen haben wir uns für ultraleichte Primaloft Jacken entschieden. Die Jacken sind deutlich leichter als ein Fleece mit vergleichbarer Wärmeleistung. Ein weiterer Pluspunkt ist die Komprimierbarkeit der Primaloft Teile.

Die atmungsaktive 3-Lagen Hardshell sollte absolut wasser- und winddicht sein. Die hochfunktionellen Jacken müssen sehr robust und uneingeschränkt rucksacktauglich sein. Eine Hardshelljacke lässt sich hier nicht durch eine winddichte Softshell ersetzen! Features wie sturmsichere Kapuze, Unterarm-Reissverschlüsse zur Ventilation sowie hochangesetzte Fronttaschen die auch mit Rucksack gut zugänglich sind, werten die Jacken zusätzlich auf.

Hosen: Es empfiehlt sich 2 robuste Trekkinghosen sowie 1 wasserdichte Überzieh-/Regenhose mitzunehmen. Die Trekkinghosen sollten schnelltrocknend und abriebfest sein – z.b. Materialmix mit 65% Polyester und 35% Baumwolle. Stretcheinsätze erhöhen den Tragekomfort und reduzieren das Gewicht der Hose. Wir setzen auf jeweils ein klassisches Fjällräven G-1000 Modell mit Stretcheinsätzen und eine super robuste, stretchfähige Lundhags Makke Pant mit Keprotec Gamaschen am Beinabschluss. Beide Modelle sind leicht und äußerst strapazierfähig.

Accessoires: Unverzichtbar in Gebieten wie Nordskandinavien und Grönland sind Powerstretch Handschuhe und Mütze (oder Stirnband). Vor Mückenschwärmen schützt manchmal nur noch ein Krempenhut mit Moskitonetz.

Wir haben, basierend auf einer Tour mit 2 Personen im August, entsprechend dem zu erwartenden Klima, Vieles zusammengestellt und berechnet und wollen das nun als einen Ausrüstungsratgeber mit allgemeinen Infos, kompletter Packliste und Tipps für alle Trekking-Fans und Fernwanderweg-Geher teilen.

Rucksack

Sourie hat grosse Bedenken…

Den richtigen Rucksack zu finden, ist nicht die leichteste Übung. Stellt man doch erst beim Packen fest, ob er groß genug und vollgepackt auch noch erträglich bleibt.
Nachdem wir uns von unserem hochgerechneten 17kg Rucksacktraum verabschieden mussten ( schließlich wurden es doch knapp 21kg), sind wir bei den zwei 65+ Liter-Modellen von Osprey (Aether) und Vaude (Centauri W) angekommen. Ausschlaggebend für die Wahl war, nach bestem Sitz und Packvolumen, die Gesamtmasse von jeweils nur 2.300g bei einer konstruktiven Tragfähigkeit von über 20kg. Auch hier sollte nicht auf eine professionelle Beratung im Fachgeschäft verzichtet werden. Der Rucksack sollte beim Anprobieren mit Gewichten bepackt werden um Druckstellen und Passformprobleme zu identifizieren. Auch das Trage- und Rückensystem müssen den individuellen Bedürfnissen perfekt angepasst sein. Insbesondere bei Schwerlasttouren sollten keinerlei Abstriche bei Tragekomfort und richtigem Sitz gemacht werden.

Zelt

Hilleberg Allak mit Carbon-Gestänge

Grundsätzlich ist jedes stabile 3-Season-Zelt für diese Tour im August geeignet. Berücksichtigt man den Innenraum (möglichst senkrechte Wände, viel Volumen), die Größe der Apsiden, die Belüftungsqualität, die notwendige Stellfläche und die Gesamtmasse, fällt die Wahl ziemlich schnell auf das Hilleberg Allak. Mit den beidseitigen Eingängen inkl. Moskitonetzen und dem großflächigen Dachlüfter, der selbststehenden Konstruktion, der vielfach bewiesenen Sturmstabilität und der noch akzeptablen Gesamtmasse von ca. 3,4kg incl. zusätzlicher Bodenplane und allem Zubehör ist es unsere erste Wahl.
Allerdings hatten wir schon vor Jahren das Alugestänge gegen ein Carbongestänge von Fibraplex/USA getauscht, wodurch wir ca. 300g einsparen konnten.

Schlafsack

Die zu erwartenden Temperaturen zwischen gelegentlichen Tagesmaxima von 18°C und nächtlichem Minima von -4°C legen die Grunddaten des Schlafsacks fest. Dazu kommen die individuellen Empfindungen, die durchaus zu einem Schlafsack mit Komfortbereich bis -6 oder -10°C führen können.
Vergleicht man Kunstfaser- und Daunenschlafsäcke und führt sich den begrenzten Platz im Rucksack vor Augen, dürfte die Wahl eines Daunenschlafsacks sehr leicht fallen – die Geldbremse mal ausgeschaltet. Mit knapp unter 800g und 4 Liter Packvolumen ist der Yeti Passion 5, ein Traum bis zu -4°C. Für die kälteempfindlichere Meike haben wir einen extrem weit geschnittenen Prototypen mit 980g Gesamtmasse, 5 Liter Packvolumen und -11°C Komfortbereich dabei. Pajak Radical H8. Mit rund 600€ ist man dabei.

Isomatte

Der wärmste Schlafsack hilft nicht, wenn die Unterlage nicht ausreichend isoliert. Hier ist das Angebot an Matten sehr vielfältig. Da wir auch hier größten Wert auf kleines Packmaß und Gewicht gelegt haben, wurden die NeoAir Xlite der Größe W eingepackt. Unter einem Liter Packvolumen, 310g/Person und ein R-Wert von 3,9 sind herausragend gut.
Zum Aufblasen kann ein Exped Pump-/und Packsack dienen oder die winzige und 65g leichte Neoair Minipumpe, deren beide AAA-Batterien für ca. 50 Füllungen reichen.

Kocher

Primus Omnifuel Ti mit Leisebrenner und Windschutz

Einen wesentliche Beitrag zum Wohlbefinden leistet der Kocher. Nach dem derzeitigen Informationsstand gehen wir davon aus, dass es in Kangerlussuaq zwar Gaskartuschen geben kann – aber nur wenn der Nachschub funktioniert hat!
Achtung: Gaskartuschen dürfen nicht im Flugzeug mitgeführt werden, Benzinflaschen dürfen noch nie (!) befüllt gewesen sein!
Also Benzinflaschen mit Seifenlauge auswaschen und trocknen lassen.
Dazu kommt das Gewichtsproblem der Gaskartuschen. Selbst mit einem nur 75g leichten Kocher kommt für eine 10 bis 14 tägige Tour mit 2 Personen mehr Gewicht in den Rucksack, als mit einem Benzinkocher. Die leeren Gaskartuschen muss man dann auch noch bis Sisimiut weiter tragen.
Die Verfügbarkeit von Benzin am Flughafen oder im kleinen Laden ist dagegen sehr gut.
Ausgehend von kalter Witterung, Wind, genug Heißwasser fürs Waschen, Getränke, Geschirr und Haare kommen wir auf 1750g für die Benzinversion gegenüber 2000g der Gasversion (zzgl. Weitertransport der leeren Kartuschen!). Als Benzinkocher wählten wir einen Primus Omnifuel-Ti mit 0,3L Druckflasche und eine sehr leichte 1 Liter Kunststoff-Benzin-Vorratsflasche von Trangia.
Ein leichter 1 Liter-Titantopf mit Silikon-Griff, 1 langer Titan Löffel ( erleichtert das tägliche Gourmetmenü direkt aus der Tüte enorm ), ein Zündstein, zwei Falttassen vervollständigen die Küche.

Essen

Das muss auch noch in die Rucksäcke passen…

Das Essen stellt sowohl vom Gewicht als auch vom Packvolumen den größten Einzelposten dar. Ursprünglich sind wir von den empfohlenen 2.500kcal pro Person und Tag ausgegangen. Nach Sichten und Wiegen und auch unter Berücksichtigung des relativ milden Klimas haben wir uns für eine vermeintliche Diätkur mit ca. 1.500kcal entschieden und nehmen eine gewisse Reduktion unseres Körpergewichts in Kauf. Jeder von uns hat 22 Fertigmahlzeiten und 11 Frühstückspäckchen dabei – das macht in der Summe rund 5kg! Schlimmer noch ist das Packvolumen. Um dieses rucksackverträglich zu gestalten, haben wir alle TravelLunch-Pakete mit einer Nadel angepiekt, das Schutzgas zwischen 2 Kissen herausgepresst und das kleine Loch mit einem Tesa verschlossen. Natürlich gibt man damit die Langzeithaltbarkeit auf, für 2 oder 3 Wochen dürfte das aber okay sein.
Das Packvolumen für die 33 TravelLunch-Tüten schrumpfte damit auf ca. 12,5 Liter je Person.
Als energiereicher Snack zwischendurch dienen Macadamia Nüsse. Sie sind mit 766kcal/100g die absoluten Kalorien-Weltmeister. Dagegen könnten unsere OatSnacks und EatNatural Riegel mit rund 450kcal/100g schon fast als Slimming durchgehen.

Wasser

Von wenigen salzigen – wir haben keine gefunden – Seen abgesehen, ist die Versorgung mit sauberem, trinkbarem Wasser auf den größten Strecken des Trails problemlos möglich. Ob man das Wasser sicherheitshalber (ein Durchfall auf der Rucksacktour gehört mit Sicherheit zum Feinsten) mit Micropur behandelt oder mit dem Steripen entkeimt, bleibt jedem selbst überlassen. Etwas Geschmack bekommt das Wasser z.B. durch die bekannten Frigeo-Brausepulver, die preiswert und leicht portionierter sind und das Getränk bei entsprechender Verdünnung auch erfrischend machen.
Für den Tagesbedarf reicht eine 1 Liter Trinkflasche – Meike schwört auf ihre Nalgene mit weiter Öffnung. Fürs Wasserholen, Kochen, Waschen, Spülen empfehlen wir die ultraleichten und kleinen Faltschüsseln und Falteimer von Sea to Summit.

Reiseapotheke

Um gegen die schlimmsten Eventualitäten gewappnet zu sein, sollte auf ein Breitband-Antibiotikum und ein Anti-Allergikum nicht verzichtet werden (auch wichtig, wenn eine plötzliche Penicillin-Allergie auftritt). Bewährt haben sich insbesondere Compeed Pflaster, die auch mehrere Tage getragen werden können (und sollen!).

Bei Mückenmittel empfiehlt sich, immer auch vor Ort nach einem bewährten Präparat zu suchen. Erfahrungsgemäß interessiert die Mücken unser Aufgebot an Chemie reichlich wenig.

  • Antibiotika
  • Schmerzmittel
  • Antiallergikum
  • Verbandszeug, Erste Hilfe Set
  • Desinfektionsmittel
  • Rettungsdecke
  • Compeed Blasenpflaster und Tape
  • Mückenmittel
  • Voltaren
  • Aspirin
  • biologisch abbaubare Seife
  • Microfaser Handtuch
  • Sonnenschutz LSF 50
  • Vaseline

Navigation

Gute Papierkarten (3 Blätter, 1:100.000) und ein einfacher Handkompass sind ein nicht diskutierbares Muss! Die Missweisung bitte v o r  der Tour einstellen.
Darüber hinaus ist natürlich ein GPS-Gerät die erste Wahl, bei uns der Garmin Oregon 600. Gefüttert mit den selbstgescannten Papierkarten als Rastermaps und einigen groben Koordinaten – was wo sein könnte. Die ebenso ladbaren Open Street Map Karten sind in diesem Gebiet nicht sehr detailreich, um nicht zu sagen weitgehend leer.
Der wasserdichte Oregon kommt bei ausgeschaltetem Display gut 2 Tage über die Runden, dann müssen die Akkus nachgeladen oder getauscht werden. Demgegenüber macht ein Handy bereits nach 3 bis 4 Stunden schlapp (Anmerkung: Der Akku meines iPhone 13 Pro hält über 12 Stunden Trackaufzeichnung mit Pocket Earth)), von der mechanischen Empfindlichkeit mal ganz abgesehen.
Unsere genauen Wegpunkte und Tracks stehen auf der Webseite vom Conrad Stein-Verlag zum Download zur Verfügung.

Kommunikation

Hierbei scheiden sich die Geister. Wer „wie verrückt ist das denn“ ausrufen muss, der darf bitte später weiterlesen.
Für sicherheitsbewusste Technikfreaks, Kommunikationsbedürftige und den NSA sind diese Ausführungen unverzichtbar.
Telefonische Verbindungen bekommt man über Iridium Satellitentelefone in bester Qualität, zuverlässig, einfach und problemlos.
Die Minute für ca. 1,10 bis 1,60€ die Minute. Standby-Zeit und Sprechzeiten (über 1 Stunde) reichen auch ohne Akku laden aus. 370g die sich lohnen können.
Aber – telefonieren reicht nicht – wir bloggen ja.
Dazu benötigt man z.B. ein iPad oder iPad mini, ein iPhone (Not-Notfall) oder Vergleichbares, möglichst eine separate BT-Tastatur (ab ca. 190g) und einen Iridium-Axcesspoint, der die drahtlose Datenverbindung zwischen Satellitentelefon und iPad herstellen muss. Alle Geräte sind mit aufladbaren Batterien ausgestattet, die leider schneller als gehofft leer werden. Also wird ein Akkupack (min 44Wh) und ein faltbares 25W-Solarmodul (Ertrag bis zu 90Wh/d bei voller Sonne) erforderlich.
Zu allem Überfluss gehören noch Kabel ohne Ende dazu.
Der Lohn der Mühen? Wenn ich das nur wüsste!
Für tiefergehende Infos empfehlen wir die Lektüre meines Blogartikels „Mit der Sonne laden – Energie mobil“ und „https://berndwoick.de/ipad-auf-reisen/

Sonstiges

Von den denkbaren und auch mitgeführten Gerätschaften, nur einige zum Abwägen und Nachdenken:

  • 20 bis 50m Dyneema-Schnur ø2,5mm mit 2 Karabinern.
    Mit nur 3,5g/m und einer Reißfestigkeit von über 1/2 to (20m ergeben nur 70g!)  ermöglicht dieses Stück Schnur nicht nur Notreparaturen aller Art, sondern auch die Bergung von Lasten oder Personen, das Sichern bei Flußüberquerungen ohne sich mit übermäßiger Sicherheitsausrüstung belasten zu müssen.
  • Fotoapparat mit zusätzlichen Speicherkarten und Lademöglichkeit aus Akkupack
  • Steripen, USB ladbar, für die schnelle Wasserentkeimung
  • Stirnlampe breitstrahlend
  • Taschenlampe mit großer Reichweite
  • Nähmaschinen-Nadeln ( Taschenwerkzeug mit Zange notwendig) mit festem Garn.
  • Reparaturset für Stoffe
  • Panzerband Stückchen

Gut oder schlecht – notwendig, nutzlos? Unsere Bewertung

Nach genau 160km (von Kelly Ville Forschungsstation bis Sisimiut Vanderhjem) teilweise sehr schwieriger Wegstrecke bei meistens sonnigem aber kaltem Wetter (nach 2 Monaten ohne Regen mit weniger Sumpf und vorangegangenen Frostnächten fast ohne Mücken) können wir ein abschließendes Fazit über die ausgewählte Ausrüstung ziehen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zu anderen Jahreszeiten bzw. Wetterbedingungen völlig andere Ausrüstung auszuwählen und zu bewerten wäre!
Unsere Rucksäcke haben wir „endgepackt“ in Kangerlussuaq gewogen: 22,5kg und 23,5kg.

Jedes Gramm zählt – nur das Wichtigste ist dabei.

Schuhe und Socken
Die bewährten Hanwag Tatra GTX, die schon den Kungsleden „hinter sich“ hatten, kamen erneut zum Zuge – mit bestmöglichem Ergebnis – blasenfrei und ohne Druckstellen an den Füßen.

Zwei Paar WrightSocks, die eigenlich 2 dünne Socken ineinander genäht darstellen (Außenlayer Merino, Innenlayer Polypropylen) verlagern die Reibung zwischen Fuß, Socke und Schuh zwischen die beiden Layer. Dieses System hat allerbestens funktioniert. Dazu waren die umgekrempelten Socken während der Pausen schnell wieder trocken. Geruchsneutral auch nach 4 Tagen.

Für die Flussdurchquerungen (Furten), derer es viel mehr gab als angenommen, haben sich die sehr leichten Keen CNX Sandalen ebenso wie die Columbia Drainmaker bestens bewährt. Kalt ist das Wasser nur in den ersten Sekunden, dann spürt man nichts mehr!

Bekleidung
Als Baselayer kam Icebreaker Merinowäsche zum Einsatz, die sich von der Unterhose bis zum kurz- oder langärmeligen Shirt perfekt bewährt hat. Tagelang geruchsneutral, angenehm zu tragen und erstaunlich schnell wieder trocken.
Midlayer von Arc’teryx Atom LT Hoody mit Coreloft Futter und atmungsaktiven Polartec Powerstretch Einsätzen. Beide Jacken waren bei Außentemperaturen ab 4°C ausreichend, aber dann nur noch grenzwertig warm.
Eine Jacke ohne Kapuze ist, sobald der kalte Wind einsetzt eine Strafe, da selbst mit warmer Mütze der Hals wegfriert. Hoody ist ein absolutes Muss!
Für den Fall von Sturm und Regen haben wir Gore-Tex 3-Lagenjacken mitgenommen, die beide über jeden Zweifel erhaben sind – wobei der Lärm den das neue Gore-Tex Proshell verursacht, individuell zu bewerten ist…

Über Hosen könnte man Bücher schreiben, daher beschränke ich mich auf allgemeine Eindrücke.
Die Fjällräven Damenhose war insgesamt okay, allerdings mussten wir 2 Gürtelschlaufen heraustrennen, da der Hüftgurt die Vielfachnähte gegen den Hüftknochen drückte.
Da die Fjällräven Herrenhose ohne Gürtel getragen werden musste, hat sich der obere Bund unter dem Hüftgurt gefaltet bzw. aufgerollt und bildete dann Druckstellen. Sicher war meine Wahl genau dieser Hose auch nicht ultimativ die Beste. Wie immer: Vorher testen!
Zusätzlich hatte ich die Lundhags Makke Trekkinghose dabei, die mit Keprotec Einsätzen, vielfältigen Belüftungsmöglichkeiten, Taschen an den richtigen Stellen, perfekter Passform, unglaublicher Bewegungsfreiheit und einem rucksacktauglichen Bund meine Traumhose geworden ist.
Die Lundhags Damenhose war stellenweise mit 3-Lagen Membran ausgestattet und gleichermaßen perfekt, nur an wärmeren Sonnentagen einfach zu kompakt.

Unsere Softshell Handschuhe waren warm genug. Für den Regenfall ist aber ein wasserdichter Handschuh unbedingt zu empfehlen.

Rucksäcke
Ein Osprey Aether 70 (23kg) und ein Vorabmuster Vaude Centauri 65 Damen (22kg)  bildeten unser tragendes Gerüst.
Beide Rucksäcke hatten nach der endgültigen Einstellung nie das geringste Problem mit der Last, beide konnten das Gewicht problemlos und dauerhaft auf die Hüfte verlagern, die Schultern blieben so weitgehend entlastet.
Beim Osprey störte der ständig nach oben rutschende Brustgurt und der Seiteneingriff der beiden elastischen Seitentaschen, aus dem gerne kleinere Dinge wie Snacks herausfielen.
Bei beiden Rucksäcken fehlt eine schnelle und pendelfreie Aufbewahrung für runde 1 Liter Trinkflaschen. Die Vorbereitung für ein internes Trinksystem ist wohl nett aber auf langen Schwerlasttouren nicht hilfreich. Das Wasser war auf unserer Tour immer Oberflächenwasser, oft tiefer gelegen. Dies setzt einen festen Behälter mit möglichst großer Öffnung voraus. Dazu ist das Ein- und Ausräumen sowie das Füllen eines Trinksystems aus einem voll gestopften Trekkingrucksack spaßfrei und zeitaufwändig.

Zelt
Unsere Wahl fiel auf das Hilleberg Allak. Das erwies sich, wie erhofft, als perfekt. Die geringe, kompakte Stellfläche hat uns einige kleine Plätzchen nutzen lassen, die uns mit einem 3-Bogen Tunnelzelt verwehrt geblieben wären. Auch der einfache Aufbau und die Abspannung im heftigen Sturm bestätigten unsere Auswahl.
Dazu kommen die beiden sehr großen Apsiden, die vielfältigen Belüftungsmöglichkeiten – an jedem Eingang und im Dachbereich – und die in jahrelanger Erfahrung entwickelten winzigen Detaillösungen, die man erst bei der Benutzung unter schwierigeren Bedingungen zu schätzen lernt.
Das Allak haben wir in einem Ortlieb Kompressions-Packsack mit Ventil verstaut und auf ca. 7 Liter komprimiert. Die Form (rund, platt, eher eckig) kann je nach Packraum durch D’raufknien gestaltet werden.
Als Gestänge hatten wir mein 5 Jahre altes Kohlefaser-Gestänge dabei, mit dem wir ca. 300g einsparten und das für einen noch steiferen Stand des Zeltes sorgte.
Als Zeltunterlage kam ein neues weißes Material von DuPont zum Einsatz, das mit 200g an Stelle der Originalzeltunterlage mit 420g eine deutliche Gewichtseinsparung brachte. Tyvek 1422A mit 41g/qm gibt es als Rollenware in 1,52m Breite über hindermann.de.
Die Heringe sind für den weichen, teilweise matschigen Boden zu kurz und zu schmal. Da das Allak völlig frei selbst steht, war das bei der üblichen Windstille nicht entscheidend. Durch Auflegen von Steinen und Eingraben von Steinen und Ästen mussten wir bei Bedarf die Sturmstabilität herstellen.
Hier würde ich unsere langen GFK Heringe mitnehmen oder Alu-Heringe, die noch zu entwickeln wären…

Schlafsack
So leicht und klein wie möglich und mit ausreichender Temperaturreserve – das war die Devise.
Mein Yeti Passion Five war mir auch bei -3°C Außentemperatur noch warm genug und mit 790g nicht gerade schwer. Dazu kommt das komprimierte Packmaß im Ortlieb Kompressionssack mit Ventil von kaum 4 bis 5 Litern
Die empfindlichere Meike wurde mit einem neuen Modell von Pajak bedacht, dem Radical 8H, der dank Zweilagiger-H-Kammern und einer besonders hochloftigen Daune eine Komfort-Temperatur von – 11°C bietet. Und das bei einer Masse von 980g und 5 bis 6 Liter Kompressionsvolumen! Auch er war warm genug!

Isomatte und Gebläse
Wegen Packmaß und Masse fiel die Wahl auf zwei unterschiedliche NeoAir Isomatten. Die etwas ältere rechteckige Matte war klein, leicht, bequem – so wie man sich das vorstellt. Ich wollte noch leichter, noch kleiner und griff zur X-Lite. Das entpuppte sich als Griff daneben! Diese Matte ist derart laut, dass selbst der müdeste Schläfer bei jeder Bewegung selbst aufwacht, in einer Hütte sogar unsere beiden Mitschläfer! Dazu rutscht man von der Matte, da sie eine sehr gerundete Form hat. Dieses Teil würde ich nie wieder irgendwohin mitnehmen!
Toll dagegen ist die kleine, von 2 AAA-Batterien betriebene Minipumpe. Mit nur 64g und der Größe zweier Streichholzschachteln ist sie jeder andern Pumpmöglichkeit überlegen und erspart das Aufblasen mit dem Mund und dem damit verbundenen Feuchtigskeitfluss in die Matte. Die beiden Batterien haben auch nach 25 Füllungen noch den gleichen Antritt wie zu Beginn.

Kocher
Der Primus Omnifuel Ti Lite ist genial! Leicht, klein, zuverlässig und sparsam. Berücksichtig man das Gewicht leerer Gaskartuschen und den Brennstoffverbrauch, ist die Kombination aus leichtem Benzin-/ Petroleumkocher, der kleinstmöglichen Druckflasche (hier 0,35 Liter) und einer leichten Benzin-/Petroleum-Vorratsflasche (hier Trangia 1 Liter) ab ca. 10 Tage-Tour leichter als ein 75g Gaskocher mit Kartuschen! Mit dem Kocher wird ein Windschutz aus Weicha-Alu geliefert, den wir grundsätzlich benutzt haben.
Berücksichtigt man, dass die leeren Gaskartuschen mitgenommen werden müssten (manch ein wandernder Zeitgenosse warf diese in die Landschaft oder verzierte den Innenraum der Hütten damit), ist der Benzinkocher unschlagbar. Dazu kommt, dass in den meisten Hütten Petroleumvorräte für die installierten Öfen gelagert werden, die im Notfall auch im Vielstoffkocher zum Kochen genutzt werden können.
Als Anzünder haben wir Magnesium-Feuerstarter probiert – geht mit Benzin, nicht mit Petroleum – allerdings fliegt gelegentlich der Kocher um, da man die Funken möglichst nahe in das Kocherinnere spritzen lassen muss.
Einfacher geht das – auch bei kleineren Holzfeuern – mit dem Soto-Teleskop-Gasanzünder. Er ist klein, leicht, brennt zuverlässig, der Gasinhalt ist gut zu erkennen, die Qualität – einsame Klasse.
Für Benzin-Freaks ist ein sogenannter Frack-Zünder ideal. Winzig klein (ca. 4 x 3 x1cm, 12g) mit Wattefüllung für das Benzin. Der Zündstab wird eingeschraubt und dichtet den Benzininhalt für Wochen zuverlässig ab! Gezündet wird durch Reiben des Zündstabs an dem im Gehäuse eingeklemmten Zündstein. Der Stoffbausch am Ende des Zündsteins brennt dann mit kleiner Flamme. Gibts bei www.relags.de und nennt sich dort „Coghlans Permanent Feuerzeug“.

Da wir keine Kochorgien veranstalten wollten, sondern nur heißes Wasser für Kaffee, Tee und Essen benötigten, haben wir uns auf einen 1 Liter Titan-Topf beschränkt und einen GSI Silikon-Gripper zum Anfassen am Topfrand. Ebenso minimalistisch war die Besteckauswahl, uns genügten 2 lange Titanlöffel von Optimus.
Neu waren die Falttassen mit Klappdeckel von Light my Fire, deren Unterseite in den oberen Rand gefaltet wird. Sicher auch mit heißem Inhalt, der Deckel schützt vor zu schneller Auskühlung und Packmaß und Gewicht sind topp!

Essen
Egal was es für Meinungen über Trekkingessen gibt – wir haben jeden Tag, und sogar noch im Vanderhjem nach der Tour, unser Essen genossen! Morgens gab es die unterschiedlichsten Müslivariationen, mittags und abends sehr abwechslungsreiches Fertigessen- vom Kartoffeltopf mit Rind über Couscous bis Chili con Carne. Jede Tüte enthält 125g und wird mit 200 bis 500ml kochenden Wassers „aufgeweckt“! Nach ca 8 Minuten Ziehzeit ist das ernährungsphysiologisch ausgewogene Essen fertig!
Energiesparender kann man unterwegs nicht kochen! Da die Tüten selbststehend sind, spart man sich Geschirr und das Abspülen. Die ca. 15g leichten Leertüten haben wir bis zum nächsten Mülleimer (bei einigen Hütten) mitgenommen.
Da gilt unser Glückwunsch an die TravelLuncher von Simpert-Reiter.
Wer noch Alternativen möchte, dem können die Trekkingmahlzeiten von Katadyn „Trek N Eat “ empfohlen werden, die für uns seinerzeit leider nicht zur Verfügung standen.

Unser Kalorieninput über 10 Tage betrug 1.550kcal/Tag und Person. Dabei haben wir ca. 2 kg „verloren“, hatten aber nie das Gefühl, hungern zu müssen.
Zwischendurch haben wir einzelne Macadamia-Nüsse (höchstmögliche Kalorien-Kompetenz), OatSnack und Eat Natural Riegel gefuttert, die dem spontanen Belohnungsmechanismus folgten, jedoch nie notwendig waren.

Trinkwasser
Unser Wasser entnahmen wir den Seen, Flüssen oder Wiesenbächen. Außer den Trinkflaschen hatten wir noch einen Bucket (Eimer) von Sea to Summit dabei, der wohl die Wassertransportaufgabe erfüllen kann aber leider nur auf topfebenen Flächen steht und beim leichtesten Windhauch umfällt – und sich entleert!
Nur brauchbar, wenn man ihn vorsichtig aufhängen kann! Ich hätte ihn erhängen können!
So improvisierten wir und missbrauchten einen Ortlieb Kompressionssack mit Ventil. Geht gut – das Wasser kann man durch das Ventil abfüllen und den gefüllten Sack schließlich außen am Rucksack befestigen – nur für den kurzen Transport!
Das nächste Mal würde ich doch wieder einen Ortlieb Wassersack mitnehmen – wenn nur der Auslass mit einer Hand zu bedienen wäre. Für Reinigungszwecke von Bechern, Löffeln und Socken, ggfs. auch deren herausgenommenem Inhalt, war eine Sea To Summit Faltschüssel dabei. Sehr funktionell, klein und leicht, war sie etwas standsicherer als der Bucket.
Das immer klare Oberflächenwasser entkeimten wir in unseren Trinkflaschen mit dem ultraleichten und kleinen Steripen, dessen Akku nach 6 Tagen einmal aufgeladen werden musste. Für den Fall der Fälle hatten wir noch Micropur Classic dabei.

Navigation
Das Wegefinden auf dem ACT ist teilweise schwierig, da der Trampfelpfad, wenn vorhanden, oft nur 15cm breit und unter Büschen oder Gras verborgen, nicht immer erkennbar ist. Die topografische Papierkarte 1:100.000, 3 Blätter /Kangerlussuaq, Pingu, Sisimiut) und ein Kompass mit Mißweisungseinstellung (ca. 34°!) sind unabdingbar. Die 3 Blätter je 18,90€ sind bei Geobuch, Mapfox und anderen Internethändlern vorrätig.
Bequemer gehts es mit dem brandneuen Garmin Oregon 600. Wir hatten unsere Karten gescannt und als Custom Maps auf dem Gerät zur Verfügung. So war der aktuelle Standort, Ziele, Tracks usw. immer sichtbar.
Die beiden 2500mAh e-NiMH Akkus hielten 2 Wandertage durch. Displayabschaltung nach 15 Sekunden war immer aktiviert, die Beleuchtung immer aus, Glonass und WAAS ein.
Die verfügbaren Vektorkarten des Open Street Map Projektes waren nicht sinnvoll nutzbar, da fast ohne Details – sieht man vom Straßenplan Sisimiut und Kangerlussuaq mal ab. Inzwischen (2021) haben die Details zugenommen, der Trail ist zwischen Kelly Ville und Sisimiut eingetragen. Mit der iPhone App Pocket Earth holt man die Navigation, Track-Aufzeichnung auf das iPhone. Laufzeit mit GPS Tracking „ein“ deutlich über 10-12 Stunden (iPhone 12Pro). Inzwischen unsere Hauptnavigation – weltweit.

Kommunikation
Wir hatten während der Tour über 6 Tage keine Menschenseele getroffen! Ein Iridium Satellitentelefon (andere Netze bieten keine zuverlässige Verbindung in Grönland!) gehört damit zur wichtigsten Sicherheitsausrüstung (bei René Därr, www.expeditionstechnik.de leihbar!), das Anrufen der Grönländischen Notzentrale hat dann ggfs. auch den Einsatz eines Hubschraubers zur Folge.
Falls es notwendig sein sollte, kann der Akku über USB oder extern mit dem geeigneten UPC-Lader aufgeladen werden. Die Kapazität reicht für mehrere Stunden telefonieren. Als sehr empfindlich hat sich die überstehende Antenne herausgestellt, darauf muss beim Verstauen geachtet werden.
Da wir von unterwegs Mails verschicken wollten, haben wir den Iridium AxcessPoint und ein iPad mit externer BT-Tastatur (184g) dabei gehabt. Damit ist nach sehr aufwändiger vorheriger Konfiguration (führt die Firma Expeditionstechnik bei Kauf eines Systems gerne für euch durch) problemloser Mailverkehr, bei der geringen Datenrate vorzugsweise ohne Bildanhänge, möglich gewesen.
Eine Mail mit ca. 1 klassischen Schreibmaschinenseite Text kostet ca. 0,6€.

Faltbares, flexibles Solarpaneel mit 24 Watt

Stromversorgung
Die Stromversorgung sicherte ein 25W Solar-Faltmodul und ein 44Wh Akkupack.
Bedingt durch unseren Tagesablauf und die Sonnenverfügbarkeit standen nur am Morgen, während der Mittagspause und am Abend je ca. 1 Stunde für die Erzeugung von Solarstrom zur Verfügung. Das Modul lieferte auch in Grönland fast 25Watt an 12V, jedoch nimmt der Akkupack über USB nur etwa 5 Watt auf! Das bedeutet, dass täglich nur 10 bis 15Wh im Akkupack gespeichert werden können und nur damit die Geräte wieder aufgeladen werden können. Wir hatten dadurch deutlich weniger Energie zur Verfügung als geplant und mussten teilweise gut haushalten.
Abhilfe wäre ein Akkupack mit einer Schnellladefunktion über 12V, sodass alle erzeugte Leistung auch gespeichert werden könnte.
Die unterschiedlichen Akkus aus GPS, Satellitentelefon, Axcesspoint, Steripen, Kamera wurden mit unserem Universal-Lader aus dem 44Wh Akkupack problemlos aufgeladen – wenn der Akkupack mal nicht wieder leer war.

Taschenlampe und Stirnlampe
Eigentlich unverzichtbare Geräte, die wir aber während der Tour nie benötigt hatten – es ist bis auf wenige Nachtstunden immer hell.

Panzerband für Boote
Falls man das Glück hat, eines der Linder-Alu-Kanus zu finden (7 Stück haben wir gezählt), ist man gezwungen dieses mit Panzerband dicht zu bekommen. Auch die alten Holzpaddel schreien nach Panzerband. Da 6km Paddeln angenehmer sind als die alternativen 10km den Rucksack zu schleppen – unbedingt 5m mitnehmen.

Nähset, Tool mit Zange
Ein Minimalset Werkzeug muss dabei sein. Auch für grobe Näharbeiten an Zelt, Hose oder Schuhen genügen ein paar Maschinen-Nähnadeln, die in Verbindung mit der Zange des Victorinox Spirit durch jedes Material geschoben oder gezogen werden können. Entsprechenden Polyesterfaden nicht vergessen.
Messer, Schere, Feile usw. stellen sich besonders bei nicht geplanten Aktionen als sehr wichtig heraus.

Wir hoffen, dass unsere Erfahrungen auch für euch hilfreich sind und wünschen alle Zeit „gut Trail“.
Zur 180km ACT-Tour geht’s hierlang: https://berndwoick.de/arctic-circle-trail-act-2013/

Meike Woick und Bernd Woick

Eine Kurzanleitung in Bildern.

So sieht das Steuergerät mit abgezogenem Steckergehäuse (8-polig) und Stecker (5-polig) nach 40.000 km aus. Nässe und Ablagerungen auf den Kabeln, starke Korrosion.

Die Lage des Steuergeräts unter dem Fahrzeugboden, hinter der vorderen rechten Radlaufverkleidung.

Man kann die beiden überstehenden Befestigungsbolzen M6 gut erkennen.

Darauf wird jeweils eine Langmutter M6 x 20/25 (vorzugsweise Edelstahl) geschraubt.

Eine Abdeckung 150 x 65 x 25mm aus Kunststoff (kann auch ein Stück Kabelkanal sein) wird darüber gestülpt und mit 2 Senkschrauben M6 fixiert.
Fertig.
Ob’s hilft? Noch keine Erfahrung aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Lithium-Batterien
Sie sind in aller Munde, diese Lithiumbatterien (bzw. -akkus oder genauer -akkumulatorenbatterien…) und werden rundherum empfohlen, da sie leichter als AGM-Batterien sind, bzw. eine höhere Kapazität aufweisen.
Der Elektrolyt ist unbrennbar und Kobalt wird nicht benötigt – somit sind die bekanntesten Nachteile der Lithium-Batterie ausgeräumt.
Für den Einsatz in Fernreisefahrzeugen, die also den „ADAC-Serviceraum“ hinter sich lassen wollen, gelten weitere Kriterien, die die Lithium-Akkus nicht erfüllen können.

Redundanz
Es ist sinnvoll, dass alle im Fahrzeug verbauten Akkus – also Starter- und Wohnraumbatterien – von gleicher Technik und möglichst identischer und genormter Grösse sind.
Das erlaubt den beliebigen Austausch untereinander, falls eine defekt ist oder auch nur schwächelt. Auch sind Batterien auf Bleibasis weltweit verfügbar und im Notfall kann auch auf eine gebrauchte xy-Batterie vor Ort zurückgegriffen werden. 
Beim Austausch von gleichartigen Batterien muss nicht auf die Einstellungen der Laderegler geachtet werden – wenn diese überhaupt einstellbar sind.

Selbststarthilfe
Hat man gleiche Batterietypen verbaut, lässt sich eine primitive aber wirkungsvolle Selbststarthilfe realisieren: Ein z.B. 25qmm Verbindungskabel von der Wohnraumbatterie (oder dem Batterieblock aus mehreren parallelgeschalteten Batterien) zur Starterbatterie mit zwischengeschaltetem „Nato-Knochen“. Springt also der Motor nicht mehr an, werden alle Batterien mit dem Natoknochen zusammengeschaltet. Der Ausgleichsstrom ist vertretbar, sicherheitsbewusste Gemüter werden noch eine Sicherung (z.B. 100A) einsetzen. Nach einigen Minuten warten, kann der Motor gestartet werden.
Ist ein Lade-Booster montiert, muss die Batterieverbindung vor dem Startversuch wieder geöffnet werden, da der Booster noch kurzgeschlossen ist!! 
Ebenso kann man mit dem Generator/Lichtmaschine auch die Wohnraumbatterien wieder laden, falls z.B. der Booster spinnt o.Ä.
In Verbindung mit Lithium-Batterien würde ich diese Technik, schon wegen der unterschiedlichen Spannungslage und Ladekennlinien sowie der vergleichsweise empfindlichen Batteriemanagement-Systeme der einzelnen Zellen nicht verwenden.

Zusatzkapazität
Geht der Wohnraumbatterie einmal – immer im ungünstigsten Moment – der Saft aus, kann diese mittels Nato-Knochens mit der Starterbatterie verbunden werden und weiter geht’s!
Vorausgesetzt, die Starterbatterie kann überwacht werden…

Lebensdauer und Preis…
Diese Technik verwenden wir seit Jahrzehnten erfolgreich. Der 4er-Block AGM hat in unserem Duro 7 Jahre problemlos und ohne spürbaren Leistungsverlust überdauert, incl. mehreren 6-monatigen Standzeiten ohne Zwischenladung! bei abgeklemmten Batterien. (Ein vorher verwendeter 4er-Block aus Gel-Batterien war nach 2 Jahren nicht mehr winterstartfähig.)
Erst der 2-wöchige Besuch in einer LKW-Werkstatt zur Überprüfung der Fahrzeugklimaanlage hat zur Tiefstentladung der AGM geführt, weil…… 
Danach musste der komplette Satz erneuert werden.
Setze ich nach unseren Erfahrungen Kaufpreis und Lebensdauer in Relation, würde ich mir lieber alle 7 bis 8 Jahre einen neuen Satz AGM kaufen, anstelle der Lithium-Batterie.

Kapazität
Die Kapazitätsangaben der Batterien beziehen sich immer auf einen Entnahmestrom von 1/20 der Angabe in Ah bei 20°C Umgebungstemperatur, entsprechend C20. Also bei einer 100Ah Batterie sind das 5A. Läuft jetzt der Haarfön, die Induktion-Kochplatte oder der Kaffeevollautomat mit 100A bei 12V steht nur noch ein Bruchteil der Nennkapazität zur Verfügung! Gleiches gilt für „kalte“ Batterien.
Höhere Entladeströme und Entnahmen über 50% der angegebenen Kapazität vermindern die Lebensdauer auch von LiFePo-Batterien. Allerdings kann man diese eher um ca. 75% gefahrlos entladen. Die Angaben darüber weisen aber in der technischen Literatur starke Abweichungen auf und sind für uns Endverbraucher kaum zu überprüfen. Also Vorsicht.

Masse
Unbestritten sind die AGMs mehr als doppelt so schwer. Nun muss jeder für sich festlegen, ob bei 3,5 oder mehr Tonnen Fahrzeugmasse die ein- oder zweimal 20kg Mehrmasse entscheidend sind.
Beispiel: LiFePo 12,8V 100Ah 12,5kg Abmessungen 345 x 172 x h208 mm
Beispiel: Varta LAD115Ah 32kg Abmessungen 328 x 172 x h234 mm

Jetzt bitte viel Spass beim Nachrechnen und Nachdenken.

Diebstahlschutz durch GPS Tracking

Für ein Fernreisefahrzeug empfiehlt sich eine automatische GPS-Verfolgung – falls das Fahrzeug gestohlen wurde – die auch weltweit und zukunftsicher funktioniert und bezahlbar ist!
Die erste – bezahlbare – Wahl sind mobilfunkbasierte Systeme. SMS, Edge, 3G, 4G usw. stehen als Datenübertragungsformate zur Verfügung. Da die Frequenzbänder immer mehr belegt werden, darf man davon ausgehen, dass Edge und 3G demnächst  „frei“, also abgeschaltet werden. 4G und das neueste 5G sind weltweit nicht sonderlich verbreitet, sodass das „alte“ SMS-Protokoll wohl langfristig die beste Wahl ist.
Die Fa. Thitronic GmbH aus Eckernförde bietet hierfür den ProFinder an, der Zigarettenschachtel klein incl. SIM-Karte und Telekom Sondervertrag für ca. 300€ geliefert wird. Der Vertrag schlägt mit ca. 1 bis 2€/mtl. zu Buche, dazu die SMS bei Abfragen oder automatischer Benachrichtigung.

Profinder GPS-Tracker mit Antenne und WAGO-Klemmen mit 2 Schottky-Dioden

Mit einer SMS ruft man die Batteriespannungen und anderes ab und erhält dazu einen Google-Maps-Link mit der Position und Geschwindigkeit der Fahrzeugs, ebenfalls per SMS. Datendienste sind nicht erforderlich!
Hat man Geo Fence aktiviert, meldet sich das Fahrzeug per SMS mit Standort und Geschwindigkeit nach einer Standortänderung von ca 1 km.
Der Ruheverbrauch beträgt ca. 10 Wh/Tag. Eine Wohnraumbatterie mit 900Wh Nutzkapazität kann den Betrieb also knapp 1/4 Jahr aufrechterhalten. Bei längeren Standzeiten empfiehlt sich eine Solaranlage.

Möchte man verhindern, dass das System durch Ausbau der Batterien und Diebstahl per Tieflader deaktiviert wird, kommt man um den versteckten Einbau einer kleinen Pufferbatterie nicht umhin! Das einfache, nachvollziehbare Schaltschema findet ihr hier als PDF-Download. 

Schaltschema Pro-Finder

Tipps für die Umbereifung

Die vom Hersteller serienmässig ausgelieferte Kombination basiert auf einer genauen Abstimmung (und Abwägung) von Drehmoment, Motordrehzahl, Luftwiderstand und weiteren Parametern. Ändert man nun eine Komponente, z.B. den Abrollumfang, ändert man die Abstimmung. In der Regel mit negativen Konsequenzen.
Ideal ist es, bei der Bestellung eines Neufahrzeugs die spätere – ggfs. auch nach Garantieablauf – Traumbereifung zu berücksichtigen. Später bleibt der Weg der Untersetzungsänderung in den beiden Diffs. Beim professionellen Umbau von 4×2 auf 4×4 und Umbereifung ist die Anpassung der Untersetzung inklusive, kostenpflichtig!
Unser Sprinter 4×4 läuft mit der kürzest lieferbaren Achsuntersetung
I = 4,73. Mit der Bereifung BFG AT 285/75R16 (Abrollumfang 2.544mm) ergibt sich die identische Gesamtuntersetzung, die den Serienfahrzeugen mit 225er Bereifung zu Grunde liegt. Tachoanpassungen sind somit nicht erforderlich.
Der Kraftstoffverbrauch nimmt wegen der größeren Umrissfläche des Fahrzeugs zu.

Breitere Reifen bedingen breitere Felgen. Breitere Felgen bedingen eine andere Einpresstiefe bzw. Distanzringe.
Unsere 8 1/2 J x 16 H2 Felge hat eine ET von 62mm und stammt vermutlich vom italienischen Hersteller Gianetti Ruote srl.
Die MB Teilenummer der Felge lautet A0014014402.
Die VA ist mit einer Spurverbreiterung von 34mm, die HA von 28mm ausgerüstet. 
Der Wendekreis ist erheblich erweitert, da der Lenkeinschlag begrenzt werden musste. Das ist auch der Grund, weswegen ich von 305er Bereifung mit folglich noch grösserem Wendekreis abrate. 

Einen Link zum umfangreichen Michelin/Goodrich Reifenhandbuch findet ihr unter Technik im Beitrag „Reifen Luftdruck Sägezähne“.

Woick Sicherungsprofil für Seitz S4 Fenster

Die Kunststoffenster sind ein beliebtes „Eingangstor“ in das Reisemobil. Sie sind zwar recht robust, splittern bei Überlastung und die kleinen Kunststoffriegel halten nicht wirklich viel aus.
Ein Edelstahlprofil – biegt ein guter Schlosser oder eine Firma, die Bleche für Dachdecker fertigt – wird von unten an den Scheibenrand geklebt. Zwei Federbolzen greifen in das Innensechskant der beiden in den Fensterrahmen eingeklebte Inox-Schrauben M8 x 50. Zum Öffnen werden die Original-Fensterriegel geöffnet und dann die beiden Federbolzen nach oben gezogen – das Fenster kann geöffnet werden.
Federriegel: FM0606 mit Knopf Alu natur, Anschraubhülse und Bolzen verzinkt. Hersteller FEMA (liefert vermutlich nicht an privat…), www.fema-marbach.de/

Die Fotos zeigen die Arbeitsschritte. Die Bohrung für die Schraube muss soweit wie möglich nach aussen gelegt werde, andernfalls gibt es Ärger mit dem Rollo-Wickel!!!

Profil Edelstahl Fenstersicherung  Das ist der Downloadlink für die PDF-Profilzeichung. Die Profillänge ergibt sich aus der Breite der montierten Fenster.

Profilansicht Stirnseite
Fenstersicherung betriebsbereit. Innenansicht
Fenstersicherung betriebsbereit. Innenansicht
Profil fertig mit Aussparung für den Original Fensterverschluss
Senkung für den Schraubenkopf
Schraube verklebt und angeschliffen – Ärger mit dem Rollowickel!

 

 

 

 

Schraube korrekt verbohrt
Federriegel montiert, Sicht von unten
Beschädigung am Rollowickel durch die Schraube!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die so gesicherten Scheiben sind durch einfaches Aufhebeln kaum noch zu öffnen!
Viel Spass beim Nachbauen!

https://berndwoick.de/euro6-adblue-scr-dpf-agr-tauglich-fuer-die-fernreise/

Torcman Stromerzeuger Benzin – 12V

Diese Generatoren werden als Bausatz geliefert und basieren auf den Honda 4-Takt-Industriemotoren GX25 und GX35. Der Generatorteil mit den notwendigen Anschlüssen und Schaltern wird vormontiert geliefert und muss dann zusammengebaut werden. Etwas handwerkliches Geschick und Werkzeug ist erforderlich.
Optional gibt es eine Ladestrom und Ah-Anzeige und einen Drehzahlsteller.
Den Honda-Motor muss man separat erwerben (GX25 ca. 250€), Passendes Generator-Set ca. 350€.
Der betriebsfertige Generator hat eine Masse von 5,1kg. Die Abmessungen mit meiner flachen Alu-Bodenplatte und niedriger gebogenem Generatorgehäuse: ca. 230 x 220 x h260mm. Ohne Änderungen sind die Abmessungen wie folgt: 230 x 220 x 285mm.

Die Ausgangsleistung steht an der 12V Buchse ungeregelt – also last- und drehzahlabhängig an. 15 bis 20A können als Dauer-Ladestrom angenommen werden, 25A kurzzeitig.
Ab einfachsten leitet man den Ladestrom über einen Solarregler (ab 30A), der für die notwendige Ladekurve sorgt. Die Abschaltung des Generators muss man selber vornehmen oder das optionale Kit kaufen.

Etwas leistungsstärker (ca. + 10A) und schwerer ist die Kombination mit dem Honda GX35.

Der Tankinhalt reicht für ca. 2 Stunden Betrieb

Torcman 12V 25A Benzingenerator. Masse 5,1kgTorcman Generator auf "alternativer" Bodenplatte.

 

 

 

 

 

 

Generator in Marokko, mit alternativer Bodenplatte.

  Näheres unter  http://t-gen.torcman.de

Indel B / Autoclima Fresco Split 9000 Maxx

Das 12V-Standklimagerät ist ein wesentlicher Komfort- und Gesundheitsfaktor, besonders wenn man mit Hund im Sommer unterwegs ist. Die Absenkung der Temperatur ist das Eine, oft noch wichtiger ist die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit. Die von uns verbaute Anlage ist nicht mehr lieferbar, das neue Gerät hat eine deutlich höhere Kälteleistung bei fast identischen Abmessungen der einzelnen Module und vergleichbarem Energiebedarf aus der Batterie. Die Modulabmessungen:
Kompressoreinheit: 21 x 22 x 36cm
Innengerät/Verdampfer: H14 x B39 x T33cm
Kondensator mit Gebläse: H35 x B54 x T16cm
Kälteleistung: 2.600W
Stromaufnahme: 20A – 55A (240W – 660W) 
Masse: 27kg

Messung in unserem Sprinter mit der Fresko 3000, Kälteleistung 950W.
Die Batteriekapazität sollte nicht unter 250Ah liegen, Solarmodule ab 400W sind empfehlenswert, 800W übernehmen bei voller Einstrahlung die Gesamtleistung.

Vom Einbau normaler Hausklimageräte rate ich dringend ab, auch wenn diese prinzipiell funktionieren. Sie sind jedoch weder auf Erschütterungen noch auf Vibrationen ausgelegt. Auflösung der Trocknerpatrone, Risse in den Rohrleitungen und gelöste Verdichter sind nicht ausgeschlossen. Der Wirkungsgrad ist durch den notwendigen (teuren) Sinuswandler geringer als beim Direktbetrieb an 12V oder 24V.

www.autoclima.de

Das Datenblatt findet ihr hier:

Fresco 9000 Split

TipTop Auswuchtgranulat Equal

Ermöglicht das Auswuchten der Räder während der ersten Radumdrehungen. Nachwuchten oder Gewichte entfallen. Wir haben das für PKW-Räder wie für 285/75R16 A/T und 235/80R20 auf über 100.000km verwendet und sind damit sehr zufrieden.
Ein Beutel der Grösse „D“ kostet unter 10€. 
Durch Anklicken der beiden Downloadlinks erhaltet ihr die Reifengrössentabelle und die Kompatibilitätserklärung für die neuen Reifendruckkontrollsysteme als PDF.

Equal Auswuchtpulver Grössentabelle Kompatibilität Equal und RDKS

 

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